Viele Obstzweige sind für eine winterliche Blüte geeignet

In vielen Legenden und Erzählungen ist immer wieder von blühenden Kirschzweigen die Rede, aber es eignen sich sich für den Brauch am Barbaratag viele Obstgehölze, die am 4. Dezember frisch geschnitten und in ein mit Wasser gefülltes Gefäß gestellt werden und auf den Punkt genau Heiligabend und an den Weihnachtstagen erblühen und im Zimmer mit ihrem frischen Grün und Blüten dem Winter trotzen.

Gärtner empfehlen neben Kirschbaumzweigen Zweige von Zierkirschen, Zierpflaumen, Apfel, Birne, Mandelbäumchen, Forsythien, auch Japanische Quitte, Goldregen, Ginster, Zierjohannisbeere, Hasel, Weide, Schlehe und Kornelkirsche und sogar Birkenzweige, die zu Weihnachten ihr hellgrünes Blattgrün hervorsprießen lassen.

So blüht der Zweig zu Weihnachten

Oft liest man Berichte, wonach die Kirschzweige immer seltener genau Weihnachten zu blühen beginnen, sondern erst wenige Tage später. Das sollte verhindert werden. Einfach die Zweige in die Vase zu stellen, hilft nicht, denn die Biologen meinen, dass der Zweig einige Tage Frost braucht, damit die Blüte angeregt wird. Deshalb sollten die Zweige nach wie vor am 4.12. in die Vase kommen, aber mit einer "Vorbehandlung". Bei milden Temperaturen legt man den Kirschbaumzweig für eine Nacht in die Gefriertruhe. Am nächsten Tag gehört der Zweig zu Auftauen in einen kühlen Raum

Bevor der Kirschzweig in die Vase gestellt wird, käme ihm noch eine Nacht lang ein ausgiebiges Bad in lauwarmen Wasser, in Zeitungspapier eingewickelt, in der Badewanne zu Gute. Dann kommt der Zweig in eine Vase. Dort bekommt er jeden Tag frisches Wasser.

Zum pünktlichen Blühen ist es förderlich, die Zweigenden lang anzuschneiden und/oder mit einem Hammer leicht weich zu klopfen. Die Wasseraufnahmefähigkeit wird dadurch vergrößert.

Die pünktliche Blüte zu Weihnachten gilt als Orakel

Die Kirschblüten dienten früher auch als Heiratsorakel. In bäuerlichen Kreisen heftete jedes heiratsfähige Mädchen an ihren Zweig einen Zettel mit dem Namen ihres Verehrers. Diejenige, deren Zweig Weihnachten zuerst blühte, sollte im folgenden Jahr als Braut weggeführt werden.

Besonders auf dem Lande gingen nachts Mädchen und die Frauen in den Garten oder in den Hof hinaus und brachen sich einige Zweige eines Kirsch-, Aprikosen- oder Apfelbaumes ab. Diese so genannten Barbarazweige wurden an einen warmen Platz gestellt. Wenn sie zu Weihnachten blühten, war nach dem Volksglauben eine reiche Ernte zu erwarten. Waren die Zweige von einem heiratsfähigen Mädchen gebrochen worden, sagte der Volksglaube, sie werde im nächsten Jahr heiraten.
In Schlesien gibt es noch heute den Brauch, dass heiratslustige junge Frauen mehrere Zweige mit den Namen ihrer Verehrer versehen in eine Vase stellten. Voller Erwartung wurde beobachtete, welcher Zweig als erster seine Blüten öffnete. Der Mann, nach dessen Name dieser Zweig benannt war, sollte dann der Auserwählte für die Zukunft sein.

In Ungarn ist die Heilige Barbara Schutzpatronin der Bergleute. Dieser Tag wurde in Ungarn bis 1945 vom Staat offiziell unterstützt und gefeiert, und seit einigen Jahren wird dieses Fest in den Bergmannssiedlungen wieder nach alter Tradition begangen.

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