10. Telefonzellen

Wohin entschwand Clark Kent, um in der Mittagspause sein Superman-Kostüm anzuziehen? Natürlich in die Telefonzelle! Gut, die Toilette, eine Unterführung oder seine eigene Wohnung hätten es auch getan. Aber vielleicht wurde Superman in einer Telefonzelle geboren und hatte deshalb angenehme Erinnerungen daran. Vielleicht gehören Sie zu jenen Menschen, die sich stets fragten, was Superman wohl gemacht hätte, wenn in der einzigen Telefonzelle im Umkreis von einer Meile eine alte Frau gerade ohne Punkt und Komma quasselt.

Telefonzelle ohne eingebaute ZeitmaschineDoch genug hiervon. Faktum ist: Telefonzellen sind im Aussterben begriffen, und Schuld daran trägt natürlich der Siegeszug der Handys. Gehen Sie doch einmal mit offenen Augen durch die Stadt und zählen Sie, an wie vielen Telefonzellen Sie vorbeikommen. Mehr als eine Handvoll kann dabei nicht herauskommen.

Und das ist auch gut so, wurden viele dieser Kabinen doch für den Frustabbau jugendlicher Aggressionen missbraucht und erweckten die Telefonhörer meist den Eindruck, man könnte sich genauso gut ein mit sämtlichen verfügbaren Virenarten auf diesem Planeten gefülltes Glas gegen das Ohr drücken. Und erinnern Sie sich an die zerfledderten Telefonbücher? Samt jener Seiten, die ganz gelb waren, obwohl sie eigentlich weiß hätten sein sollen? Falls Ihnen gerade eine Schauder über den Rücken gelaufen ist, haben Sie sich erfolgreich erinnert!

Übrigens: Die erste Telefonzelle wurde am 28. Januar 1878 aufgestellt. Und war vermutlich vier Stunden später bereits außer Betrieb …

Zukunftsaussichten: Nicht so rosig. Es sei denn, Telefonzellen werden künftig als Zeitmaschinen verwendet, wie in diesem Kultklassiker aus den 80er Jahren zu sehen:

Und, ja: "Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit" ist ein wahrer Kultklassiker! Denn trotz mancher überdrehter Szenen und doofer Sprüche, behandelt der Streifen das Thema Zeitreisen mit erstaunlichem Ernst. Und mal unter uns: Waren Abraham Lincoln und Ludwig van Beethoven jemals cooler als in diesem Film? Echt granatenstark und bunt, dieser Film!

9. Walkman

Machen wir es kurz: Der Walkman war der iPod der 80er Jahre! Nur ein bisschen klobiger. Und frühe Modelle benötigten vier (!) AA-Batterien. Natürlich war auch nur Platz für eine einzige Audiokassette vorhanden. Dafür konnte man mit einigen Modellen Radio anhören – hey, wir sprechen von den 80er Jahren, als im Radio noch hauptsächlich Musik und nicht Werbung gespielt wurde!

Aus heutiger Sicht ist ein Walkman trotzdem eine lächerliche Angelegenheit. Audiokassetten boten maximal 90 Minuten Unterhaltung. Das reicht höchstens für einen Kilometer im Stau stehen! Außerdem waren sie relativ schwer und unhandlich. Dennoch: Wer in den 80er Jahren einen Walkman besaß, wird niemals das erhebende Gefühl vergessen, zum ersten Mal eine Kassette einzulegen und abzuspielen. Jeder hatte einen, sogar Cliff Richards:

Bestimmt hatte sogar Ayatollah Khomeini einen  und versteckte die Kopfhörer unter seinem albernen Turban, um heimlich die "Sex Pistols" zu genießen. Aus dem Straßenbild sind zwar nicht die Kopfhörer, aber die Walkman verschwunden. Ebenso wie der als Nachfolger vorgesehene MiniDisc-Walkman, der sich als Totalflop entpuppen sollte. Durchaus verständlich: Weshalb hätten Konsumenten, nachdem sie Schallplatten, Audiokassetten und CDs erworben hatten, ihre Musiksammlung auf einem neuen Medium nachkaufen sollen? Die Antwort mag erschüttern: Weil sie es in ähnlicher Form bereits vorexerziert hatten, nämlich bei Filmen mit...

