Eine kleine Biografie: Der Apfel

Der Kulturapfel ist eine weithin bekannte Art aus der Gattung der Äpfel in der Familie der Rosengewächse. Er ist eine wirtschaftlich sehr bedeutende Obstart.

Die Frucht des Apfelbaumes wird Apfel genannt. Äpfel werden sowohl als Nahrungsmittel im Obstanbau als auch zur Zierde angepflanzt.

Außerdem wird ihnen eine Wirkung als Heilmittel zugeschrieben.

Als die Frucht schlechthin symbolisieren Apfel und Apfelbaum die Themenbereiche Sexualität, Fruchtbarkeit und Leben, Erkenntnis und Entscheidung sowie Reichtum.

(Quelle: Wikipedia)

Kulturapfel auf einer Streuobstwiese

Streuobstapfel

1. Der Apfel ist die zweitliebste Frucht der Deutschen

Jeder Deutsche verspeist pro Jahr ca. 17 kg Äpfel.

(Die liebste Frucht der Deutschen ist übrigens die Banane.)

2. Der Apfel ist Nr. 4 der beliebtesten Obstsorten der Welt

... nach verschiedenen Zitrusfrüchten, dem Wein und der Banane.

Über 40 Millionen Tonnen Äpfel werden weltweit jedes Jahr produziert.

3. Nicht alle Äpfel kann man essen

Auch wenn sie richtig lecker klingen: Beerenapfel, Teeapfel oder Kirschapfel sind die Namen von Zierpflanzen.

Und übrigens: Auch nicht alle essbaren Apfelsorten kann man roh genießen.

4. Der Granatapfel ist eigentlich gar kein Apfel

... und auch nicht mit den Äpfeln verwandt.

Er gehört wie z.B. die Wassernuss und der Hennastrauch zu den Weiderichgewächsen.

Die lateinische Bezeichnung für den Granatapfel lautet übrigens "punica".

5. Die Kerne des Apfels enthalten giftige Cyanide

Menschen kann dieses Gift kaum gefährlich werden - aber Vögel kann es durchaus beeinträchtigen.

6. Die beliebsteste Apfelsorte ist der Elstar

Seine Mutter heißt Golden-Delicious (Muttersorte) und sein Vater Ingrid-Marie (Vatersorte):

Gezüchtet wurde der Elstar 1955 in den Niederlanden.

7. Die älteste Apfelsorte ist der Borsdorfer Apfel

Er wurde schon um 1100 von den Zisterziensern der Abtei Pforta (heutiges Sachsen-Anhalt) erwähnt.

8. Das Wort "Apfel" geht auf die antike Stadt "Abella" zurück

So wird es zumindest vermutet: Die antike kampanische Stadt Abella (an der Westküste Italiens) war berühmt für ihren Früchteanbau, neben Äpfeln wurden dort vor allem Haselnüsse angebaut.

9. Alte Apfelsorten sind ganz besonders vitaminreich

Deshalb lohnt es sich auch, sie zu erhalten. Alte Apfelsorten sind übrigens auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge, da sie aus einer Zeit stammen, in der es noch keine chemische Schädlingsbekämpfung gab.

Die Abwehrstoffe, die der Apfel entwickelt hat, um sich selbst vor Krankheitserregern zu schützen, kommen jetzt uns zugute: Sie wirken gegen freie Radikale und beugen der Tumorbildung vor.

10. Avalon ist die "Apfelinsel"

Das sagenumwobene Avalon aus der Artussage übersetzt man auch mit "Apfelbaumgarten" oder "Apfelinsel".

"Avalon" soll auf das walisische Wort "afal" zurückgehen, das "Apfel" bedeutet.

11. "An apple a day keeps the doctor away"? - Nicht ganz!

Dieses alte walisische Sprichwort kennt wahrscheinlich fast jeder - doch eigentlich reicht ein einziger Apfel pro Tag nicht aus damit der Arzt dem Hause fernbleibt:

Nach heutigen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft sollten es mindestens drei Äpfel pro Tag sein.

