Heuschnupfen

20 % der Erwachsenen leiden mittlerweile an Heuschnupfen. Warum die Zahl der Betroffenen so hoch ist - und stetig steigt - ist unklar. Eine genetische Veranlagung scheint sicher. Allerdings scheinen auch Umweltfaktoren Auslöser verschiedener Allergien zu sein. Deutlich mehr Stadtmenschen leiden an Allergien als Landmenschen. Das lässt darauf schließen, dass die hohe höhere Keimzahl auf Bauernhöfen das Immunsystem stärkt.

Der Heuschnupfen gehört zur allergischen Rhinitis. Betroffene leiden im Frühjahr bis schlimmstenfalls in den Herbst hinein an den typischen Symptomen wie laufender oder verstopfter Nase, tränenden Augen, Juckreiz oder Reizhusten. Durch die Atemwegsprobleme können viele Betroffene in dieser Zeit nicht richtig schlafen oder arbeiten. Die schönste Zeit des Jahres wird für Allergiker zur Qual. Über die Jahre entwickeln 30 % der Betroffenen durch fehlende Behandlung ein allergisches Asthma. Aus diesem Grund ist die Diagnose und Behandlung des Heuschnupfens extrem wichtig. Nur so kann der Etagenwechsel - der Übergang der Erkrankung vom Nasenraum zu den Bronchien - verhindert werden.

Schnupfen oder Heuschnupfen?

Zu Beginn der Heuschnupfensaison fragen sich viele, ob sie eine Erkältung haben oder eine Allergie. Die Symptome des Heuschnupfens sind einem Infekt recht ähnlich. Allerdings ist ein viraler Infekt nach höchstens 2 Wochen ausgestanden. Der Heuschnupfen dagegen hält sich hartnäckig mehrere Wochen oder sogar Monate. Typisch für eine allergische Reaktion sind das Jucken in Nase und Augen. Der erfahrene Allergiker wird feststellen, dass der pollenbedingte Schnupfen immer zur gleichen Jahreszeit auftritt und auch wieder abklingt.

Diagnose

Eine allergische Reaktion sollte immer vom Arzt untersucht werden. Nur so kann eine Diagnose gestellt und eine gezielte Behandlung erfolgen. Leider sind Allergietests und Behandlungseinstellungen langwierig, aber notwendig. Eine Diagnose wird mittels Haut- oder Prick-Test durchgeführt. Dabei werden verschiedene potenzielle Allergene auf die Haut aufgetragen. Bei einer vorhandenen Allergie kommt es zu einer unterschiedlich starken Hautreaktion. Eine noch genauere Untersuchung kann mittels Bluttest erfolgen.

Behandlung

In den meisten Fällen wird der Heuschnupfen mit Antihistaminika behandelt. Diese können in Tablettenform, als Nasenspray oder Augentropfen verabreicht werden. Antihistaminika unterdrücken die körpereigene Abwehrreaktion gegen die Allergene. In besonders schweren Fällen können auch kortisonhaltige Präparate zum Einsatz kommen.

Hilfreiche Tipps - 1. Räume pollenfrei halten

Wechseln sie im Freien getragene Kleidung in separaten Räumen. Vor dem zu Bett gehen sollte die Tageskleidung außerhalb des Schlafzimmers gewechselt werden. Trocknen Sie gewaschene Wäsche im Trockner oder geschlossenen Räumen, niemals jedoch im Freien.

Auch allabendliches Haarewaschen kann Allergikern die Nächte erleichtern. Die Pollen werden aus den Haaren geschwemmt und gelangen dadurch nicht ins Bett. So können sie Nase und Augen nicht mehr reizen.

Um möglichst wenig Pollen in den Wohnräumen zu verteilen, sollten Sie täglich wischen oder saugen. Um die Pollen nicht zusätzlich zu verwirbeln, sollte der Sauger einen Pollenfilter besitzen.

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2. richtig Lüften

In der Heuschnupfenzeit sollte der richtige Zeitpunkt zum Lüften gewählt werden. Wohnen Sie in der Stadt, sollten Sie in den Morgenstunden lüften. In dieser Zeit herrscht wenig Verkehr und damit wenig Luftverwirbelung. Abends dagegen sollte das Fenster geschlossen bleiben. Auf dem Land dagegen sollte in den Abendstunden gelüftet werden. Morgens dagegen sollte das Fenster geschlossen bleiben, da der Wind die Pollen umherwirbelt.

3. Reizstoffe vermeiden

Um Augen, Nase und Rachenraum nicht zusätzlich zu reizen, sollten Zigarettenrauch und Schminkartikel vermieden werden. Auch manche Haarsprays oder Cremes können die Heuschnupfensymptome verstärken. Kontaktlinsen reizen die Augen. Wenn möglich, sollten Heuschnupfen-Patienten in der Pollensaison Kontaktlinsen vermeiden. Eine Brille dagegen behindert den direkten Weg der Allergene zum Auge. Sie kann in der Heuschnupfenzeit also durchaus hilfreich sein.

4. Immunsystem stärken

Schwarzkümmelöl wird häufig zur Stärkung des Immunsystems, bei Allergien und Heuschnupfen eingesetzt. Wissenschaftlich ist seine Wirkung nicht erwiesen, allerdings wird das Öl seit Jahrtausenden medizinisch eingesetzt. Es liegen viele positive Erfahrungsberichte vor. Und auch wir können nur Positives berichten. Direkt vor oder zu Beginn der Heuschnupfenzeit eingesetzt, konnte Schwarzkümmelöl die Beschwerden bei uns lindern oder sogar verhindern.

5. Ausweichen

Plagt Sie der Heuschnupfen besonders stark, so nehmen Sie sich eine Auszeit. Am Meer ist die Pollenbelastung meist sehr gering. Auch in die Berge verirren sich eher wenige Pollen.

Da die wenigsten Menschen jedoch wochen- oder monatelang Urlaub haben, sollten Sie die pollenarmen Tage der Saison nutzen. Während manche sich über Regen ärgern, gehen Sie raus. Warten Sie allerdings, bis der Regen die Pollen aus der Luft gewaschen hat. Nach einem kräftigen Guss sollten Sie die Gelegenheit für einen Ausflug an der frischen Luft nutzen.

Autor seit 11 Jahren
77 Seiten
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