8. Videokassetten

Was machte ein Filmfan bis in die frühen 80er Jahre hinein, wenn er einen ganz bestimmten Film anschauen wollte, der nicht mehr in den Kinos lief? Das Fernsehprogramm studieren und darauf hoffen, dass sein Lieblingsfilm irgendwann auf einem der wenigen öffentlich-rechtlichen Sender lief. Bis, ja bis Videorekorder den Markt und somit die Herzen der Filmfans eroberten! Die ersten Modelle waren noch klobige Brotkästen, in die man Videokassetten von der Größe eines Toasters hineinschob und hoffte, dass kein Bandsalat entstehen würde.

Doch das herrliche Gefühl, nicht mehr völlig auf das Wohlwollen der TV-Sender angewiesen zu sein und zu jeder Tag- und Nachtzeit Filme angucken zu können, wog jegliche Unbill und die hohen Anschaffungskosten wieder auf! Videotheken eröffneten an jeder Straßenecke und boten völlig neue Möglichkeiten. Kein Zweifel: Der Videorekorder war das bestimmende Medium der 80er Jahre! Auch der Filmindustrie wurden neue Möglichkeiten geboten: Wurden Einnahmen aus Filmen bis dato nur mit der Kino- und späteren Zweitauswertung via Fernsehen erzielt, konnte plötzlich selbst mit verstaubten Klassikern Millionen gescheffelt werden, die eilends als Videokassette für den Verkauf oder den Verleih angeboten wurden.

Und mehr noch: Anfangs konkurrierten drei Videoformate um die Konsumenten. Neben VHS waren dies Betamax und Video 2000. Millionen Konsumenten setzten auf Betamax und Video 2000 - und somit aufs falsche Pferd. Denn als Gewinner aus dem Kampf der verschiedenen Formate entpuppte sich VHS. Und weshalb war dem so? Weil VHS die Konkurrenz in Punkto Qualität ausstach? Nein, im Gegenteil: Betamax bot eine höhere Bildauflösung zum günstigeren Preis

Der wahre Grund für den Siegeszug von VHS war prosaischer – oder vielmehr pornografischer: Pornos erschienen auf VHS, nicht auf Betamax oder Video 2000. Damit war der Erfindungsreichtum der Filmindustrie natürlich nicht erschöpft. Ende der 80er Jahre erschienen die ersten leistbaren Laserdiscplayer. Laserdics waren wenig mehr als übergroße CDs, auf denen Filme statt Musik gespeichert wurden. Der große Coup gelang der Unterhaltungsindustrie mit der Einführung der DVD: Um deren (damals) überragende Bild- und Tonqualität ausspielen zu können, wurden neben eigenen DVD-Playern auch neue Fernseher und Dolby-Surround-Anlagen fällig.

Aber DVDs sind natürlich ein alter Hut, verglichen mit der Blu-ray! Für die natürlich wiederum ein spezieller Blu-ray-Player erworben werden muss, optimalerweise samt neuem Fernseher. Und natürlich steht der Nachfolger bereits in den Startlöchern, der eine noch bessere Auflösung bieten soll. Ganz zu schweigen vom 3D-Fernsehen, für das ein eigener Fernseher, ein eigenes Abspielgerät …

Ganz ehrlich: Manchmal vermisse ich die Einfachheit der VHS-Kassetten.

Zukunftsaussichten: Nicht vorhanden! Pornos verlangen nach bester Bildqualität.

7. Slime

Was ist grün und ekelhaft schleimig? Falls Ihre Antwort "ein GrünInnen-PolitikerIn!" lautet, haben Sie natürlich völlig recht. Es existiert aber eine eine zweite, weitaus harmlosere Antwort, nämlich Slime. Dabei handelt es sich um eine schleimartige Substanz, die in Dosen abgefüllt und von Millionen Kindern begeistert anderen Kindern in die Kleidung oder ins Gesicht geschmiert wurde. Eigentlich sollte man dies unterlassen, aber mal ehrlich: Was reizt Kinder mehr, als Verbote zu umgehen?

