Bei Blasen-und Nierenentzündungen erweisen sich Antibiotika zunehmend unwirksam gegen die Erreger. Ein amerikanisches Hausmittel Cranberry (Kranbeere) hat sich dabei in meiner Praxis als überraschend wirksam erwiesen und sich nicht nur bei banalen Infekten, sondern ebenso bei chronischen und wiederholt auftretenden Infektionen und bei bestehenden Antibiotika-Resistenzen bewährt. Das erfreulicherweise ohne Nebenwirkungen.

Cranberrys wirken nicht wie Antibiotika. Sie bilden in den Harnwegen einen Film, der Bakterien daran hindert, sich an deren Wandungen anheften zu können. Dadurch finden die Erreger keinen Halt und werden mit dem Urin ausgeschwemmt. Es konnte nachgewiesen werden, dass durch die Anwendung von Cranberry-Saft die Zahl von Harnwegsinfekten deutlich gesenkt werden konnte.

Darüber hinaus scheiden Personen, die Cranberry zu sich nehmen, vermehrt Salizylsäure aus, welche entzündungshemmend wirkt. 

Siehe Wikipedia: Großfrüchtige Moosbeere - Medizinische Bedeutung

Cranberrys - Quelle Wikipedia

In den Staaten ist die Cranberry (Kranichbeere) ein allgemein bekanntes und bewährtes Hausmittel bei Blasen- und Niereninfektionen. Der Saft dieser Beeren wird dabei in relativ großen Mengen getrunken. Da der hohe Säuregehalt dieses Saftes nicht immer vom Magen vertragen wird, bietet es sich an den Wirkstoff in Tablettenform zu konsultieren. Dazu kommt jedoch, dass auch Säfte im Handel sind, die nicht ausschließlich aus dem Saft dieser Früchten bestehen, also nur geschmacklich aber nicht wirkungsmäßig dem Original gleichen. 

Die amerikanischen Bezeichnungen für diese bei Harnwegsinfektionen unwirksamen Säfte sind:  "Cranbeery Coctail" und "Like Cranbeery". Was davon in europäischen Supermärkten angeboten wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

In den USA werden Cranbeery´s als Nahrungsergänzungsmittel gehandelt. Diese Tabletten enthalten die Wirkstoffe aber nicht die Säure des Originals. In Deutschland sind diese Präparate neuerdings ebenfalls rezeptfrei in Apotheken erhältlich.

Anwendung

Immer häufiger zeigt es sich, dass praktisch alle bei Blasen- und Nierenentzündungen eingesetzten Antibiotika, auch wenn sie über lange Zeit eingenommen werden, wirkungslos bleiben. In solchen Fällen sollte ein Versuch mit Cranberry unternommen werden, der erfahrungsgemäß vielfach erfolgreich ist. Diese Präparate bieten sich deshalb auch besonders für Personen an, die Dauerkatheder (z. B. bei Querschnittslähmungen) anwenden müssen.

Wegen möglicher Resistenzbildung sollte m. E. bei Harnwegsinfektionen auf die generelle Verwendung von Antibiotika als Erstbehandlung verzichtet und vorrangig ein Versuch mit Cranberrypräparaten unternommen werden. 

Leider sind die in Deutschland erhältlichen Produkte offenbar nicht gleichwertig. Viele sollen, so die Zeitschrift "Öko-Test" nur wenig Wirkstoff oder gar Pestizide enthalten. Von diesem Testbericht lesen Sie hier:
http://www.ratschlag24.com/index.php/cranberryprparate-im-test-nur-wenige-besitzen-genug-wirkstoff-_92098/ 

Wie mir soeben mitgeteilt wird, ist original Cranberrysaft in deutschen Reformhäusern erhältlich.

Ergänzung einen Tag nach der Erstellung

Erkrankungen der Nieren, der Harnleiter und der Blase zeigen sich nicht nur als Schmerz beim Wasserlassen, sondern, und das dürfte allgemein noch nachvollziehbar sein, auch als Rücken- oder Kreuzschmerz und das bis hin zu lumbalen Bandscheibenvorfällen. Aus diesen Erkrankungen können sich aber auch Hüft- und/oder Kniegelenksabnutzungen (Arthrosen) entwickeln. Zusammenhänge, die zumeist unbekannt sind, und die deshalb so nicht gesehen und zugeordnet werden. Meine Anforderungen an ein natürlich wirkendes Behandlungsmittel gehen deshalb weit über die "Pinkelsymptomatik" hinaus, die ich überdies mit einfachen Labortests kontrollieren kann. Im Gegensatz zu den bekannten Kräutern scheint mir Cranberry wegen seines "Rutschbahn-Effektes für Bakterien" ein besonders interessanter Stoff zu sein.

Erfahrungen nach etwa zwei Jahren

Cranberry-Präparate haben sich in dieser Zwischenzeit in unserer Praxis bestens bewährt. Insbesondere Patienten, bei denen sich bereits viele Antibiotika als wirkungslos erwiesen haben, sprachen positiv und bereits nach einem oder zwei Tagen der Einnahme darauf an.

Ein weiterer eminenter Vorteil der Cranberrys hat sich bei der Behandlung von Harnwegsinfekten bei Schwangeren ergeben. Statt nebenwirkungsträchtiger Antibiotika, erfüllten Cranberrypills die an sie gestellten Erwartungen innerhalb weniger Tage. 

Urin - Selbsttest

Mit dem Combur 5 -Test lassen sich mit ausreichender Genauigkeit entzündliche Vorgänge der Harnwege feststellen. Blutbeimischungen, wie sie u.a. auch bei Nierensteinen vorkommen, sowie Proteine und Nitrite können ebenfalls einfach erkannt werden. Wegen seiner Einfachheit bieten sich diese Teststreifen für die Selbstkontrolle bei Infektionen etc. an.

Der Atlas-Hometest ermöglicht dagegen Aussagen über die grundsätzliche Nierenfunktion. Er wird deshalb nicht so häufig wie der Comburtest benötigt.

Klaus_Radloff, am 05.01.2010
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