Bei Linz überqueren wir erst den Limes, dann den Rhein.

Von Rheinland Pfalz bis nach Bayern verläuft die sogenannte Limes-Straße.

Limes bedeutet Grenzpfad, war die befestigte Grenze des römischen Reiches.

Ist ein bedeutendes Unesco-Welterbe. Beginnend von Rheinbrohl / Bad Hönningen bis zur Donau. Ich fahre quer durch den Westerwald in Richtung Linz zur Rheinfähre. Wenn wir schon mal da sind, besichtigen wir auch Burg Linz. Denn da gibt es eine römische Glashütte. Wenn man bedenkt, was diese Hochkultur bereits im Jahre 100 nach Christi hervorgebracht hatte, muss man den Abzug der Römer 500 n.Chr. bedauern. Das Ende der Antike ist der Beginn unseres Mittelalters. Begleitet von einem kulturellen Absturz auf das Niveau wilder, barbarischer Stämme. Zurück zu den Römern. Aber sehen sie selbst.

Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Burg Linz_Altstadt_Römische-Glashütte - Bummeln, Besichtigen und etwas für die Bildung tun

Burghof mit Gastronomie (Bild: eigen)

Die Ahrmündung ist neben der Sieg eine der wenigen naturbelassenen Flussmündungen am Rhein

Ahr, eigentlich Aha, ist das althochdeutsche Wort für Wasser. Über die Mündung führt eine Holzbrücke für Radfahrer und Spaziergänger. Mit der Fähre von Linz über den Rhein kommen wir in den Ortsteil Kripp / Remagen. Dieser Ort ist bekannt durch eine andere Brücke, das ist aber heute nicht mein Thema.

Dieser kleine Fluss entspringt im Ahrgebirge 474 m ü. NN. Genau in Blankenheim. Noch genauer, im Keller eines Fachwerkhauses. Die Mündung liegt in der Gemarkung Sinzig etwa 50 m ü. NN. Die Ahr ist 85 Km lang. Von Blankenheim bis Kripp führt der Ahr-Radweg, der 2007 fertiggestellt wurde.

Im Ahrtal gab es einige römische Siedlungen. Erschlossen und dichter besiedelt wurde das obere Tal aber erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Was die Römer uns aber hinterließen, ist vor allem der Weinbau. Hier liegt das größte geschlossenen Rotweinanbaugebiet in Deutschland. Der Rotweinwanderweg führt durch die Südhänge des Tales. Vorbei am ehemaligen Regierungsbunker bei Ahrweiler. Aber das ist ein eigener Artikel.  

Das Ahrtal wird von Besuchern, Touristen und vielen Campern zur Erholung oder diversen Feiern wie Winzerfesten genutzt. Besonders viele Holländer kommen im Sommer und Herbst zu den Weinlesefesten hier hin. Vor dem Euro konnte man fast überall auch mit Gulden bezahlen.

Die Natur bringt uns auf Dauer mehr, wenn wir sie erhalten und schützen.

Rad-/Wanderweg-Holzbrücke über die Mündung (Bild: eigen)

Apollinaris, ein Mineralbrunnen seit 1852 - Ein ausgezeichnetes Wasser und eine Besichtigung wert

Wer durch das Ahrtal fährt, kommt am Apollinaris Brunnen nicht vorbei.

Weil auf seinem Weinberg nichts wachsen wollte, unternahm der Winzer Georg Kreuzberg im 19. Jhdt Probebohrungen und stieß auf kohlensäurehaltiges Wasser. Es handelt sich dabei um eine natürliche Mineralquelle. Der Name kommt vom Heiligen Apollinaris von Ravenna. Dieser war Schüler des Apostel Petrus und folgte diesem von Antiochien nach Rom. Er wurde zum Bischhof geweiht und verstarb 75 n. Chr. in Ravenna. 1164 wurden seine Gebeine nach Remagen in die Martinskapelle verbracht. Der Berg, auf dem diese Kapelle steht, wurde Apollinarisberg benannt.

Das rote Dreieck als Firmenlogo ist eine englische Auszeichnung für besonders gute Produkte. Nach mehreren Hin- und Herverkäufen gehört die Apollinaris heute zur Coca Cola mit Sitz in Berlin.

Eine sehr gute Mineralquelle - Ist eine Besichtigung wert

Der heilige Apollinaris (Bild: eigen)

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