Der Welttag des Buches ...

Jährlich am 23. April wird dem Buch gehuldigt. Doch wozu eigentlich noch. Haben wir doch in unserer multimedialen Welt genügend Möglichkeiten uns zu bilden. Warum eigentlich gibt es noch das gedruckte Wort? Die Antwort scheint darum so plausibel wie einfach zu sein. Ein Buch ist ein Stück weit ein Schatz, den man in seinen Händen hält. Der Geruch eines jeden Buches ist einzigartig. Das kann kein e-Book liefern. Mit einem Buch ist man mit dem Autor verbunden. Man trägt ihn bei sich. Den Kindle auch, doch die bedruckten und gebundenen Seiten sind greifbar.

Wenn ich mir ein Buch zur Hand nehme, dann liegt neben mir immer ein Stift, denn ich habe die dumme Angewohnheit mir Notizen in jedes Buch zu machen. Sei es mein eigener Gedanke, sei es ein Vermerk zum Inhalt - alles ist möglich. Und so glaube ich, dass auch heute noch das Buch seine volle Berechtigung hat.

Aktionen für Bücher ...

In den Wochen vor dem Welttag gibt es unzählige Aktionen in Buchhandlungen und von Verlagen, um das Buch noch publiker zu machen. Für Schulen gibt es Sonderaktionen. Das mag sehr seltsam anmuten. Doch gerade unserer zukünftigen Generation muss ein Leben neben Facebook & Co geboten werden. Hat man im Bildungssektor Erfahrungen gesammelt, weiß man, dass junge Menschen - egal welchen Alters - in ihren Freizeitbeschäftigungen sehr eingeschränkt sind. 

Und bei all diesen Fakten, die nicht gerade für eine bildungswillige Jugend sprechen mögen, darf man auch eines nicht vergessen. Bildung - und das trifft auch auf Bücher zu - ist heute mit finanziellen Mitteln verbunden. Ja, ich behaupte, dass Bücher teilweise recht teuer sind. Und welcher junge Mensch oder welches Kind wünscht sich heute noch zu Weihnachten oder zum Geburtstag ein Buch? Das ist wohl eher selten geworden. Da kommen solche Aktionen, wie sie zum Welttag des Buches durchgeführt werden, für den einen oder anderen Lesewilligen oder auch Lesewütigen gerade recht. Buchverlosungen, kostenlose Exemplare für Schulen - eine tolle Idee!

Die Autoren des 21. Jahrhunderts - Steigende Vielfältigkeit auf dem Literaturmarkt

Hochachtung muss und sollte man auch den Autoren zollen. Sind sie es doch, die für jeden Geschmack etwas auf den Markt bringen. Die Vielfältigkeit auf dem Literaturmarkt war noch nie so groß wie in unserem 21. Jahrhundert. Und es schient kein Ende zu geben. Bedenkt man, welche Möglichkeiten der Schreiber hat, sein Werk zu veröffentlichen, wundert das aber einen nicht wirklich. Ein Schlagwort soll hier nur genannt werden: Self-Publishing. Auch Veröffentlichungen über BoD sind im Aufwärtstrend. Die Vorteile liegen auf der Hand. 

Veröffentlichungen ...

Das es eine Unzahl von ständig neu auf den Markt schwappenden Autoren gibt, ist bei der Vielfältigkeit der Möglichkeiten, seine Gedanken öffentlich zu machen nicht verwunderlich.

Wie bereits schon genannt, ist das Self-Publishing eine für Jungautoren beliebt Möglichkeit. Dazu gehören auch Internetportale wie neobooks. Hier können Jung- und Neuautoren ihre geistigen Ergüsse veröffentlichen, ohne dass sie dafür finanzielle Mittel für Druck bereit haben müssen. Unterstützt wird dieses Projekt von einem namhaften deutschen Verlag. Somit hat auch der Verlag die Möglichkeit vielen neuen Autoren eine Chance auf dem hart umkämpften Buchmarkt zu geben. Ist das veröffentlichte Manuskript oder auch das fertige Werk für den Verlag brauchbar, wird es auch in das Verlagsprogramm aufgenommen. Auf diese Art und Weise minimieren sich die Risiken sowohl für den Schreiber als auch für den Verlag. Was wichtig ist, ist nur, dass der Schreiber weiß, in welchem Genre er sein Werk veröffentlichen will. 

