Der Frauenschuh (Paphiopedilum)

Die Stammformen der Gattung Paphiopedilum stammen aus den tropischen Regionen Asiens. Der Frauenschuh trägt auch manchmal den Namen Venusschuh und darf nicht mit dem bei uns auch wild vorkommenden und winterharten Frauenschuh (Cypripedium) verwechselt werden. Mittlerweile gibt es unzählige Hybriden, die teilweise mit  extrem großen Blüten aufwarten. Diese Orchidee hat ihren Namen durch das zu einem Schuh umgeformte untere Petalum erhalten. Das obere Sepalum ist meist sehr auffallend groß, und die seitlichen Blütenblätter können überdimensioniert lang oder gedreht sein. Die Blüten sind meist mehrfärbig und gemustert. Es gibt Arten, bei denen mehrere Blüten rispenartig auf einem Stiel sitzen, und Arten die jeweils nur eine Blüte endständig auf einem Stiel haben. Alle Orchideen der Gattung Paphiopedilum sind schwach giftig und enthalten Calciumoxalat in den Blättern.

Bild: Frauenschu, www.pixelio.de

Substrat und Nährstoffbedarf

Frauenschuhe zählen zu den Erdorchideen, was aber nicht heißt, dass sie herkömmliche Blumenerde vertragen. Auch sie benötigen ein lockeres Substrat oder eine handelsübliche Orchideenerde. Selbstgemischtes Substrat für Frauenschuhe kann man aus 2 Teilen Tonstückchen (Blähton, Seramis), 2 Teilen Styroporflocken und 3 Teilen Torf mischen. Etwas Sphagnum-Moos und halb verottete Buchenblätter kann man auch noch hinzufügen.

Da Frauenschuhe keine Luftwurzeln ausbilden, helfen Haare an den Wurzeln die Wasseraufnahmefläche zu vergrößern. Das Substrat sollte zwischen den einzelnen Wassergaben immer leicht abtrocknen. Bei Staunässe werden die Wurzeln anfällig für Pilze. Die Orchideen reagieren auch empfindlich auf Salzrückstände, die im Substrat entstehen, wenn die Düngergaben zu hoch sind. Daher sollte man nur jedem 3. Gießwasser Dünger beimischen.

Standort, Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die vielen reinen Sorten und Hybriden lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen, mit jeweils anderen Ansprüchen and Licht und Temperatur:

Arten mit marmorierten Blättern: Diese Arten stehen gerne hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung und lieben es etwas wärmer als die grünlaubigen Vertreter der Gattung. Temperaturen bis 25 Grad im Sommer und 22 Grad im Winter sind für die meisten gefleckten Arten ideal.

Arten mit einfärbigen Blättern: Dunkellaubige Sorten bevorzugen schattige Plätze und sind auch für Nordfenster geeignet. Sie mögen es generell etwas kühler und schätzen eine Nachtabsenkung der Temperatur um einige Grade.

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