Der Goldene Reiter

Was wäre aus Dresden ohne August dem Starken geworden? Kein anderer Mann hat Dresden so berühmt gemacht und hat durch Dresden eine solche Berühmtheit erlangt. Dabei war August gar nicht fürs Regieren vorgesehen. Als zweiter Sohn des Kurfürsten Johann Georg III. und der dänischen Königstochter Anna Sophie war Friedrich August ein eher bescheidenes Leben im Glanz seines 2 Jahre älteren Bruders Johann Georg vorbestimmt. August nutzte seine Zeit zum Lernen. Er interessiert sich schon früh für Architektur, den Festungsbau und die Kunst. Prunk und Glanz erlebte er am Hofe des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Sein Kunstverständnis wurde von dem Luxus des französischen Hofes und auf seinen Reisen durch Italien geprägt.

 

Als sein Bruder Johann Georg der IV 1694 an den Blattern starb, wurde er über Nacht zum König. Johann Georg hat auf dem Totenbett seine an Blattern verstorbene Mätresse geküsst und sich dabei selber angesteckt. Da Johann Georg kinderlos war, fiel der kursächsische Thron Friedrich August zu. Mit nur 24 Jahren bestieg der am 12.05.1670 geborene August den Thron.

 

August der Starke, seine Kraft und seine Mätressen

Legendär war seine Kraft. Den Beinamen "der Starke" erhielt August nicht ohne Grund. August der Starke konnte Hufeisen mit den bloßen Händen zerbrechen. Darüber gibt es Dokumentationen. Zwischen seinen Fingern gaben Münzen jeglichen Widerstand auf. August verbog die Münzen mit Leichtigkeit. Doch auch im Bett stand August der Starke seinem Mann. Angeblich soll der sächsische Kurfürst 354 Kinder gezeugt haben. Nachweise gibt es darüber keine und so werden wohl einige der Kinder lediglich aus den Federn lobpreisender Dichter stammen.

 

Schon auf seiner "Kavalierstour", die im Hochadel zur damaligen Zeit üblich war und ihn durch ganz Europa führt, fühlte August sich vom weiblichen Geschlecht angezogen. Die Marquesa de Manzera kostete ihn fast das Leben, den der eifersüchtige Ehemann heuerte extra eine Bande von Mördern an, um August für die Verführung der tugendhaften Marquesa de Manzera büßen zu lassen. Doch auch nach seiner Hochzeit mit der Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth, Christiane Eberhardine, am 20.Januar 1693 änderte sich nichts an der Mätressenwirtschaft. Schon kurz nach seiner Hochzeit nahm August der Starke sich seine erste Mätresse. Für damalige Verhältnisse war das üblich. Eine Mätressen war nicht nur heimliche Geliebte, sondern stand im öffentlichen Leben, begleitete den Fürsten zu Empfängen und Feierlichkeiten und war Inhaberin eines öffentlichen Amtes.

 

Seine wohl bekannteste und längste Mätresse war die Gräfin Anna Constantia von Brockdorff, die später zur Reichsgräfin von Cosel ernannt wurde. Fast 10 Jahre begleitete die Gräfin Cosel den Fürsten und gebar ihm in dieser Zeit drei Kinder.

 

Neben seinem ehelichen Kind Friedrich August II./III., der seinem Vater auf den Thron von Sachsen und Polen folgte, hatte August noch 8 Kinder, die anerkannt sind. Für alle Kinder sorgt August der Starke wahrlich königlich und verheiratet allesamt gut. Die unglaubliche Zahl von 354 Kindern wurde laut Überlieferung August dem Starken von Wilhelmine von Bayreuth angedichtet.

 

Texterlounge, am 05.06.2011
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Bildquelle:
Droemer-Verlag ("Wunder muss man selber machen" von Sina Trinkwalder - mehr als ein...)

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