Irgendein verrückter Mathematiker errechnete, das man aus dem Flaschenbestand einer anständigen Bar 17.864.392.788 Cocktails mixen kann. Und wie lange braucht man, um die zu trinken? Der Kunsthistoriker H.L. Menecken bezeichnete den Cocktail "als größten aller Beiträge an den amerikanischen way of life zur Rettung der Menschheit".

Peach Daiquiri

 

 

  • ½ Pfirsich

  • 4 cl weißer Rum

  • 2 Spritzer Peach Liqueur

  • 2 cl frisch gepresster Limetten- oder Zitronensaft

  • 2 TL Zucker

  • 3 – 4 EL zerstoßenes Eis

 

Den Pfirsich in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den übrigen Zutaten sowie mit 2 Esslöffeln zerstoßenem Eis im Mixer fein pürieren. In ein großes Cocktail-Glas geben und ein bis zwei Esslöffel zerstoßenes Eis dazugeben. Mit einem Trinkhalm servieren. Der Daiquiri ist ein fruchtiger Drink für laue Sommernächte.

 

 

Bildquelle - pixelio Wandersmann

Cocktails auf dem Weg nach Europa

Um 1900 waren Cocktails in Europa noch unbekannt. Natürlich wusste man auch hierzulande einen guten Tropfen zu schätzen, aber diese flossen in den Londoner Clubs in Form von Sherry und Portwein. Auch einem Bordeaux oder einem Champagner war man beim Speisen in den noblen Restaurants nicht abgeneigt. Mixgetränke? Gott bewahre, wie kann man edle Getränke mit Fruchtsäften verderben? Erst als die ersten großen Dampfer aus der neuen Welt herüber gesegelt kamen, schloss man Bekanntschaft mit den ungewohnten Getränken. Während der Weltausstellung in Paris im Jahre 1889 bot der amerikanische Pavillon eine besondere Attraktion – eine American Bar. Nach der Ausstellung öffneten einige Bars in diesem Stil in London und Paris ihre Türen. Allerdings mit nur mäßigem Zulauf.

Martini dry

 

  • 5,5 cl Gin

  • 1,5 cl trockener Wermut

 

Alle Zutaten mit Eiswürfeln in ein Glas geben und gut umrühren. Anschließend in eine gekühlte Martini-Schale schütten und mit einer Olive garnieren.

Geschüttelt, nicht gerührt

Es war ein lauer Sommerabend in Paris. In der Bar des Hotels Ritz hatte sich die Haute Volée von Paris zusammengefunden und plauderte über den vergangenen Tag. Die Stimmung war heiter und entspannt.Bei einem Glas Champagner ließ man es sich gut gehen. Das änderte sich schlagartig, als ein Mann die Bar betrat und einen Martini bestellte. Ein Martini? Was war das? Nur der Barmann war nicht aus der Fassung zu bekommen. Heimlich hatte er sich in der American Bar Notizen gemacht und bei Mixen der Cocktails zu geschaut. In einem konischen Glas reicher er dem Gast einen Mix aus Old Tom Gin und Wermut mit einer Olive im Glas. Übrigens wurde damals der Martini gerührt.

Bentley

 

  • 3 cl Calvados

  • 3 cl Dubonnet

  • 7 bis 8 Eiswürfel

 

In einem Rührglas alle Zutaten mit den Eiswürfeln mischen, durch ein Barsieb gießen und in einem gekühlten Cocktailglas servieren.

 

 

 

Bildquelle - pixelio Mike Schwarzenbeck

Wie der Cocktail zu seinem Namen kam

Woher der Begriff Cocktail genau stammt, ist nicht belegt. Die bekannteste Geschichte erzählt von Hahnenkämpfen in Amerika. Der Satz "Let's have a drink on the cock's tail" soll dem Cocktail seinen Namen gegeben haben. Damit feierten die stolzen Besitzer der bunten Hähne den tödlichen Kampf. Eine andere Geschichte erzählt von Betsys Taverne, in der es gebratene Hühner gab. Betsy dekorierte ihre Bar gern mit den bunten Federn. Eines Tages bestellte ein Gast, der wohl nicht mehr ganz nüchtern war, ein Glas bunter Hahnenfedern. Dieses erhielt er auch und der Cocktail bekam seinen Namen.

Pousse-Café van Gogh

 

  • 1,5 cl Himbeersirup

  • 1,5 cl Créme de Menthe grün

  • 1,5 cl Kümmel

  • 1,5 cl Cognac

Nacheinander die Zutaten über einen kleinen Teelöffel in ein Glas fließen lassen, so dass Schichten entstehen. Vorsicht! Die einzelnen Zutaten dürfen nicht miteinander verlaufen.

Cocktails, Cocktails, Cocktails

Seinen absoluten Höhepunkt erlebte der Cocktail in den Goldenen Zwanzigern. Der wirtschaftliche Aufschwung brachte auch die Bars in Gange. Geschäftliche Erfolge wurden am Abend in der Bar bei einem Cocktail gefeiert. Bartender kreierten jeden Abend neue Drinks. Es wurde abgekupfert und mit kleinen Veränderung als eigene Kreation ausgegeben, neu gemixt und geschüttelt. Viele Variationen wurden nur ein Mal gemixt, andere überdauerten die Zeit und werden noch heute als süffiges Getränke in fröhlicher Runde genossen.

 

Texterlounge, am 22.05.2011
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