Ein Besuch im Frankfurter Palmengarten ist immer wieder schön

Der Palmengarten ist ein tolles Ausflugsziel für jung und alt. Er ist im Stadteil Bockenheim, in der Siesmayerstasse 63. Warum diese Strasse so heißt, erkläre ich später noch.

Ein Besuch ist ganzjährig möglich. Die Öffnungszeiten liegen zwischen 9 und 18 Uhr. Das hängt von der Jahreszeit ab.

Neben den tropischen Gewächshäusern sind viele Freiluftgärten zu entdecken. Sie sind nach Themen geordnet und werden sehr gut beschrieben.

Einen Patz zum Entspannen gibt es auch. Es ist eine Wiese mit Liegestühlen. Darauf steht eine große Statue, sie erinnert an die Osterinseln...

Auf einem kleinen Weiher kann man Ruderbootfahren und sogar unter einem Wasserfall stehen.

Für die Kinder bieten ein großer Spielplatz und eine Spielwiese einen idealen Ort zum Spielen und Toben. Es gibt auch den "Palmenexpress". Eine prima Sache, denn man kann das Areal von der Schiene aus erkunden.

Für das leibliche Wohl ist an mehreren Stellen gesorgt. Wer möchte findet außerdem schöne  Plätze um ein mitgebrachtes Picknick zu verzehren.

Die Eintittspreise bewegen sich zwischen 2 und 5€. Der Palmengarten ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Nähere Informationen findet man beim Rhein Main Verkehrsverbund. (RMV.de)
Ein Blick in den Palmengarten...

Wie alles begann...

Die Enstehung des Palmengartens verdankt die Stadt Frankfurt dem Gärtner Franz Heinrich Siesmayer. Er lebte von 1817-1900. Geboren wurde er in Mainz.

Sein Lehrmeister war der berühmte Gärtnermeister Sebastian Rinz, der die alten Wallanlagen um die Frankfurter Altstadt zu dem heutigen Anlagenring umgewandelt hat.

Siesmayer war zunächst mittellos und konnte nicht in die Selbständigkeit wechseln.
Sein Vater gründete 1842 mit Franz Heinrichs Bruder eine Gärtnerei. Sie befand sich in der Bockenheimer Schloßstrasse.
Die Gärtnerei züchtete Pflanzen, legte Parks an und baute Holzpavillions.
Franz Heinrich Siesmayer führte für Sebastian Rinz einige Aufträge durch und entwickelte dabei eigene Ideen.
An einem größeren Projekt verdiente er soviel Geld, dass er sich selbständig machen konnte.
Bei einem Wettbewerb gewann er mit seinen Entwürfen. Aus diesem Grunde wurde Siesmayer mit der Gestaltung des Bad Nauheimer Kurparks betraut.


Der Palmengartens entstand im Jahre 1866. Herzog Adolf von Nassau wurde von den Preußen gezwungen, sein Schloß in Biebrich (heute ein Stadtteil der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden) zu räumen.

Der Gärtner Heinrich Siesmeyer konnte die Pflanzen aus der Sammlung des Herzogs erwerben. Einen geeigneten Platz zum Anlegen eines Gartens fand sich in den Bockenheimer Streuobstgärten. Hier hatte bereits Goethes Mutter Elisabeth, geborene Textor, einen Obstgarten. Heute erinnert ein Goethegarten zwischen den großen Pflanzenhäusern daran.

Die Pflanzen aus der Sammlung des Herzogs benötigten tropische Temperaturen. Das erste Gewächshaus wurde gebaut. Dann kam noch das Gesellschaftshaus hinzu. Es diente für gesellschaftliche Ereignisse. Es fanden Theateraufführungen, Konzerte und Bälle darin statt. Momentan wird das Gesellschaftshaus umgebaut. Der Saal mit den riesigen Bananenpflanzen kann trotz der Bautätigkeiten besucht werden.

Franz Heinrich Siesmayer war der der erste Direktor des Frankfurter Palmengartens. Er wirkte dort von 1868-1886. Die Straße am Palmengarten und ein Kaffeehaus tragen seinen Namen.

Siesmayer verbrachte dennoch sehr viel Zeit im Bad Nauheimer Kurpark, dieser ist ihm immer sehr wichtig geblieben. Die Stadt Frankfurt verdankt Franz Heinrich Siesmayer noch weitere Gärten. So auch das schön anmutende "Nizza" am Mainufer. Jeder Frankfurter kennt es...

Noch ein Tipp: In der Nacht der Museen, am 07.05.11 ist der Palmengarten bis spät in die Nacht geöffnet.

 

Zum Schluß noch einige Fotos aus meiner Sammlung - Zwei der Bilder stellen ganz besondere Früchtchen dar...

Der Leberwurstbaum ist in ganz Afrika verbreitet. Seine Blüten gehen nur Nachts auf. Eine Frucht kann bis zu 7(!) Kilogramm wiegen. Es heißt, man sollte sich nie unaufmerksam unter den Früchten aufhalten, sonst würde man erschlagen...

Die Früchte finde ihre Verwendung bei der Herstellung von Medikamenten gegen Gicht und Rheuma.

 

Der Kalebassenbaum hat seine Heimat auf den Westindischen Inseln und in der Südhälfte des amerikanischen Kontinents. Aus seinen Früchten werden Trinkgefäße, die sogenannten Kalebassen, gefertigt. Der Baum blüht nur für eine Nacht.

Außergewöhnliche Früchte und allgegenwärtige Tiere

Leberwurstbaum

Franz Heinrich Siesmayer
Siesmayers Gärten
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