Dr. Robert Staats, Vorstand der VG-Wort, die treuhänderisch die Urheberrechte für mehr als 360.000 Autoren und über 8.000 Verlage in Deutschland wahrnimmt, macht darauf aufmerksam, dass der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, das Bundesministerium der Justiz und das amerikanische Justizministerium einem von Google vorgeschlagenen Vergleich bezüglich der Tantiemen, nicht zustimmt. Die Autoren- und Verlegerverbände in den USA beantragten, dass das für den 7. Oktober 2009 anberaumte Fairness Hearing verschoben und am 6. November 2009 ein Termin bei dem zuständigen Gericht in New York anberaumt wurde. Die VG WORT stimmt, so der Vorstandsvorsitzende, dieser Entwicklung, mit der den berechtigten Einwänden zu.
Anbei die aktuelle Entwicklung des Klageverfahrens 2015.

Wie Google von der "Garage" an die Börse kam

Spätestens nach dem Börsengang im Mai 2004 wurde vielen Spekulanten klar, dass der Suchmaschinen-Gigant Google, mit seiner führenden Suchmaschinentechnik, ein erst zu nehmender Geschäftspartner ist. Dank des besonderen Führungsstiles der jungen Unternehmer, der Kreativität der Mitarbeiter und einer Marktkapitalisierung, konnte das Unternehmen schon anderthalb Jahre nach dem Börsengang die 100-Milliarden-Dollar-Grenze überschreiten. Viele Geschäftspartner und potenzielle Kunden von Google fühlten sich über die jungen Unternehmer, die so schnell erfolgreich wurden, nur ungenügend informiert. David A.Vise, der den Pulitzer-Preis erhielt und der Journalist Mark Malseed stießen mit ihrem ersten umfassenden Buch über das Weltunternehmen Google. "Die Google-Story" auf einen empfangsbereiten Markt.

Die Googlestory, Rezension Berliner Literaturkritik

Google in den Anfängen - jung, frech und erfolgreich

Wer geschäftlich erfolgreich sein will, tut gut daran, seine Idee frühzeitig umzusetzen. Er benötigt zusätzlich, neben einer guten Ausbildung, auch Beziehungen, Durchsetzungsvermögen und eine hohe Summe Geld. Sergey Brin und Larry Page verfügen über letzteres nicht. Ihr Informationsbedürfnis beruhte auf dem Wunsch, schnell mit ihren verschiedenen Forschungsprojekten bei der Uni vorwärtszukommen. Ein Hinderungsgrund: Bei der Recherche im Internet kamen sie nur zögerlich voran, weil die Informationen nicht schnell genug zu beschaffen waren. Quasi als Nebenprodukt und Notlösung erdachten und entwickelten sie eine schnellere Suchmaschine. Auch andere Studenten wollten von ihrer Erfindung profitieren. Aus diesem Grund überlegten die jungen Leute mit dem Computerexperten Bechtolsheim, wie man ihre Idee umsetzen könne. Ihnen war wichtig, alles so kostengünstig wie möglich, im Selbstbau, zu machen. Damit die Geschäftsidee verwirklicht werden konnte, stellte Bechtolsheim für Google Inc. einen Scheck über 100.000 Dollar aus. Die beiden Firmengründer ließen den Scheck unbeachtet eine Woche in der Schublade liegen.

Google ein Vorbild für Kinder und Jugendliche?

Einige Passagen im Buch sprechen besonders die Gefühle von Kindern und Jugendlichen an. Es wird beschrieben, was passierte, als Sergey Brin und Larry Page Schülern einer israelischen Schule, die sich auf die Auswahl junger Mathematiktalente spezialisiert hatten, besuchten.

Sergey Brin und Larry Page marschierten, begleitet vom aufgeregtem Gebrüll der Zuhörer, auf die Bühne. "Kennt ihr die Geschichte von Google?", fragte Page. Dann wollte er wissen, ob er diese erzählen solle und die begeisterte Menge rief: "Ja!".

Page fing an zu erzählen, wie er und Sergey sich an der Stanford University als Doktoranden der Informatik kennenlernten. Beide wussten demnach nicht genau, wie ihre berufliche Entwicklung weiter gehen sollte. Page hatte dann den für die damalige Zeit verrückten Einfall, das gesamte Web auf seinen Computer herunterzuladen. Diese Idee war ungeheuerlich, schien fast kindisch, weil es keine Möglichkeiten gab, dieses Begehren zu verwirklichen. Fast überheblich klingend ließ er seinen Doktorvater wissen, dass er mit dieser Sache innerhalb einer Woche fertig sein wollte. Einen kleinen Teil seiner Wünsche konnte er, innerhalb eines Jahres, verwirklichen. Die Schüler in der Aula lachten und zeigten damit, dass sie Erfahrungen hatten mit unerfüllbar scheinenden Aufgaben.

Page erläuterte den Schülern, dass er daraus lernte, dass Optimismus eine wichtige Rolle bei der Forschung spiele. Am Kolleg habe er gehört, dass der Forschende eine gesunde Missachtung für "das Unmögliche" haben müsse. Er ermutigte die Schüler, Dinge zu versuchen, vor denen die meisten zurückschrecken würden. Ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung gerieten die anwesenden Schüler in der Aula, als sich im hinteren Bereich des Raumes eine Tür öffnete und die ehemaligen Regierungschefs von Israel, Shimon Peres, und der Sowjetunion, Michael Gorbatschow, hereintraten und sich unter dem ungläubigen Staunen der Schüler auf die Bühne begaben. Sie ermutigten die Anwesenden mutig zu sein und etwas im Leben zu wagen.

Geschäftserfolg durch die Erkenntnis - Wissen ist Macht

Viele Geschäftsleute, die den Google-Gründern nacheifern wollen, fragen sich, warum die Google-Gründer erfolgreich wurden. Das sind die Gemeinsamkeiten:

  • Beide waren Computernutzer der zweiten Generation
  • Beide wuchsen, angeleitet durch ihre Eltern, mit dem Gebrauch von Computern heran
  • Beide hatten Montessori-Schulen besucht
  • Beide wohnten in der Nähe von Universitäten, wo ihre Väter als Professoren wirkten
  • Beide hatten Mütter, deren Arbeit sich um Computerwesen und Technologie drehte
  • Beide waren Studenten, die mit Vergnügen auch an einem Campusstand Donuts verkauften
  • Für ihre Familien war die gute Ausbildung, nicht der Reichtum wichtig
  • Ihr Leitbild: "Nichts Böses tun", sollte mit den Geschäftsbedingungen übereinstimmen

Gerade diese Gesinnung wird, so bemängeln zahlreiche Autoren von Büchern, Gedichten und Texten, die vor dem Gericht klagen und von der VG-Wort unterstützt und vertreten werden, sträflich vernachlässigt.

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