12. Der Holzapfel ist die einzige Wildapfelart in Europa

In einigen Regionen Deutschlands, z.B. dem östlichen Erzgebirge, ist man sehr bemüht, diese uralte Wildapfelart zu schützen und zu bewahren. Während der Wildapfel, malus sylvestris, kein eigentlicher "Speiseapfel" ist, wurde Wildapfeltee doch schon vor vielen Jahren traditionell als Heilmittel bei Erkältungs- und Darmerkrankungen verwendet.

Auch als Brand, Eis oder Gelee soll der Wildapfel besonders gut schmecken.

Mit der Bachblütenessenz "crab apple" ist übrigens ebenfalls der Holzapfel gemeint.

13. Das größte Apfelanbaugebiet ist das Alte Land bei Hamburg

Dann folgt die Bodenseeregion, wo schon vor über 1000 Jahren Äpfel kultiviert wurden.

14. Die Apfelschale sollte man unbedingt mitessen

Schon den Kindern wird es immer gepredigt: Die meisten Vitamine (ca. 70%) sitzen beim Apfel in und direkt unter der Schale.

15. Frauen essen mehr Äpfel als Männer

... und bei den Männern sind es vor allem die jungen Männer, die laut Statistik viel zu selten zum Apfel greifen.

16. Der Apfel steckt in vielen deutschen Ortsnamen

"Affaltra" lautet das mittelalterliche Wort für "Apfelbaum" und das findet sich u.a. in Ortsnamen wie "Affalterbach", "Affalterthal", "Affaltrach" oder "Afholderbach".

17. Im antiken Griechenland galt der Apfel als Liebesbeweis

Wenn ein junger Mann seiner Geliebten im antiken Griechenland seine Liebe erklären und ihr zugleich einen Heiratsantrag machen wollte, so soll er ihr einen Apfel angeboten haben - akzeptierte sie den Apfel, nahm sie gleichzeitig auch den Heiratsantrag an.

18. Der "armenische Apfel" ist goldgelb, süß und lecker ...

... doch ein Apfel ist er nicht!

Wir kennen den "malus armeniaca" unter dem Namen "Aprikose". Auch die ist übrigens schon über 4000 Jahre alt! 

19. Allheilmittel Apfel?

Die amerikanische Website Earth Clinic sammelt Hausmittel ("Folk Remedies") aus aller Welt und die Benutzer der Seite stimmen darüber ab, was wirklich geholfen hat.

Die meisten User-"Yeas" hat bei weitem der Apfelessig bekommen: Ob Verdauungsstörungen, Hautprobleme, Allergien oder Cellulite: Alles scheint man mit Apfelessig in den Griff zu bekommen!

20. Friedrich Schiller hatte eine Vorliebe für faule Äpfel

Eine Anekdote besagt: Schiller bewahrte in einer Schreibtischschublade stets ein paar faule Äpfel auf, denn ihr Geruch verschaffte ihm kreative Eingebungen und inspirierte ihn zum Schreiben.

Als universell taugliches Kreativitätsrezept für Dichter und Denker scheint sich diese Methode aber nicht zu eignen: Goethe, der bei einem Besuch bei Schiller den "sehr fatalen" Gerucht bemerkte, war beinahe einer Ohnmacht nah und konnte sich erst an der frischen Luft wieder erholen. 

"Wenn morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.”
(Martin Luther)
Streuobstwiese im Frühjahr (Süddeutschland)
Streuobstwiese: Wichtiger ...

Streuobstwiese: Wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere (Bild: Catkin / Pixabay)

Streuobstwiesen: Lebensraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten

Nicht nur deshalb sind sie wichtig und schützenswert:

Mehr über die Streuobstwiesen und warum sich jeder für sie stark machen sollte, könnt ihr in meinem Beitrag "Streuobstwiesen erhalten = aktiver Tier- und Pflanzenschutz" lesen.

Michaela, am 18.10.2010
10 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Bildquelle:
Bildautor: Andreas Krappweis (Baum des Jahres 2013: Der Europäische Wildapfel (Holzapfel))
M. Steininger - Die Persönliche Note (Streuobstwiesen erhalten = aktiver Tier- und Pflanzenschutz)

Laden ...
Fehler!