„Mach's dir selber“-Möbel zum Selbermachen aus Baumarktteilen

Auf der Website www.machsdirselber.ch bieten Christian Kaegi und Christian Lehmann Baupläne für verschiedene Designermöbel zum kostenlosen Download an. Der Name der Internetseite ist Programm. Oberste Maxime der beiden Nachwuchs-Designer aus der Schweiz ist Punkt eins ihrer "Zehn-Punkte-Liste" für Selbstbauer: Mach's dir selber. Baupläne gibt es bislang für eine Garderobe, ein Sideboard und eine Stehlampe. Schnell soll es übrigens auch gehen. Punkt neun der Liste lautet "Einkauf und Bau benötigen maximal einen Tag".

Designer-Möbel nach Bauplänen ...

Designer-Möbel nach Bauplänen selbst bauen (Bild: Sarah Maurer / www.machsdirselber.ch)

„Hartz IV Möbel“: Bauhaus-Klassiker zum Nachbauen

Die Möbel von Architekt Le Van Bo tragen Namen wie "24 Euro Chair", "SiWo Sofa" oder "Piscator Table" – allesamt Design-Klassikern des Bauhauses nachempfunden. Die Baupläne gibt's per kostenloser Bestellung auf Bos Website www.hartzivmoebel.blogspot.de. "Hartz IV Möbel" – das ist viel Design für wenig Geld. Der Architekt war selbst Hartz-IV-Empfänger und weiß, wie schwierig es ist, mit einem äußerst geringen Einkommen aus einer kleinen Wohnung ein schönes Zuhause zu machen. Sein Projekt "Hartz IV Möbel" hat aber auch eine soziale Komponente. Das Motto lautet "Konstruieren statt konsumieren". Wie Le Van Bo in einem Video der Axel Springer Akademie verriet, wünscht er sich besonders, dass deprimierte Menschen in einer sozial schwierigen Situation sein Möbel-Projekt annehmen, um ihre Lebensqualität zu verbessern.

Übrigens: Wer für ein Wochenende zu Besuch in der Hauptstadt und neugierig auf Le Van Bos Einrichtungskonzept ist, kann in einem Apartment in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte oder einer Musterwohnung in Berlin-Charlottenburg Logis nehmen. Beide Wohnungen sind mit Hartz-IV-Möbeln eingerichtet. Informationen gibt es unter www.weekend-in-berlin.de.

Unkonventionelle Do-It-Yourself-Möbel zum Selberbauen

In seinem Buch "Do It Yourself Möbel. 30 verrückte Projekte" zeigt Industriedesigner Christopher Stuart, wie man dreißig außergewöhnliche Designermöbel einfach und kostengünstig nachbauen kann – zum Beispiel Sitzmöbel, Schränke, Tische und Lampen.

Durch das Verwenden alternativer Materialien oder ein leichtes gestalterisches Abweichen vom Designer-Modell lässt sich viel Geld sparen. Wie viel günstiger das Nachbauen von Designermöbeln tatsächlich kommt, wird beim direkten Preis-Vergleich deutlich. Stuarts Do-It-Yourself-Version eines innovativen, extravaganten Regals aus Fiberglasröhren, die von Textilgurten zusammengehalten werden, kostet nur einen Bruchteil des Preises, für den das Designermöbel im Internet angeboten wird. Einziger Unterschied des selbstgebauten Designer-Regals zum teureren Vorbild: die Röhren sind aus PVC und nicht aus Fiberglas. Das Regal des Herstellers Muuto kostet regulär rund 400 Euro – etwa bei Amazon oder Connox. Trotz des recht hohen Preises ist das Regal beim Online-Versandhändler MAGAZIN bereits ausverkauft. Noch ein Grund mehr, es selbst nachzubauen!

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Wer neue Anregungen für Designermöbel zum Nachbauen sucht, sollte sich nicht nur im Internet umsehen, sondern zusätzlich in einschlägigen Katalogen für Möbeldesign stöbern. Nicht nur aktuelle, auch ältere Ausgaben enthalten häufig zeitlos schöne Design-Klassiker, die sich zum Nachbauen eignen!

Titelbild, Bild im Text: © Sarah Maurer / www.machsdirselber.ch

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