Arktische Küche

Nur etwa eine Million Menschen leben in der Arktis, doch was essen die dort? Tatsächlich haben die meisten Bewohner dort keine Küche, so wie wir sie uns vorstellen. Als Jäger essen sie, was sie erlegen, allerdings roh und direkt, maximal dünn geschnitten und gefroren. Nicht selten steht richtig verdorbenes Fleisch am Speiseplan, was dort beliebt ist, aber bei uns direkt in der Biotonne landen würde. Die traditionelle Arktische Küche besteht zum größten Teil aus Fleisch und Fisch: Wal, Robbe, Elch, Fisch, Seehund und Karibu. Ergänzt wird dies durch Kelp und Seegras und Beeren und Wurzeln. Beliebt ist auch Bannock, eine Art Brot, dessen Rezept allerdings nicht wirklich zur traditionellen Küche zählt, sondern vor vielen Jahren von Schotten in die Gegend gebracht wurde. Inzwischen wurden mehr Rezepte eingeführt und die Küche wurde in manchen Teilen modernisiert, zumindest dort, wo in irgendeiner Form Einkaufsmöglichkeiten bestehen.

Afrikanische Küche

So vielseitig und divers wie die Bevölkerung und die Natur des Afrikanischen Kontinents ist auch die Küche. Grob kann die Afrikanische Küche aber in vier Stilrichtungen eingeteilt werden. Zunächst ist hier die Nordafrikanische Küche, die Küche des Maghrebs, die sehr arabisch angehaucht ist. Viele Gewürze kommen zum Einsatz und verschiedene Schmorgerichte werden gerne gekocht. Nicht zu vergessen die beliebten Kichererbsen und das Couscous. Lammfleisch und Fisch werden serviert und fast jedes Essen wird mit Fladenbrot serviert.

Ganz anders hingegen ist die Äthiopische Küche, serviert in Äthiopien und Eritrea. Auch, wenn hier ebenfalls Kichererbsen und auch Linsen sehr beliebt sind, ist das Hauptnahrungsmittel Injera, ein Fladenbrot, das aus Teff (spezielles äthiopisches Getreide) oder anderen Getreidesorten hergestellt und mit verschiedenen Fleisch- oder Gemüsesaucen serviert wird.

Eine gute Rezeptsammlung für Injera und verschiedene Saucen dazu findet man auf der Homepage der in Äthiopien arbeitenden Hilfsorganisation "Menschen für Menschen".

Wieder ganz anders ist die Südafrikanische Küche, die viele indische und europäische Einflüsse hat. Das Hauptnahrungsmittel in der Südafrikanischen Küche ist ganz klar das Fleisch. Ob Rind, Schwein oder Wild wie Antilope, Warzenschwein, Zebra oder ähnliches, alles wird gegessen, nicht zu vergessen die berühmte Boerewors. Gemüse wird einfach in den Gerichte integriert, aber nicht wirklich als Beilage gegessen. Immer noch wird man in Südafrika als Vegetarier eher schief angesehen und bekommt zumindest Huhn vorgesetzt, denn das geht für viele als vegetarisches Essen durch. Am liebsten wird bei jeder Gelegenheit gegrillt.

Die am Weitesten verbreitete Küche in Afrika ist die Schwarzafrikanische Küche. Obwohl Fleisch, Reis, Erdnussbutter, Früchte, Süßkartoffeln, Fisch, Gemüse und verschiedenste Wurzeln und Getreidesorten in der Küche regelmäßig am Speiseplan stehen, ist das Hauptnahrungsmittel Brei. Ein Brei, der aus Millie Meal gemacht wird, das von Land zu Land etwas variiert, aber im Prinzip eine Art Maismehl ist, manchmal eben noch mit anderen Getreide-, Körner- oder Wurzelsorten gemischt. Nachdem die Schwarzafrikanische Bevölkerung den größten Teil der Bevölkerung des Kontinents ausmacht, verbreitet in Ost-, Süd- und Westafrika, ist dieser Maisbrei das meist gegessenste Nahrungsmittel in Afrika.

