Pascal und Catharina

Pascal und Catharina (Bild: www.facebook.com/borderline.kampagne)

"Zeig dich und lebe!"

Genau das ist es, was die beiden mit ihrer Kampagne erreichen wollen. Viele Borderliner wurden schon ermutigt, öffentlich ihr Gesicht zu zeigen und zu ihrer Krankheit zu stehen. Was für viele Menschen verrückt erscheint, ist für Pascal und Catharina weitaus mehr. "Wir wollen den Menschen zeigen, dass ein Borderliner zwar anders tickt, aber dennoch ist er das, was wir alle sind: Ein Mensch", so Pascal. Diese Botschaft soll viele Menschen auf der ganzen Welt erreichen. Menschen, die ihre Augen vor dieser Thematik noch verschlossen haben, oder gar ein falsches Sinnbild davon haben, sollen erreicht werden, damit auch Borderliner in der Gesellschaft endlich akzeptiert werden. Catharina: "Die Medien schneiden öfter das Thema Borderline an. Leider sind die meisten aber der Kenntnis weit verfehlt. Ich selbst schaue mir gerne mal die 'Alles was zählt'-Folgen von RTL im Internet an. Als Anna-Katharina Samsel in ihrer Rolle als 'Katja Bergmann' mit der Thematik Borderline konfrontiert wurde, habe ich mir mehr davon erhofft. Das Thema wurde wieder einmal, wie in vielen anderen Sendungen auch, nur kurz angeschnitten. Leider verwehte es auch so schnell wie es da war, wieder im Winde. Ich kann nicht beurteilen, wie die Regisseure der Serie arbeiten, wie sie sich die Themen aufbauen und wie viel sie wirklich über die verschiedensten Themen wissen. Doch mit Beginn und Bruch einer Thematik, die im nachhinein nicht mehr angesprochen wird, verliert man ganz schnell auch Fans. Wenn ich das als Borderlinern beurteilen dürfte, müsste ich leider sagen, dass der Beginn des Themas Borderline in der Serie zwar der Realität entsprach, aber es ist absoluter Schwachsinn, dass man die Krankheit in einem solchen Maße, wie es gesendet wurde, auch wieder von sich bekommt!" 

 

Auch andere wurden im Internet auf die Kampagne aufmerksam, so wie Denise Lauterbach und Michael Lauenthal, die dem Team der Kampagne einen Schrottplatz in Trier für ein Fotoshooting zur Verfügung stellten. Dabei waren Borderliner eingeladen, um sich mit Baseballschlägern, alten Rohren und einem Vorschlaghammer mal so richtig an dem Schrott auszutoben.

Catharina und Pascal

Catharina und Pascal (Bild: www.facebook.com/borderline.kampagne)

Wer steckt hinter der Kampagne?

Gestartet hat die Borderline-Kampagne am 19.05.2014 durch Pascal und Catharina, die sich beide mit dem Thema auseinander setzen mussten, weil sie selbst betroffen sind. Sie arbeiten zusammen mit dem Newcomer-Model "Lil Hope" und Rapper "Forza" an der Kampagne um sie möglichst weit zu verbreiten. Ihr Ziel ist es, jeden Menschen in jedem Land zu erreichen, um nicht unbedingt auf die Kampagne aufmerksam zu machen, sondern für Betroffene Verständnis und Akzeptanz zu erhalten. Wer die vier bei der Umsetzung der Kampagne unterstützen möchte, kann über die Fanpage mit den beiden in Kontakt treten: www.facebook.com/borderline.kampagne. Unter dem Link www.youtube.com/channel/UCrDmb5rcO6WAzE4DJ1mE8Ww erreicht man den YouTube-Kanal der Kampagne, in welchem Videos rund um die Kampagne bereitgestellt werden. Demnächst erscheinen auch Interviews mit spezifischen Medizinern des SHG-Klinikum in Saarbrücken und auch Reportagen über Betroffene. Presse-Anfragen können vie E-Mail an [email protected] gestellt werden.

Catharina und Pascal

Catharina und Pascal (Bild: www.facebook.com/borderline.kampagne)

Catharina

Die 27-jährige Unternehmerin und Autorin leidet seit rund 20 Jahren selbst an Borderline. Nach endloser Therapie und Lebenserfolge hat sie sich dazu entschlossen, den Menschen zu helfen, von deren Thematik sie auch Ahnung hat. Auf der Fanpage der Borderline-Kampagne zeigt sie selbst ihr Gesicht und startet immer wieder Aufrufe und witzige, aber sinnvolle Aktionen mit und für Borderliner. Sie selbst sagt, dass nicht der Borderliner Schuld an der Krankheit trägt. Es ist der Mensch, der einen durch Gewalt, Missbrauch oder gar Vergewaltigung, in dieses Krankheitsbild zwängt. Mit der Kampagne will sie nicht nur Borderlinern helfen und sie unterstützen, um sich selbst wieder Wertschätzung zu geben, sondern sie setzt sich auch für härtere Strafen von Sexualstraftaten ein.

