Wie sind die Erfolgschancen

Dass Chitosan eingelagerte Fettzellen abbaut, ist äußerst unwahrscheinlich, da es unverdaulich ist und nicht vom Körper aufgenommen werden kann. Versuche mit Menschen wurden zwar durchgeführt, jedoch noch nicht abschließend über einen längeren Zeitraum bewertet. Bisher sind in deren Ausscheidungen keine wesentlich höheren Fettanteile festgestellt worden. Beobachtet wurden Nebenwirkungen beim Verzehr, aber keine Gewichtsabnahme, wenn nicht auch die Aufnahme von Kohlehydraten reduziert wurde. Dies bestätigen auch verschiedene Kommentare von Personen, die eine Zeit lang Kapseln oder Pillen mit Chitosan eingenommen haben. Ein zeitweiliges Sättigungsgefühl wird durch das Aufquellen im Magen-Darm-Trakt erreicht.

Nebenwirkungen

An Nebenwirkungen wurden schon Mangelerscheinungen, Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Verstopfung. und Durchfall festgestellt. Auch Allergiker mit einer Krusten- oder Schalentierallergie dürfen dieses Nahrungsergänzungsmittel nicht zu sich nehmen. Bei Diabetes, Stoffwechselstörungen und bei Darmerkrankungen darf die Einnahme nur nach ärztlicher Rücksprache und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Außerdem wirkt sich Chitosan negativ auf manche Medikamente aus, darunter auch auf die Anti-Baby-Pille.

Gesunde Ernährung und Sport sind erforderlich

Inzwischen haben einige Hersteller bereits auf der Verpackung oder in der Verpackungsbeilage angegeben, dass gleichzeitig die Ernährung umgestellt und Sport getrieben werden muss, um eine Gewichtsabnahme zu erreichen. Bleibt die Frage: "Für was dann noch Chitosan oder ein anderes der vielen angebotenen Wunderpillen zum Abnehmen nehmen?" Die meisten Hersteller werben jedoch noch immer damit, dass sich auch nur mit der Einnahme von Chitosan das Gewicht enorm reduzieren lässt. Was auf alle Fälle abnehmen wird, ist der Geldbeutel, denn Chitosanpräparate haben ihren Preis! Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste aller nicht empfehlenswerten Schlankheitsmittel veröffentlicht unter http://www.vzhh.de/ernaehrung/95215/110111_Schlankheitsmittelliste.pdf.

Zahncreme mit Chitosan wird besonders empfohlen

Chitosan hat durchaus auch gute Eigenschaften. Die Erforschung in seinen Einsatzgebieten ist sehr vielfältig. In der Kosmetikbranche wird es als filmbildendes Mittel in der Haut- und Haarpflege verwendet. In Zahncremes wegen seiner Schleifpartikel und seiner antibakteriellen Wirkung, die besonders gut bei Parodontose helfen soll. Am Institut für Umwelttechnik EUTEC wurde eine Studie durchgeführt. Diese ergab, dass Chitosan zahnschädliche Bakterien, wie Streptokokken bindet und diese nach dem Zähneputzen beim Spülen mit ausgespült werden. Dadurch wird die Entstehung von Karies gehemmt.

Weitere Verwendungsgebiete

Wegen seiner glättenden Eigenschaften wird es auch in der Papierindustrie eingesetzt. In der Maschinenindustrie unter anderem als Schleifmittel und bei der Abwasserreinigung als Filterflocken zum Binden von Schwermetallen. In der Lebensmittelindustrie werden Verpackungen und Folien mit Chitosan benutzt. Auch zur Klärung von Fruchtsäften und Mosten wird es verwendet. In der Textilindustrie dient es zur Oberflächenbehandlung der Gewebe, insbesondere für zellulosische Fasern. Bei Experimenten hat sich herausgestellt, dass es erhebliche umweltfreundliche Anwendervorteile für Chitosan gegenüber den konventionellen Oberflächenbehandlungen gibt.

Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Anwenderkommentare

Bilderquelle:

Pixabay

 

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Ajerrar, am 07.09.2014
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