Auf den Markt gebracht und populär wurde der natürlich aus den USA stammende Slime in den späten 70er Jahren und begeisterte Kinder und Jugendliche gleichermaßen wie Erwachsene, auch wenn diese es nicht zugeben wollten. Irgendeinen tieferen Sinn erfüllte und erfüllt Slime nicht - es ist einfach nur eine schleimige, ekelhafte Substanz. Besonders widerwärtige Ausführungen wurden mit schwarzen Würmern und Maden versehen.

Ja, damit kann man Geld verdienen! Im Blockbuster "Ghostbusters 2" wurden mehr als 150.000 (!) Liter Slime über Stars wie Sigourney Weaver vergossen. Diese dürfte aber seit den "Alien"-Filmen an Schleimorgien gewöhnt sein...

Zukunftaussichten: Prächtig! Speziell zu Halloween boomt das Geschäft mit Slime. Nichts ist so sexy wie eine Handvoll Schleim...

6. Schreibmaschinen

Welches war das typische Klangmuster eines Großraumbüros bis in die 90er Jahre hinein? Natürlich das Bimmeln und Klappern von Schreibmaschinen! Ohne Schreibmaschine ging gar nichts. Man konnte ja schlecht seine Geschäftsbriefe mit der Hand schreiben. Doch binnen weniger Jahre radierten Computer den Einsatz von Schreibmaschinen in Büros gründlicher aus, als ein Tipp-Ex einen Fehler auf einem Blatt Papier.

Heute unvorstellbar, noch vor wenigen Jahrzehnten Alltag: Briefe noch einmal schreiben, da sie zu viele Fehler enthielten. Kopien wurden nicht dadurch erzeugt, indem man einfach mehrere Ausdrucke vornahm oder den Kopierer benutzte, nein, man spannte einen Bogen Durchschreibepapier (manchmal auch Blaupapier genannt) sowie ein leeres Blatt ein, auf das die Durchschrift gedruckt wurde. Damals musste man das Maschineschreiben noch tatsächlich beherrschen, um möglichst rasch und gleichzeitig fehlerfrei tippen zu können.

Einer der besten seines Faches war ein gewisser Jerry Lewis.

Das erste Patent für eine Schreibmaschine reicht übrigens ins frühe 18. Jahrhundert zurück. Unverzichtbarer Bestandteil der Geschäftswelt wurden die Geräte aber erst Ende des 19. Jahrhunderts. Gegen die zahlreichen Vorteile des Einsatzes von Computern, hatten Schreibmaschinen natürlich keine Chance.

Ein Treppenwitz der Geschichte ist aber, dass der massive Einsatz von EDV-Geräten ein Ende der Papierberge versprach. Tatsächlich werden immer noch Unmengen an Informationen auf Papier ausgedruckt und archiviert. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier!

Zukunftsaussichten: Höchstens bei Stromausfällen in Folge der höchst durchdachten "Energiewende".

5. Telefon mit Wählscheibe

Im Zeitalter von iPhones und anderen Smartphones sollte es nicht verwundern, wenn jüngere Generationen beim Anblick eines Telefons mit Wählscheibe nicht so recht wissen, was es mit dieser seltsamen Scheibe auf sich hat. Ja, damals war telefonieren noch mit einem kleinen Kraftakt und viel, viel Geduld verbunden! Analog zur Schreibmaschine gilt auch hierbei: Alleine schon aus Zeitgründen achtete man darauf, dass alles gleich beim ersten Mal klappte! Dafür verkürzte das Spielen mit dem Spiralkabel die Wartezeit.

In Filmen spielten Telefone oftmals eine entscheidende Rolle. Unzählige Male wurde der Hörer in Agententhrillern oder Actionfilmen verwanzt. Spannend war dabei auch: Wie gelangen die Abhörspezialisten in das streng bewachte Zimmer? Heute genügt ein talentierter Hacker oder eine Auskunft der Telefongesellschaft, um die Kontaktdaten oder das Telefongespräch selbst herauszufiltern. Das ist zwar gewiss einfacher, aber die alte Methode hatte mehr Schmiss! Außerdem konnte man mit einem solchen Festnetztelefon den Bösewicht noch mit einem gezielten Schlag auf den Hinterkopf ausschalten. Undenkbar mit einem Handy...