Pascal

Der 31-jährige Fotograf der Kampagne litt einst unter dem Burnout-Syndrom und schweren Depressionen. Er selbst musste die Erfahrung machen, dass es sehr schwierig ist, mit einer psychischen Erkrankung in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Seiner Meinung nach wird über die Krankheit zu wenig berichtet und viele Menschen wissen nicht genau, was Borderline eigentlich ist. Doch das will er mit der Borderline-Kampagne ändern. Mit seinen Fotos möchte er gezielt provozieren, damit sich Unwissende bewusst mit der Thematik "Borderline" auseinandersetzen. Er erhofft sich eine Welle des Verständnis und der Aufklärung in der Gesellschaft. Über seine Fotos möchte er Borderlinern die Kraft geben, sich selbst als schön zu erkennen und wieder Teil der Gesellschaft zu werden.

Lil Hope und Forza

Lil Hope und Forza (Bild: www.facebook.com/borderline.kampagne)

Lil Hope

Das Hauptmodel der Borderline-Kampagne ist, ebenfalls wie Catharina, Borderlinerin. Sie unterstützt die Kampagne nicht nur, weil sie selbst betroffen ist, sondern auch, weil sie Menschen Mut machen will. Sie möchte Betroffenen zeigen, dass man trotz Narben schön sein kann. Lil Hope hat selbst an der DBT-Therapie teilgenommen. Seither kann sie mit sogenannten "Skills" arbeiten und hat einen wertvolleren Umgang mit sich selbst gefunden. Mit 18 Jahren gehört sie zu den wichtigsten Newcomer-Models in Deutschland. Für den Kampagnen-Song "Borderline, zeig dich und lebe" gibt sie ihre Stimme im Refrain her.

Forza

Nachdem der 21-jährige Rapper sich für das saarländische Verkehrsprojekt "SAARBOB" stark gemacht hat und einen Motto-Song produzierte, will er jetzt nochmal mit einem Kampagnen-Song für Borderliner voll durchstarten. Mit dem Song "Borderline, zeig dich und lebe", der gerade mit einem offiziellen Musikvideo von der CDS Medien SAAR produziert wird, will er nur eine Message verdeutlichen: "Schau doch mal hinter den Menschen! Sieh nicht nur die Narben, die dich vielleicht abschrecken, sondern hör' dir auch mal seine Geschichte dazu an!" Er selbst ist kein Borderliner und leidet auch nicht unter Depressionen. Jedoch ist seine Lebensgefährtin, Rapperin "Buddafly", betroffen, weshalb er sich mit der Kampagne genauso identifizieren kann, wie auch schon zum SAARBOB-Projekt.

Borderline: Zeig dich und lebe!

Borderline: Zeig dich und lebe! (Bild: www.facebook.com/borderline.kampagne)

Was ist Borderline?

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) zeigt eine, durch Impulsivität und Instabilität, geprägte Störung der eigenen Persönlichkeit, die in zwischenmenschlichen Beziehungen, Stimmungen und Selbstbild gekennzeichnet ist. Bereiche von Gefühle, Denken und Handeln werden durch die Krankheit beeinträchtigt. Oftmals äußert es sich durch negatives und teilweise auch paradoxes Verhalten zu anderen und sich selbst aus. Ursache der BPS ist in den meisten Fällen eine dissoziative Störungen und/oder Depression. Borderline macht sich durch verschiedene selbstverletztende Verhalten (SVV) bemerkbar: ritzen, hungern und Konsumverhalten. In der deutschen Sprache übersetzt bedeutet Borderline "Grenzlinie". Die Bezeichnung beruht auf psychoanalytischem Verständnis. Eine Art Übergangsbereich zwischen neurotischer und psychischer Störung, da die Symptome aus beiden Bereichen identifizierbar sind. Der Begriff wurde nachfolgend auch in das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) aufgenommen. Das Symptombild zählt man in der Psychotraumatologie zu den komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen. Manche Wissenschaftler fordern die Aufgabe des Begriffs. Laut ihnen ist er eigentlich keine Persönlichkeitsstörung, sondern ein differential-diagnostisches Problem. Es gibt keinen Konsens zu den Fragen der Einordnung, Ursachen, Abgrenzung und der Therapie.

Borderline-Journalismus

Im "Borderline-Journalismus" werden Realität und Fiktion von Autoren vermischt. Man veröffentlicht Texte mit neuem Datum und versucht den Leser mit Unklarheiten zu manipulieren. Der Autor, Tom Kummer, verkaufte selbst geschriebene und frei erfundene Interviews an Printmedien, benutzte den "Borderline-Journalismus" als Euphemismus. Der Begriff "Borderline-Journalismus" wurde von Redakteuren der Süddeutschen Zeitung geprägt. Nach journalistischen Kriterien, ist der "Borderline-Journalismus" keineswegs Journalismus, sondern eine Literaturgattung, die nicht mit dem Pressekodex zu vereinbaren ist. "Borderline-Journalismus" ist eine Folge des Wettbewerbs am Medienmarkt und des freien Journalisten. Beide wollen sich am Geschäft, um Leser und Auflage, profilieren.

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