Maisbrei kochen (Bild: Barbara Lechner)

Asiatische Küche

Auch Asien ist als größter Kontinent natürlich sehr vielfältig, auch, was die Küche betrifft. Ganz grob kann die Asiatische Küche aber dennoch in zwei Gruppen eingeteilt werden. So gibt es zunächst die Küche von Ost- und Südostasien, die bei uns eigentlich sehr bekannt ist. Diese Einteilung ist sehr generell, denn natürlich haben die einzelnen Länder auch ihre eigenen Spezialitäten und Köstlichkeiten, denn zu Ost- und Südostasien zählen unter anderem China, Japan, Korea, Kambodscha, Laos, Thailand  Vietnam und noch viele mehr. Auch Indien wird dazu gezählt und die Indische Küche ist eigentlich wiederum etwas komplett anderes. Geprägt von Reisgerichten, Fisch, Nudeln und Soya ist es die Küche von Ost- und Südostasien, die eigentlich so gut wie komplett auf Milchprodukte verzichtet. Reis ist nicht nur das meist gegessenste Lebensmittel in Asien, sondern auf der ganzen Welt

Die zweite Gruppe der Asiatischen Küche ist die Küche von Zentralasien, also genauer von Afghanistan, Kasachstan, Usbekistan, Mongolei und Tibet. In dieser Küche kommen sehr wohl Milchprodukte zum Einsatz und auch Fleisch wird häufiger verwendet.

Sushi (Bild: Pixabay.com)

Amerikanische Küche

Die Südamerikanische Küche ist sehr vielseitig und beeinflusst von Europäischer, Asiatischer und Afrikanischer Küche. Sie lässt sich nicht wirklich einteilen, da sie bunt gemischt ist. Denn auch die traditionellen Essgewohnheiten unterscheiden sich von Gegend zu Gegend komplett. So ist zum Beispiel in den Anden die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel, während in Venezuela oder Kolumbien eher Reis, Mais und Bohnen am Speiseplan stehen. An der Küste und auf den Inseln wird natürlich viel Fisch serviert, aber auch Meeresfrüchte und Eintöpfe. In vielen Teilen von Südamerika wird viel Rindfleisch gegessen, was ja auch exportiert wird. Allgemein bekannt ist auch, dass in Südamerika generell Meerschweinchen gerne am Spieß gegrillt und verzehrt werden.

Der Nordamerikanischen Küche wir ja oft unterstellt, dass sie nur aus Fast Food besteht. Tatsächlich hat sie aber wesentlich mehr zu bieten, schließlich gibt es innerhalb der Nordamerikanischen Küche noch viel mehr Kochrichtungen außer dem Fast Food. Die Küche ist äußerst vielseitig, was sie unter anderem den zahlreichen Siedlern, Immigranten und Eroberern zu verdanken hat. So finden wir zum Beispiel die Südstaatenküche, in der vorwiegend Mais, Reis und Geflügel zum Einsatz kommt. Fisch, Seafood, Geflügel und Schweinefleisch wird rustikal serviert, aber scharf gewürzt von den französischen Einwanderern in Louisiana, den Cajuns, deswegen wird die Kochrichtung auch als Cajun-Küche bezeichnet. Recht deftig ist das Soul Food, die traditionelle Küche der Afroamerikaner, bekannt für Huhn, Mais, Bohnen, Kürbis, Reis, Truthahn und noch viel mehr. Texas und Mexiko sind ein Paradies für die feurige Tex-Mex-Küche, geprägt von Bohnen und Fleisch mit scharfen Gewürzen und verschiedenen Fladenbroten. Die Mexikanische Küche ist dann wieder ein Kapitel für sich. Auch recht feurig-scharf, ist sie der spanischen oft ähnlich, aber kombiniert das mit traditioneller Indio-Küche. Viel Mais, Bohnen, Früchte und Gemüse kommen dabei zum Einsatz. California Cuisine wird eine sehr leichte, moderne und gesunde Kochrichtung bezeichnet, die 1970 in Kalifornien entstand und sich vor allem frischer Gemüsezutaten und regionalen Produkten bedient. In der Karibischen Küche findet man ebenfalls einen bunten Mix von zahlreichen Einwanderern, die ihre Rezepte zu Fisch, Meeresfrüchten, Hülsenfrüchten und generell Früchten, gerne kombiniert mit Rohrzucker, hinterlassen haben.      

Australische Küche

Die Australische Küche ist stark beeinflusst von der englischen Küche, dennoch wurde die englische Küche in Australien verändert und den regionalen Produkten in Australien angepasst. Die moderne Australische Küche setzt sich aus einer Mischung aus sämtlichen Küchen der Erde zusammen, hat aber durchaus auch eigene Besonderheiten. So werden in Australien Fleischsorten serviert, die bei uns als äußerst exotisch gelten, wie Känguru, Krokodil oder Emu, aber auch Schlangen oder Raupen und Insekten. Auch die Früchte-, Wurzel- und Gemüsesorten sind bei uns teilweise gar nicht bekannt, so wie zum Beispiel die Buschtomate. Auch Seafood wird gerne gegessen und auch Lamm und Rind. 

Rezepte von allen Kontinenten
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