Zur Sorte lieber einen Fachmann fragen

Nur bestimmte Apfelsorten eignen für die Lagerung über mehrere Monate. Wichtig ist deshalb, die Sorte zu kennen. Haben Sie den Apfelbaum nicht selbst gepflanzt und können Sie deshalb die Sorte nicht ganz genau bestimmen, fragen Sie lieber einmal einen Pomologen, einen Apfelfachmann, weil es bei Äpfeln Sommersorten, Herbstsorten und Wintersorten gibt. Lagern lassen sich optimal nur die Winteräpfel, die im Oktober geerntet werden. Die Äpfel sollten geerntet werden, wenn die soeben reif wurden, dann enthalten sie ausreichend Stärke, die noch nicht in Zucker umgewandelt wurde.

Pomologen finden Sie bestimmt auf Obsthöfen, aber auch Mostereien, denn Äpfel sind das beliebteste Obst der Deutschen. Im Internet finden Sie einen Überblick über Mostereien, wenn Sie dort einen Experten fragen wollen oder ihre eigenen Äpfel zu Most verarbeiten lassen wollen. Eine davon findet sich bestimmt in Ihrer näheren Umgebung. Oder Sie besuchen als Norddeutscher einmal das Obstparadies, das Alte Land zwischen Stade und Buxtehude an der Elbe.

Das richtige Einlagern

Eingelagert werden dürfen nur mittelgroße, gerade reif gewordene Äpfel "ohne Fehl und Tadel".

Die Äpfel dürfen keine Druckstellen haben. Wenn die Wachsschicht, die den Apfel schützend umgibt, beschädigt ist, eignet er sich ebenfalls nicht mehr für eine Lagerung. Die Wachsschicht bildet der Apfel nämlich, um weniger Feuchtigkeit zu verlieren. Ist die Wachsschicht verletzt, können Schimmelpilze diese Schicht angreifen. Dadurch ist der Apfel zwar nicht verdorben, hat aber keine normale Lagerungszeit wir ein gesunder Apfel.

Für alle Äpfel, die gelagert werden sollen, und alle Sorten gilt der eherne Grundsatz: Große Äpfel selber essen, mittlere Äpfel einlagern und kleine Äpfel anders verwerten.

Unabhängig von der Sorte gilt: Die Stiele sollten vor dem Einlagern möglichst nicht entfernt werden. An den Äpfeln sollten auch keine Teile des Fruchtholzes hängen.

Haben Sie die richtige Lagermöglichkeit?

Ideal für die Lagerung über den Winter sind Temperaturen von drei bis zehn Grad Celsius. Der Ort, an dem die Äpfel lagern, darf nicht zu trocken sein. Der Keller ist nicht immer die beste Wahl, um Obst und Gemüse den Winter über aufzubewahren. Vor allem bei neu gebauten Häusern sind die Keller oft zu trocken und zu warm. Als Lagerraum eignen sich auch Gartenlauben, denn dunkel muss es für die Apfellagerung nicht sein.

Holzstiegen eignen sich immer besser für die Aufbewahrung als einfache Papierkartons.

Dabei kann der Reifeprozess dadurch hinausgezögert werden, dass eine mit kleinen Löchern versehene Plastikplane über die Früchte gebreitet wird.

Bei der Lagerung müssen die Äpfel einzeln liegen und sollten sich nicht berühren. Gelagerte Äpfel müssen regelmäßig auf Schadstellen kontrolliert werden. Schadhafte Früchte werden aussortiert. Die Lagertemperatur solle nicht unter null Grad fallen. Die optimale Temperatur beträgt fünf Grad.

Die Alternative: Äpfel in Erdmieten aufbewahren

Manche Gartenbesitzer lagern ihre Äpfel deshalb auch in Erdmieten im Freien. Eine solche Erdmiete lässt sich zum Beispiel mit einer Regentonne oder einem Plastikkübel anlegen: Das Kunststoffgefäß wird an einer geschützten, trockenen Stelle im Garten in die Erde eingegraben. Abgedeckt wird es mit einer Plastikplane, die Löcher zur Belüftung benötigt. In niederschlagsreichen Gebieten ist möglicherweise eine zusätzliche Abdeckung durch Wellblech oder Plastik ratsam. Bei großer Kälte kann die Erdmiete einfach mit einer Decke gegen Frost geschützt werden. Trockenes, gesundes Laub oder Stroh bieten sich zum Ausstopfen an, eine Sandschicht am Boden als Drainage. In der Erdmiete lassen sich die Äpfel auch in Holzstiegen stapeln.

Sind die Äpfel reif?

Wenn in den Obstplantagen die Apfelernte begonnen hat, sollte auch die eigene Ernte beginnen. Indizien für einen reifen Apfel sind seine braunen Kerne, seine sortentypische Farbe.und die Tatsache, dass sich der Stiel der Frucht einfach vom Ast löst..

Dabei sollte man die Äpfel nicht vom Baum drehen, denn dabei löst sich der Apfel oft auch vom Stiel und nicht nur vom Zweig. Gerade für die Lagerung ist es aber wichtig, das der Stiel am Apfel bleibt.

Um den richtigen Zeitpunkt zur Ernte zu erwischen, wendet man die Kipp-Probe an. Äpfel werden geerntet, indem man sie kippt. Mit der "Kipp-Probe" finden Sie heraus, ob der Apfel reif ist. Greifen Sie hierfür den Apfel und kippen sie ihn vorsichtig um 90 Grad nach oben. Die Früchte sind erntereif, wenn sich der Stiel dabei problemlos vom Ast löst. Wenn nicht, lassen Sie ihn getrost noch etwas am Baum hängen.

Aber: Erntet man pflückreife Äpfel zu spät, halten sie nicht so lange. Sie verschrumpeln und faulen schneller. Ist das Fruchtfleisch schon weich und mehlig, ist es zu spät für die Lagerung. Dann eignen sich die Früchte nur noch für die Verarbeitung beispielsweise für Mus, Gelee, Marmelade oder einen "schnellen Apfelkuchen"

Der "schnelle Apfelkuchen"

Die Zubereitung eines schnellen Apfelkuchens erfordert 20 Minuten Arbeitszeit mit einem ganz simplen Schwierigkeitsgrad.

Für den Teig benötigt man

125 Gramm Zucker

125 Gramm Butter

3 Eier

200 Gramm Weizenmehl

1 Päckchen Backpulver

1 Esslöffel Milch und

die Schale einer unbehandelten Zitrone.

Für den Belag benötigen Sie etwa 700 Gramm Äpfel und etwas Puderzucker zum späteren Bestreuen des Kuchens.

Aus Butter, Eiern und Zucker stellen Sie eine Masse her und rühren das mit Backpulver vermischte Mehl, die Milch und die abgeriebene Zitronenschale darunter. Diesen Teig geben Sie in eine gefettete Springform oder Tarteform hinein.

Die Äpfel werden geschält, entkernt und geviertelt. Die Viertel werden wie ein Fächer eingeschnitten und der Teig damit belegt.

Bei 175 bis 200 Grad wird der Teig etwa 40 bis 50 Minuten im Backofen gebacken. Der ausgekühlte Teig kann, mit Puderzucker bestreut, eventuell mit Schlagsahne sofort serviert werden.

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