Was wird aufgekauft?

Natürlich geht es in erster Linie ums Gold. Am häufigsten wird von Privatleuten Zahngold angeliefert - mit und ohne Zähnen. Dafür wird auch am besten bezahlt. Dann folgt Schmuck: Ketten, Armbänder, Ringe, Anhänger und vieles mehr. Eher selten soll der Verkauf von Münzen eine kleine Finanzspritze bringen.

Goldbarren lagern meist in den Banktresoren und ihre Verkäufe werden auch von den Kreditinstituten abgewickelt.

Silber - egal ob Kette oder Besteck - wird ebenfalls entgegen genommen. Auch Platin oder Palladium zählen zu den Edelmetallen, die aufgekauft werden.

Altgold kann wieder zu Barem werden (Bild: meltis / pixelio.de)

Wieviel bekommt man?

Wieviel Geld bekomme ich, heißt die grundlegende Frage, wenn sich jemand zum Verkauf von Altgold entscheidet. Es soll sich schließlich lohnen.

Auf der Goldwaage: Gramm für Gramm

Bezahlt wird nach Gramm. Wer zuhause eine digitale Feinwaage besitzt, kann vorab schon herausfinden, wie viel Altgold er zurückgeben möchte.

Genauso entscheidend für den Erlös, den man erzielt, ist aber neben dem Gewicht die Qualität. Bezahlt wird nämlich nur der reine Goldanteil; Schmuck und andere schöne Dinge bestehen aber immer aus Legierungen.

Prozente zählen auch beim Gold

Schmuck besteht nie aus reinem Gold. Es werden stets Legierungen verarbeitet.

Folgende Goldlegierungen gibt es am Markt: 333 als die niedrigste Goldlegierung, auch als 8 kt (= 8 Karat) bezeichnet. Hier ist nur ein Drittel der Materials Gold, weitere Metalle wurden zur Stabilisierung beigegeben.

585er Gold wird auch mit 14 Karat gekennzeichnet und besteht zur Hälfte aus dem begehrten Edelmetall. Wer seinen Schmuck im Urlaub - etwa in Italien oder der Türkei - erworben hat, hat meist eine höhere Goldqualität eingekauft: 18 Karat oder 750 heißt diese höchste Legierung.

Sehr selten zu Schmuck verarbeitet wird Feingold 900. Es ist sehr weich und verkratzt besonders schnell.

Goldbarren bestehen aus 999er oder 950er Gold.

Immer schwankend: Der Tagespreis

Der Goldmarkt ist ein globales Geschäft. Die weltweite Märkt erleben durch die Finanzkrise einen kleinen Boom: Gold gilt im Gegensatz zu Geld als stabil.

Zudem ist aktuell jedes Land darauf bedacht, seine Goldressourcen zu schützen. Deshalb lässt sich momentan erfolgreich verkaufen.

Wer sich ausrechnenmöchte, was er für sein Altgold ausbezahlt bekommt, kann sich das unter anderem hier oder hier online ausrechnen lassen.

Ist Omas Erbstück echt?

Wer unsicher ist, ob die goldene Kette oder die alte Münze aus echtem Gold sind, kann das vorab selbst prüfen. Den letzten Test wird aber der Fachmann durchführen.

Riechen und schauen

Früher haben die Menschen in die Münze gebissen, um herauszufinden, ob sie echt ist. Doch die Szene lebt nur noch in Historienfilmen - ansonsten ist sie längst passe. Riechen reicht. Echtes Gold ist geruchsneutral. Sobald eine metallische Note erkennbar ist, handelt es sich nicht mehr um das Edelmetall Gold.

Gleiches gilt, wenn der Schmuck anläuft oder gar grünen Span zeigt. Dann ist er unecht.

Stempel suchen

Echte Schmuckstücke sind, sofern es sich um keine Antiquitäten handelt, mit dem Gold-Stempel versehen. Er wurde ins Gold eingepunzt, für Silber gibt es ebenfalls einen Stempel. Verwendet wird eine Zahl die für den Godlanteil im Produkt steht.

Natürlich kann auch ein solcher Stempel unecht sein - insbesondere, wenn mehrere solcher Abdrücke zu sehen sind. Wichtig ist, dass dann immer die gleich Zahl eingelassen ist. Ansonsten ist von einer Fälschung auszugehen.

Prüfung mit Säuere

Bestehen nach der optischen Einschätzung weiterhin Zweifel an der Echtheit des Goldes, kann der Fachmann einen Test durchführen. Er bringt das Schmuckstück oder andere Pretiosen mit Säuere in Kontakt. Gold bleibt dabei unversehrt. Unechtes Material reagiert.

Selbsverständlich wird ein solcher Test nur in Absprache mit dem Besitzer durchgeführt.

Ein "Goldbarren" als Türstopper - Sieht einfach nur gut aus
Türstopper "Goldbarren"

Wer kauft Altgold auf?

Trau, schau wem, sagte schon Goethe. Seriöse Händler beraten. Sie können die Zusammenhänge des Goldmarktes erklären und eine Tenzenz aufzeigen, ob sich der Verkauf jetzt lohnt oder abzuwarten klüger wäre.

Das sogenannte "Briefgold" hat die Branche ein wenig in Verruf gebacht. Doch inzwischen erholt sich das Image wieder.

Juwelier, Fachgeschäft oder online

Wer sein Altgold verkaufen möchte, hat die Qual der Wahl: Gleich mehrere Vertriebswege stehen offen. Egal, welcher gewählt wird: Immer vorab nachfragen und Preise vergleichen.

Vermehrt haben sich in den vergangenen Jahren Fachgeschäfte etabliert, die sich ausschließlich auf den Edelmetallhandel spezialisiert haben.

Als erste Adresse für Schmuck nimmt auch der Juwelier Altgold entgegen. Je nachdem bietet er auch an, den alten Schmuck bei einem Neukauf zu verrechnen oder das unmodern gewordene Stück umzuarbeiten. Dabei wird der Altgoldpreis in aller Regel großzügiger gerechnet.

Und natürlich gibt es auch im Internet viele Anbieter, die die Bestände aus der Schublade gegen Bares tauschen. Sie bieten verschiedene Modalitäten an.

Wer sollte verkaufen?

Die Entscheidung, Altgold zu verkaufen, muss sorgfältig gefällt werden. Denn: Weg ist weg.

Es sollten wirklich nur solche Stücke hergegeben werden, an denen keine Erinnerungen hängen.

Man muss sich bewusst machen, dass Altgold keine nachhaltige Einnahmequelle wird. Zum einen sind die Funde zuhause meist schnell versiegt, zum anderen sind keine Reichtümer zu erlösen: So viel liegt dann gewöhnlich doch nicht in der Schublade.

Wer etwas Persönliches mit dem Schmuck verbindet und nur kurzfristig Geld benötigt, bringt die Stücke lieber ins Pfandleihhaus.

Myrtis, am 23.06.2012
7 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Laden ...
Fehler!