4. Disketten

Wie speichert man Daten ab? Auf einer internen oder externen Festplatte, oder auf einem USB-Stick, vielleicht auch auf einem digitalen Fotorahmen, wenn es sich um Bilder handelt, oder einen iPod im Falle von Musik oder Videos. Aber wie wurden eigentlich früher größere Datenmengen gesichert? Ganz einfach; Auf so genannten Disketten.

Der Autor dieses Artikels verfügte bereits über das Privileg, 5,25-Zoll-Disketten verwenden zu können. Diese in der Diagonale rund 14 Zentimeter messenden, magnetisierten Scheiben fassten heiße 720 kByte. In der Luxusausführung sogar 1.200 kByte. Wie unschwer zu erahnen ist, passten nicht allzu viele Spielfilme oder Musiksammlungen auf eine solche Diskette. Das machte aber nichts, da es ohnehin noch keine MP3-Dateien gab und Bildschirmauflösungen gerade mal für die Textausgabe ausreichten. Festplatten waren Anfang der 1980er Jahre für Privatpersonen unerschwinglich.

Erst Ende des Jahrzehnts wurden Festplatten mit gigantischen Speicherkapazitäten von 20 Megabyte leistbar. Trotzdem blieben Disketten das beliebteste Speichermedium: Sie waren leicht transportierbar und relativ günstig. Außerdem konnte man sie prima als One-Way-Frisbee missbrauchen. Der Nachteil: Sie waren empfindlicher als ein italienischer Stürmer im gegnerischen Strafraum, weshalb es sich empfahl, ein und dieselben Daten mehrfach zu sichern.

Zukunftsaussichten: Mies, solange es nicht gelingt, einen ganzen Porno auf einer Diskette unterzubringen...

3. Die DDR

Und plötzlich waren sie weg! Erst die Ossis, dann die Mauer, dann die DDR. Dabei hatten wir im Westen uns doch so schön an den real existierenden Surrealismus mit all seinen zivilisatorischen Errungenschaften gewöhnt.

Etwa die Berliner Mauer, die zwar, je nach Schätzung, bis zu 300 Menschen das Leben gekostet haben könnte, aber, hey!, beim Bau der chinesischen Mauer kamen viel mehr Menschen um! Und immerhin diente sie einem guten Zweck, nämlich jenem, den Faschismus und Imperialismus westlicher Prägung draußen zu halten. Der hätte schließlich am am Ende noch den sys­tem­im­ma­nenten Faschismus und Imperialismus in seinem grandiosen Siegeslauf gestört. Denn. Schon der große Staatsphilosoph Honecker wusste, dass den Sozialismus, diese Eselei, kein Hornochse würde aufhalten können.

Trab, trab, der Trabi!Aber man sollte nicht spotten über das beschauliche Leben im Arbeiterbienenparadies. Es gab alles, was gerade verfügbar war, und was es nicht gab, das existierte schlichtweg nicht und war lediglich westliche Faschistenpropaganda. Dafür war das Angebot übersichtlich und verwirrte nicht mit Vielfalt. Welcher heutige Konsument ärgert sich nicht maßlos darüber, aus dutzenden exotischer Früchte wählen zu können? In der DDR gab es meist weder Bananen, noch Ananas - und trotzdem waren die Leute zufrieden!

Man musste zufrieden sein, denn äußerte man seinen Unmut über die demokratisch gewählte Einheitspartei, konnte man an einen Denunzianten gelangen. Zu recht, galt es doch wachsam gegenüber dem Faschismus zu sein! Dem bösen westlichen, nicht dem segensreichen kommunistischen - dieser feine Unterschied muss bedacht werden. Deshalb galt in der DDR wie jenem Reich, dem sie entsprungen war: Wer die Klappe hält, hat bessere Überlebenschancen. Hart, aber durchaus gerecht auf dem Siegeszug zu völliger Gleichheit und Gerechtigkeit. Denn wenn jeder gleich arm ist und die Schnauze hält, dann ist das Paradies auf Erden erreicht - Freundschaft!

