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Kein lästiges Schnüren von Schuhbändern mehr ...

Meine Mutter wusste es bereits vor vielen, vielen Jahren: Ich bin unbeschreiblich bequem - oder effizient, wie es wohlmeinende Arbeitgeber später ausdrückten. Warum soll man sich mit Dingen partout herum plagen, die auch einfacher gehen? Das war mir schon als Kind nicht ganz klar. Zum Beispiel: Schnürsenkel schnüren. - Was für eine dämliche Angelegenheit, selbst wenn es überschwängliches Lob gab von den Eltern als ich die Schuhe erstmals ganz alleine anzog und die Schuhbänder auch noch passabel fest schnürte.

Vor etlichen Jahren durfte ich dann beobachten, dass Jugendliche auf die Idee kamen, dass man in Turnschuhen auch ohne lästiges Schuhbänderbinden in den Tretern laufen kann. Auch wenn sich Arbeitskolleginnen mit pubertierenden Kindern tierisch über den Trend aufregen konnten: Ich fand diesen Trend cool. Diese Art des pubertierenden Protests erinnerte mich doch sehr an meine Kindheit und ließ mich - zumindest innerlich – schmunzeln. Denn meine Abneigung gegen das Binden von Schuhbändern ist bis heute geblieben. Auch bücke ich mich nicht gerne, um Schuhe anzuziehen.

Deshalb bevorzuge ich Loafer, Slipper und ganz besonders toll finde ich Chelsea-Boots. Aktuell horte ich sechs Paar davon in meinem Schuhschrank. (Eingefleischte Modefans lachen bei dieser Zahl jetzt sicher laut auf. - Aber wie gesagt, ich mag es gerne praktisch und überschaubar. Da sind sechs Paar Chelsea Boots – fünf davon in beige – schon üppig.) Warum ausgerechnet beige? Die Gründe dafür sind einfach: Irgendwann fand ich die Farbe Schwarz zu traurig und begann sie langsam aus meinem Kleiderschrank abzubauen.

Als Basis-Farben bei Hosen, Jacken und Kostümen fiel meine Wahl auf Dunkelblau und Beige. Diese Grundtöne kann man prächtig kombinieren. Schwarze Schuhe zu dunklem Blau kann manchmal ganz originell wirken, trifft aber üblicher Weise nicht ganz meinen Geschmack.

Beige und helle Brauntöne hingegen wurden über die Jahre hinweg meine liebsten Farben bei klassischen Schuhen. Dabei müssen Chelsea-Boots in Beige nicht langweilig aussehen. Besonders haben es mir Modelle mit farblichen Einlagen angetan, die sind einfach coole Hingucker. Sie passen prima zu Jeans. Toll wirken sie vor allem zu engen Hosen. Zumal internationale Designer auch für die Saison Frühjahr/Sommer 2016 wieder zahlreiche Slim-Fit-Hosen entworfen haben, könnte es auch eine Chelsea-Boots-Saison werden.

Wie kombiniert man Chelsea Boots?

Coole Trendsetterinnen tragen Chelsea-Boots mit engen Hosen oder Jeans, einem Sakko und/oder einem legeren Hemd. Wenn das Outfit farblich ziemlich einheitlich ausfällt, sind Chelsea-Boots mit farblichen Gummieinsätzen die erste Wahl. Inzwischen gibt es zahlreiche dieser Varianten auf dem Markt. Manche Gummieinsätze haben selbst wieder Muster und sind so wahre Hingucker. Mir persönlich sind farbliche Akzente der Gummieinsätze bei meinen Chelsea Boots in beige bereits markant genug. Das ist allerdings eine Geschmacks- und Anlass-Frage.

Apropos Gummieinsätze: Diese bringen uns zur Eingangssequenz dieses Artikels zurück. Denn die seitlichen Gummieinsätze sind das Kernstück von Chelsea-Boots und machen das Anziehen super bequem. Man schlüpft einfach hinein. Kein Bücken notwendig – keine aufwändiges Binden von Schuhbändern. So mag Mann und Frau das gerne!

Auch wenn der Fantasie in der Modewelt bekanntlich keine Grenzen gesetzt sind. Manche bevorzugen einfache Styles mit Stil. - Eine klassische Kombination, die wirklich stylisch und zeitlos wirkt ist: Weißes Hemd oder weiße Tunika, dazu blaue Jeans (nicht zu dunkel), Chelsea Boots in Beige. Diese Variante kann man beim legeren Einkaufsbummel ebenso tragen wie im Büro. Wer diese Kombination im Business tragen möchte, ergänzt sie optimaler Weise noch um ein schlichtes Sakko. Das ist ein schlichtes Outfit mit gepflegtem Understatement, welches sicher Chef und Chefin beeindrucken wird ebenso wie Kollegen und Kolleginnen und natürlich auch Kunden. 

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Der Stiefel im Bild oben ist ein Klassiker von Melvin & Hamilton Modell Jessy. - Aus eigener Erfahrung kann ich diesen Schuhe (gehobene Preisklasse) empfehlen: Wunderbar gearbeitet, feinstes Leder! 

Wer hat die Chelsea Boots erfunden?

Gutes ist oftmals zeitlos. Und so ist es auch kaum verwunderlich, dass der Chelsea Boot bereits auf eine lange Tradition zurück blicken kann. Erfunden wurde der Schuh bereits zur Zeit von Königin Victoria in London. J. S. Hall war ein Schuhmacher der damaligen Königin und kreierte den Chelsea Boot in den 1830er-Jahren in London. Allerdings entwarf Hall einen Herrenschuh und klassische Chelsea Boots waren deshalb ursprünglich in den Schuhkollektionen für Herren zu finden, also keine Damenschuhe. Die Kreation ging übrigens zeitlich Hand in Hand mit dem beginnenden Einsatz von Kautschuk. Auch in England wurden nämlich 1824 der erste Regenmantel und die "Wellington boots"- eine Art frühe Gummistiefel – erfunden.

Eine Renaissance und verkaufstechnischen Hype erlebten Chelsea-Boots mit dem Höhenflug der Beatles. Die Pilzköpfe trugen nämlich schwarze Chelsea-Boots bei ihren Konzerten. Die Beatle-Boots hatten beziehungsweise haben einen etwas höheren, leicht geschwungenen Absatz als die klassischen Chelsea Boots. Zudem laufen die Schuhe sehr, sehr spitz vorne zusammen. Wer im Internet googelt kann Beatle Boots auch heute noch käuflich erwerben. Manche Hersteller nennen ihre Boots sofern sie nach dem Beatles-Vorbild designt wurden korrekter Weise "Beatle-Boots". Es lohnt sich bei Online Käufen zusätzlich zum Suchwort "Chelsea-Boots" auch "Beatles-Boots" einzugeben, um hübsche Varianten zu finden.

Unverzichtbar finde ich persönlich die angenähte Zugschleife am hinteren Schaftrand. Damit schlüpft es sich besonders leicht in den Schuh und ich finde sie geben dem Outfit damit auch eine besondere Note. Leider sind diese Zugschleifen bei etlichen Damenmodellen nicht vorhanden. Ohne mit den renommierten Designern streiten zu wollen, mein persönlicher Appell an die Kreativen Schuhdesigner: Gebt den Zugschleifen bei Chelsea Boots eine Chance!

PS. 

Zum Thema Kombinationen und "weißes Hemd, weiße Bluse" lest den tollen Artikel meiner lieben Kollegin ultimapalabra hier: "Weiße Bluse .. 

Und zur passenden Jeans-Wahl: Ein ausführlicher Beitrag von Adele hier: Jeans ...

 

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