Ein kleiner Kritikpunkt muss aber auch hier angemerkt werden. Hat man sich auf dieser Plattform umgesehen, stellt man sehr schnell fest, dass es manchen noch unbekannten Autoren an der notwendigen Rechtschreibkenntnis mangelt. Wer selbst schreibt, weiß allerdings auch, wie schnell sich der Fehlerteufel einschleichen kann. Deshalb bietet sich ein Korrekturlesen an. Ob das der Autor selbst tut oder ein enger Freund, ist dabei unerheblich. 

BoD - Veröffentlichung für jeden Geldbeutel - Differenzierte Angebote für den Eintritt auf den Buchmarkt

BoD - das System von Books on Demand ist eine weitere und sehr gelungene Veröffentlichungsmöglichkeit. Bietet dieser Verlag doch verschiedene Konzepte an, das eigene Werk zu publizieren. Will der Autor auch sein neues Werk selbst vermarkten, unterstützt auch hier der Verlag mit Tipps und einer Vorgehensweise. 

Von Null-Kosten-Druck bis zum Profidruck - alles wird hier dem Schreiber und Veröffentlichungswilligen geboten. Mit der Lieferung einer Informatiosmappe kann man sich das auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Veröffentlichungspaket zusammenstellen. 

Eine gute und vor allem sinnvolle Möglichkeit sich auf dem Buchmarkt zu etablieren, auch ohne finanzkräftige Sponsoren. Scheiterten doch immer viele gute Autoren an den finanziellen Mitteln, ihr Erstlingswerk zu veröffentlichen.

Mit allen notwendigen Nummern versehen, bietet der Verlag die Aufnahme jedes auf diese Art und Weise gedruckten Buches in die Listen von Amazon und Thalia. Ein gutes Stück Weg in Richtung Erfolg. Vor allem aber eine Minimierung des Risikos, dass das gedruckte Werk ein Ladenhüter wird.

Welttag des Buches - Lesen und gelesen werden

Was also bringt dieser seit 1995 etablierte Welttag des Buches? 

Er ist sowohl für Leser wie für Autoren eine tolle Möglichkeit dem geschriebenen Wort näher zu rücken. Der Leser lernt vielleicht neue, aber doch recht lesenswerte Autoren kennen. Der Autor hat eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit sich zu etablieren, seinen Leserkreis zu erweitern, aber auch andere Schreibwillige zu ermutigen, sich selbst zu verwirklichen. 

Wert von Literatur - Primär- oder Trivialliteratur?

Schlussendlich will und muss ich noch ein paar Worte zu den Begriffen Primärliteratur und Trivialliteratur verlieren. Ich habe mit der Prägung dieser Begriffe so meine Probleme. Wer bestimmt eigentlich, ob ein Werk Primär-oder Trivialliteratur ist. Kann nicht jedes Buch sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite landen? 

Zumindest ist das meine Meinung. Literatur hat doch bestimmte Funktionen zu erfüllen.

  1. Unterhaltung ist für mich an erster Stelle. Wie sonst wollen wir Erstleser gewinnen. Der Leser soll sich doch mit unserem Werk identifizieren können.
  2. Förderung der Kreativität folgt dann auf dem zweiten Rang, denn ich muss mir als Leser alles vorstellen können, was ich da so lese. Liegt bestimmt auch am Autor, wie es ihm gelingt, meine Vorstellungskraft anzusprechen.
  3. Bildung. Von Pädagogen an erster Stelle gewählt. Weiß doch jeder Deutschlehrer, dass Schüler, die viel lesen, die deutsche Sprache weitaus besser beherrschen in Wort und Schrift als jene, die nie oder selten lesen. (Hier sprechen die Erfahrungen des einstigen Deutschlehrers.)
  4. Bewältigung von schwierigen Lebenslagen - auch dieser Fakt sollte nicht unter den Tisch gekehrt werden. Gibt es doch unzählige Belege in der Belletristik, die von Menschen für Menschen in aussichtslosen Lebensumständen geschrieben wurden. 

Somit schließt sich der Kreis in unserer Gesellschaft wieder. Der Autor braucht den Leser und der Leser den Autor. Eine schöne Vorstellung, wenn diese Symbiose aktiv ist. 

Laden ...
Fehler!