Zukunftsaussichten: Nach menschlichem Ermessen keine, aber die EU arbeitet hart daran, das Erfolgsmodell zu revitalisieren. Oder um mit Henryk M. Broder zu schließen: Hat 1989 am Ende doch die DDR die BRD übernommen?

2. Polaroid-Sofortbilder

Heute kaum mehr vorstellbar: Fotografieren war einst nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwändig. So man keine Dunkelkammer besaß und die Fotos entwickeln lassen musste, dauerte es oft Tage bis zum fertigen Ergebnis: Verwackelten Fotos, schon wieder!

In den 1960er Jahren entwickelte Polaroid jene Kameras, die zum Synonym für Sofortbildkameras wurden: Eben die Polaroid! Ein bisschen Warten, ein bisschen Wedeln, ein bisschen Frieden für die ungeduldige Fotografenseele.

Zugegeben: Die Schnappschüsse waren meistens keine Kunstwerke, sondern, nun ja, eben typische Schnappschüsse. Dafür hatte man sie aber sofort zur Hand und musste nicht erst langwierig auf die Entwicklung warten.

Andererseits waren die Fotos empfindlich teurer als herkömmliche. Egal: Polaroid-Kameras waren Kult! Und trotz Digitalkameras werden Sofortbildkameras immer noch hergestellt – dabei hatte Polaroid 2008 Insolvenz angemeldet. Seither glänzte Polaroid aber unter anderem mit der Entwicklung eines Fotodruckers für die Hosentasche. Vorsicht: Nicht waschmaschinenfest!

Zukunftaussichten: Gut, denn wenn man gerade keinen Fotodrucker für die Hosentasche oder eine Dunkelkammer dabei hat, ist ein Schnappschuss überaus praktisch.

1. Der Zauberwürfel

Kein anderes Spielzeug verbreitete sich jemals schneller, als der Zauberwürfel. Wobei der Ausdruck "Spielzeug" nicht ganz zutreffend ist. Denn der vom ungarischen Ingenieur Ernő Rubik entworfene Zauberwürfel sollte usprünglich als unterhaltsames Training für das räumliche Vorstellungsvermögen seiner Studenten dienen. Zwar war Rubik bereits 1975 das Patent für den Zauberwürfel erteilt worden, doch es dauerte bis 1979, ehe das Geduldsspiel weltweit erhältlich war - und sämtliche Verkaufsrekorde brach.

 

Wie viele verkauft wurden, weiß niemand, da zahlreiche unauthorisierte Kopien aus Fernost den Markt überschwemmten. Es dürften aber einige hundert Millionen Zauberwürfel sein, die viele Spieler an den Rand der Verzweiflung brachten: Wie ließen sich die vermaledeiten Seiten bloß alle nach Farben ordnen?Was für viel ein unlösbares Rätsel blieb, knackten andere binnen weniger Sekunden - der Weltrekord liegt derzeit bei unter 6 Sekunden.

Nachdem er in den 1990er Jahren völlig außer Mode geriet, feierte der Zauberwürfel im 21. Jahrhundert ein respektables Comeback. Ernő Rubik selbst war es nicht beschieden, den überwältigenden Erfolg wiederholen zu können.

Obwohl er noch viele weitere Geduldsspiele erfand, konnte keines davon auch nur im Entferntesten an die Magie des zauberwürfels heranreichen. Apropos reich: Reich wurde Rubik mit seiner genialen Entwicklung nicht, da es nach sozialistischer Logik unfair gewesen wäre, mit der eigenen Erfindungskraft vermögend zu werden.

Während der Zauberwürfel in den 1980er Jahren in fast jedem westlichen Haushalt zu finden war, ist er heute bei weitem nicht mehr so häufig vertreten. An Faszination hat das Geduldsspiel freilich nichts eingebüßt, und deshalb gilt:

Zukunftsaussichten: Glänzend! Den Zauberwürfel werden noch viele weitere Generationen entdecken und gepflegt daran verzweifeln können...

Autor seit 13 Jahren
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