Autositz fürs Baby - Babyschale

Babys werden in den ersten 12 bis 15 Monaten in sogenannte Babyschalen (einem Autositz für Babies) mit dem Rücken in Fahrtrichtung angeschnallt. Bei einem Unfall wird so die empfindliche Halswirbelsäule optimal geschützt.

Autositz für Baby - Gewinner der Stiftung Warentest 06/12
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Sitzen Babys besser hinten oder vorn?

Für die Sicherheit bei einem Unfall spielt es keine Rolle, ob die jungen Fahrgäste vorn oder hinten sitzen. Selbstverständlich ist die Unfallgefahr erhöht, wenn der Fahrer durch den agilen Beifahrer abgelenkt ist. Dann ist der Autositz fürs Kind in der zweiten Reihe auf jeden Fall besser aufgehoben.

Wenn jedoch die junge Dame oder der junge Herr sich im wesentlichen ruhig verhalten, nur ab und an einen Nuckel oder eine Rassel benötigen, dann kann Vornsitzen angebrachter sein, weil es dort einfacher ist solche Wünsche mal eben zu befriedigen. Wer sich während der Fahrt zum Autositz auf der Rückbank beugt, um den Nuckel tatsächlich im Mund und nicht in Ohren oder Nase zu platzieren, der riskiert auf jeden Fall einen Unfall, der anders hätte vermieden werden können.

Wenn das Baby vorn sitzt, ist es wichtig, dass der Airbag ausgeschaltet wird, da sonst im Falle einer Auslösung des Airbags dieser das Kind regelrecht erdrückt.

Sinnvoll kann die Anschaffung einer Babyschale sein, die auf einem Buggy montierbar ist. So kann zum Beispiel fürs Einkaufen das schlafende Baby in der Babyschale herausgenommen und auf den Kinderwagen montiert werden. Der Liebling wird nicht wach und verschläft den gemütlichen Einkauf der Mama. Eines haben nämlich sowohl Babys als auch Babyschalen an sich: sie sind schwer und unhandlich. Wer also sein Kind eine nur mäßig lange Strecke in seinem Autositz tragen möchte, dürfte sich dabei mindestens mäßig quälen. Ganz unangenehm wird das Ganze, wenn dann auch noch anderes Gepäck hinzu kommt.

Autositze für (Klein)Kinder

Kinder bis zu ihrem 12. Geburtstag oder einer Körperhöhe von weniger als 1,50 m benötigen im Auto einen Autositz, welcher der Norm ECE 44-03 oder der Norm ECE 44-04 entspricht. Welcher Norm ein Kindersitz entspricht, steht auf dem selbigen.

Autositz für Kinder (9kg-18kg) - Sieger der Stiftung Warentest 06/12
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Diese Kindersitze verfügen entweder über Hosenträgergurte, dann muss der Sitz selbst mit den Autosicherheitsgurten angeschnallt werden, oder über einen Fangtisch, dann werden Autositz und Kind mit dem Sicherheitsgurt angeschnallt.

Werden die zwei Systeme richtig angewendet, ergeben sich in Punkto Sicherheit kaum Unterschiede.

Ich empfehle ganz klar einen Autositz mit Fangtisch.

Diese haben den ganz großen Vorteil, dass Sie bei jedem Anschnallen automatisch die Länge der Gurte nach den Bedürfnissen einstellen. Morgens auf dem Weg zur Kita ist es noch kalt, das Kind hat eine Jacke an. Auf dem Rückweg ist es sehr warm und das Kind fährt im T-Shirt. Bei Hosenträgergurten zurren und zerren (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!!!) Sie an dem Riemen, der die Länge der Gurte einstellt, beim Anschnallen über den Fangtisch wird der Gurt einmal angelegt und passt automatisch perfekt.
Ein weiterer Vorteil des Autositzes mit Fangtisch ist, dass die lieben Kleinen sich nicht so ohne weiteres selbst abschnallen können. Meine 1,5jährige Tochter hat es leider bereits raus, wie der Knopf gedrückt werden muss, damit es so wunderbar "klick" macht und sich die Gurte öffnen. So gibt es manches Mal beim Aussteigen eine böse Überraschung, weil sich das kleine Fräulein bereits selbst abgeschnallt hat. Damit ist auch das Unfallrisiko während der Fahrt erhöht, weil ich mit meiner Konzentration doch immer wieder beim Kind bin und überprüfe, ob es noch korrekt angeschnallt ist. Bei den Kindersitzen mit Fangtischen ist dieser wunderbare Klicker weder in Sicht- noch in Greifweite.

Autositze mit Fangtischen sind außerdem einfacher ein- und ausbaubar. Der Autogurt wird gelöst und schon kann man den Sitz herausnehmen. Bei Kindersitzen mit Hosenträgergurten ist dieses Prozedere wesentlich umständlicher. Schon das Entfädeln des Sitzes ist nicht ganz einfach, der Weg zum richtigen Anschnallen des Sitzes im Auto erfordert oft ein Studium. Daraus kann sich auch ein Risiko ergeben. Die Kindersitze sind natürlich nur dann sicher, wenn sie richtig benutzt werden. Wer die Gebrauchsanweisung für den Einbau des Sitzes nicht richtig interpretiert, riskiert, dass der Sitz falsch eingebaut ist, sich bei einem Unfall löst und das darin angeschnallte Kind samt Sitz als Geschoss durch das Auto fliegt.

