Die verschiedenen ätherischen Eukalyptusöle

Das ätherische Eukalyptusöl wird aus den Blättern der Eukalyptusbäume durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Es gibt etwa 700 Arten des Eukalyptusbaumes. Ungefähr 50 davon werden für die Gewinnung ätherischer Öle verwendet. Wenn einfach nur von Eukalyptusöl die Rede ist, wird meist jenes von Eucalyptus globulus gemeint. Da die Eukalyptusbäume heute sogar schon in Brasilien oder in Südeuropa in Plantagen für die Zellstoffgewinnung angepflanzt werden, darf man sich auch nicht wundern, wenn so manche Sorte Eukalyptusöl aus diesen Ländern stammt.

Die Inhaltstoffe von Eukalyptusöl variieren je nach Sorte:

  • Phenolcarbonsäuren,
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide,
  • Triterpensäuren,
  • Polysaccaride
  • Phloroglycinterpenderivate
  • Cineol
  • p-Cymen
  • Alpha-Pinen,
  • Terpene

 Bild: www.pixelio.de

 

Blaugummi-Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

Dieser Duft, der auch in vielen Medikamenten enthalten ist, wird unweigerlich mit Hustenbonbons assoziiert. Eukalyptus globulus ist auch außerordentlich wirksam bei Erkältung und Husten. Dieses Öl kann auch bei Asthma und Bronchitis Linderung bringen. Es wirkt schleimlösend, Auswurf fördernd und Fieber senkend. Während der Erkältungszeit ist es auch als Aromaöl für die Duftlampe zu empfehlen, da es die Raumluft desinfiziert. Dieses Eukalyptusöl ist auch als Zusatz für Saunaaufgüsse sehr gut geeignet, es wirkt durchblutungsfördernd und verbessert die Sauerstoffversorgung der Zellen.

Zitronen-Eukalyptus (Eucalyptus citriodora)

Die Blätter des Zitronen-Eukalyptus duften beim Zerreiben angenehm nach Zitrone. Insekten mögen diesen Geruch allerdings gar nicht. Traditionell wird Eucalyptus citriodora daher als Insektenrepellant verwendet. Da es besonders erfrischend ist, eignet es sich auch hervorragend zur Raumluftaromatisierung mit der Duftlampe oder als duftender Badezusatz.

Eucalyptus radiata

Bedingt durch eine spezielle Kombination aus Cineol und Monoterpenolen wirkt Eucalyptus radiata stärker antibakteriell und antiviral als Eucalyptus globulus. Gleichzeitig ist es aber milder und hautverträglicher als dieses. Eucalyptus radiata ist auch für Kleinkinder geeignet. Es wirkt Auswurf fördernd und abschwellend. Bei Erkältungskrankheiten ist das Öl ideal zum Inhalieren oder als Badezusatz. Für die fiebersenkenden Eigenschaften kann man Eucalyptus radiata zum Beispiel in Wadenwickeln nutzen.

Pfefferminz-Eukalyptus (Eucalyptus dives)

Eucalyptus dives ist ein Cineol-reiches Öl und wird besonders bei Bronchitis als schleimlösendes Mittel empfohlen. Es eignet sich aber auch sehr gut als Einreibung und zur Massage bei Arthritis, Neuralgien und Muskelverspannungen. Es wirkt durchblutungsfördernd, antiseptisch, antibakteriell und wundheilend. Es kann auch als Raumdeo und als Zusatz für Saunaaufgüsse verwendet werden. Dieses Eukalyptusöl hat auch eine positive Wirkung bei nervöser Erschöpfung.

Eucalyptus staigerina und smithii

Diese beiden Öle werden wegen ihrer entzündungshemmenden und entspannenden Eigenschaften sehr bei Muskelkrämpfen, Gelenksschmerzen, Arthritis und Rheuma empfohlen. Eucalyptus staigerna wirkt außerdem positiv auf die Psyche und hat auch eine krampflösende Wirkung bei Harnwegsinfektionen.

Anwendungsgebiete von ätherischem Eukalyptusöl

Die gebräuchlichste Anwendung von Eukalyptusöl ist die Inhalation bei Erkältungskrankheiten, Husten oder Bronchitis. Dazu werden bis zu zehn Tropfen ätherisches Öl in einen Liter kochendes Wasser getropft. Mit einem Handtuch über den Kopf atmet man dann die aufsteigenden Dämpfe ein. In der Aromalampe eignen sich die meisten Eukalyptusöle zur Wohnraumaromatisierung. Die Wirkstoffe des Eukalyptus sind auch vielfach in Hustenbonbons, Hustensirup, Kräutertees oder in Salben und Ölen für Einreibungen, enthalten.

Vorsicht beim Gebrauch von ätherischem Eukalyptusöl

Bei der innerlichen Anwendung von Eukalyptusöl mit zu hohen Dosen können auch Nebenwirkungen auftreten, die von Übelkeit über Erbrechen bis zu Durchfällen reichen können. Vereinzelt können auch Allergien auftreten. Eukalyptusöl (vor allem E. globulus) darf bei Kindern unter 4 Jahren nicht angewendet werden.

Laden ...
Fehler!