Das größte Museum des Landes

Die Staatliche Eremitage in Sankt Petersburg ist mit seinen rund drei Millionen Exponaten das größte Museum des Landes. Die Bandbreite der Ausstellungsstücke ist enorm, sie reicht von archäologischen Funden und Münzen über Meisterwerke aus Malerei und Bildhauerei bis hin zu zeitgenössischen Kunstschätzen. Bereits zur Zeit Zar Peters I (Peter der Große) und damit in der Gründungszeit der Stadt wurde ein Teil der Sammlung erworben, im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts weiter ausgebaut und später auch noch von Zarin Katharina II um mehrere große Sammlungen ergänzt. Auch während des 19. und 20. Jahrhunderts wurde die Sammlung beständig erweitert.

Nicht nur die Quantität und Qualität der Exponate machen die Eremitage zu einem der berühmtesten Museen der Welt, vielmehr legt die Geschichte des Palastes noch einen zusätzlichen Zauber darüber. Die Tatsache nämlich, dass der Winterpalast für sieben Besitzer als Residenz diente, macht sie zu einem Zeitzeugen der verschiedensten Epochen der russischen Geschichte. Nicht nur die von den ehemaligen Palastbesitzern benutzten Interieurs, sondern auch bereits die architektonischen und innenarchitektonische Schätze, wie zum Beispiel Säulen, Treppen, Fresken und Böden, sind Kostbarkeiten, die den eigentlichen Ausstellungsstücken einen würdigen Rahmen bieten.

Die Ausstellung

Die Ausstellung selber befindet sich auf drei Ebenen des Gebäudes. Im Erdgeschoss (lt. russischer Terminologie ist das der erste Stock) befinden sich Antiquitäten aus verschiedenen Ländern, altägyptische und prähistorische Stücke, darunter sehr viele Vasen, Amphoren, Münzen, Wandmalereien und Reliefs. Im ersten Stock (nach russischer Begrifflichkeit also der zweite) ist die Ausstellung zu verschiedenen ländertypischen Kunstrichtungen vom Mittelalter bis etwa 1800 untergebracht. Die meisten Stücke der französischen, italienischen, deutschen, britischen, niederländischen, russischen, flämischen und spanischen Kunst entstammen der Malerei, einige auch der Bildhauerei, eingebettet sind sie in die räumliche Ausstattung und die Interieurs des Gebäudes.

Die wohl berühmtesten Stücke in diesem Stockwerk und überhaupt im ganzen Museum dürften wohl die Madonnen von Leonardo da Vinci sein. Obwohl sehr viele Werke von anderen berühmten Künstlern wie Raffael, Rubens, Rembrandt und Tizian ausgestellt sind, wirkten diese fast spärlich besucht im Vergleich zu Leonardo da Vincis "Madonna mit Kind" und "Madonna mit Blume", vor denen sich regelmäßig lange Schlangen von Besuchern bilden und vor denen der Besucherstrom nicht abreißt. Im zweiten Stock (russ. im dritten) gibt es europäische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen. Innerhalb eines ganzen Tages ist es bei den über 3 Mio. Exponaten nicht möglich, sich jedes einzelne Stück anzuschauen und so empfiehlt es sich, sich vorher einen festen Plan zu machen, was man auf jeden Fall sehen möchte. Erste Anhaltspunkte bieten die Übersichten und Pläne, die vom Museum ausgegeben werden.

Sonja, am 15.03.2014
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Bildquelle:
Eigenes (Faszination Plitvicer Seen - Ein Welterbe im Herzen von Kroatien)

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