Der einzig wahre Vorteil der Hosenträgergurte ist, dass der Autositz auch unbenutzt immer angeschnallt ist. Er wird nämlich zur Gefahr, wenn er bei einem Unfall wie ein Geschoss durch das Auto fliegt.

Darum gilt: Alle Kindersitze müssen, wie alle anderen schweren Gegenstände im Auto auch, so gesichert werden, dass von ihnen auch im Fall des Falles keine Gefahr ausgeht.

Autositze mit Isofix-Befestigung

Eine weitere Möglichkeit der Befestigung bieten Autositze mit Isofix-Befestigung.

Diese Art der Befestigung bietet jedoch nicht jedes Auto und nicht jeder Sitz. Bevor Sie einen solchen Sitz kaufen, prüfen Sie, ob Sie das richtige Auto dafür haben. Und beachten Sie: manchmal soll der kleine Bürger auch in einem anderen Auto mitfahren und braucht dort den Kindersitz. Wenn dieses Auto nicht über eine Isofix-Befestigungsmöglichkeit verfügt, ist es sinnvoll, dass der Kindersitz auch auf konventionelle Art befestigt werden kann.

Nicht bei jedem Autositz mit Isofix-Befestigung ist das möglich!!!

Abgesehen davon sind diese Kindersitze auf jeden Fall schnell und sicher montiert.

Wie viele Autositze braucht ein Kind?

Es gibt drei Varianten:

  1. Sitz: Babyschale für die ersten 10 bis 15 Monate
  2. Sitz: Sitz Gruppe I bis zum vierten Lebensjahr
  3. Sitz: ein mitwachsender Sitz der Gruppe II/III für 4. bis 12. Lebensjahr

oder

  1. Sitz: mitwachsender Sitz der Gruppe 0/I (Kombination aus Babyschale und Kindersitz)
  2. Sitz: mitwachsender Sitz der Gruppe II/III

oder

  1. Sitz: Babyschale
  2. Sitz: mitwachsender Sitz der Gruppe I/II/III

Egal für welche Variante man sich entscheidet, eines ist sicher: der Autositz wird in der Regel lange und intensiv genutzt. Oft genug werden ihn ihm Nahrungsmittel zu sich genommen und so mancher Kindersitz sieht recht schnell so aus, als ob der Besitzer dem Sitz etwas von dem Genossenen abgeben wollte.

Nicht ganz unwichtig ist deshalb, dass die Bezüge wechselbar und waschbar sind.

Wie sinnvoll sind gebrauchte Kindersitze?

Der Kauf eines gebrauchten Autositzes ist nicht zu empfehlen.

Zum einen ermüdet Material mit der Zeit. Länger als 5 Jahre sollte kein Kindersitz im Einsatz sein, auch wenn er wenig gebraucht wurde. Das Plaste verliert mit der Zeit seine Elastizität und bricht bei einem Unfall schneller.

Abgesehen davon können auch bei kleinen Unfällen Haarrisse entstehen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Wenn ich einen gebrauchten Kindersitz kaufe, muss ich mich darauf verlassen, dass dieser bis dato unfallfrei war.

Daraus ergibt sich auch: Wenn ein Kindersitz einen Unfall erlebt hat, sollte er, genau wie belastete Sicherheitsgurte, ausgewechselt werden, weil nicht garantiert ist, dass er beim nächsten Unfall hält, was er verspricht.

Kindersitze im Test

Im Juni 2012 hat die Siftung Warentest die Ergebnisse ihres aktuellen Autositze-Tests veröffentlicht. Hier sind sie im Überblick:

  • Gruppe 0+ (von der Geburt bis 13kg Körpergewicht)
  • Gruppe 0+/I (von der Geburt bis 18kg Körpergewicht)
    • Peg Perego Viaggio convertible - 5,4 (Mangelhaft)
  • Gruppe I (von 9kg bis 18kg Körpergewicht)
  • Gruppe I/II/III (von 9kg bis 36kg Körpergewicht)
    • Concord Transformer Pro Isofix - 2,2 (Gut)
    • Maxi Cosi RodiFix - 2,2 (Gut)
    • Casualplay Multiprotector Fix - 3,0 (Befriedigend)
    • Chicco Neptun - 3,0 (Befriedigend)
    • Nania Beline SP - 3,2 (Befriedigend)
    • Osann Beline SP - 3,2 (Befriedigend)
    • Graco Nautilus - 3,4 (Befriedigend)
    • Storchenmühle Taos - 3,5 (Befriedigend)
    • Phil & Teds Tott XT - 3,8 (Befriedigend)
    • Kiddy Guardianfix Pro - 5,5 (Mangelhaft)

Gute Fahrt

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie gute Fahrt!

 

Katarina Telschow

Herausgeberin von www.babys-kinder-eltern.de

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