> Einführung

> Entstehung einer Allergie

> Auslöser einer Nahrungsmittelallergie

> Praktische Tipps

> Empfehlenswerte Lebensmittel

Einführung

In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Allergiker insbesondere in den Industrieländern stetig zugenommen. Allergien stellen inzwischen ein großes gesundheitliches Problem dar. Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung sind von dieser Erkrankung betroffen. Ashma, Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien stellen hiervon  den größten Anteil dar.

Allergien können vererbt werden, dass heißt, Eltern geben diese Krankheit zu einem hohen Prozentsatz an ihre Nachkommen weiter. Medizinisch spricht man hier von einer "atopischen" Veranlagung. Kommen zu diesem genetischen Pol noch Umweltfaktoren wie Stress oder Schadstoffe wie zum Beispiel Nikotin mit hinzu, wird der Ausbruch der Krankheit noch wahrscheinlicher.

Symptomatisch treten bei einer allergischen Erkrankung in erster Linie Rötungen, Juckreiz oder Quaddeln auf. Auch ein Bronchospasmus (Verengung der Luftwege verbunden mit Atemnot) oder Magen-Darm-Beschwerden sind möglich. Oftmals kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einem Etagenwechsel, so wird aus einem Juckreiz später ein Spasmus oder umgekehrt.

Entstehung einer Allergie

Im Rahmen einer allergischen Reaktion reagiert das menschliche Abwehrsystem fehlerhaft auf in der Regel harmlose Stoffe. Dazu gehören zum Beispiel Birken- oder Gräserpollen.  Man spricht  hier von Allergenen. Beim ersten Zusammentreffen zwischen Allergen und Immunsystem bildet der menschliche Organismus vermehrt Antikörper. Dieser Vorgang auch als Sensibilisierung bezeichnet. Kommt es zu einem wiederholten Kontakt mit dem Allergen, kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Hierbei können Stoffe wie Histamin freigesetzt werden. Histamin kann zum Beispiel Symptome wie Quaddelbildung, Juckreiz oder Schnupfen auslösen.

Auslöser einer Nahrungsmittelallergie

Allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel verzeichnen seit Jahren einen stetigen Anstieg. Hierbei ist das Risiko einer Erkrankung bei Babys und Kleinkindern erheblich höher als bei Erwachsenen. Allerdings verliert sich bei dieser Bevölkerungsgruppe das allergische Potential oftmals nach einigen Jahren. Bis heute ist der fast ungebremste Anstieg dieser Erkrankung nach wie vor nicht ganz geklärt. Es gibt allein in Europa mehr als 70.000 Substanzen, die unter anderem in Lebensmitteln, Arzneimittel, Hauschemikalien oder Kosmetika verarbeitet sind. Das Risiko einer unangemessenen Reaktion des menschlichen Körpers ist hierbei als hoch anzusehen.

Im weiteren stellt eine immer weiter zunehmende Umweltbelastung unseren Organismus vor Problemen. Ozon (besonders in den Sommermonaten), Nikotin und Feinstäube sind hier besonders erwähnenswert.

Die globale Klimaerwärmung hat in den letzten Jahren zu einer verlängerten Pollensaison geführt. So fliegen in milden Wintern die ersten dieser Art bereits im Januar und Februar (Haselnuß und Erlenpollen). Heuschnupfengeplagte haben somit kaum noch Zeit zur Erholung bzw. Sensibilisierung.

Die heutzutage - gerade bei Neubauten - energiesparende Bauweise kann bei falschem Lüftungsverhalten zu Schimmelpilzbefall und verstärktem Milbenbefall führen. Somit wird auch hier das Risiko an einer Allergie zu erkranken erhöht. Richtiges Lüftungsverhalten (Stoßlüften) oder das Prinizip einer kontrollierten Lüftung können hier Abhilfe schaffen.

Kommen zu den oben genannten Auslösern noch individuelle Faktoren wie übermäßiger Kaffee- Alkohol- oder Nikotingenuß mit hinzu, können die Symptome einer Nahrungsmittelallergie noch verstärkt werden.

Praktische Tipps

Am sinnvollsten ist es, das auslösende Allergen zu meiden. Dazu ist es allerdings erforderlich, das entsprechende Allergen zu kennen. Auch Alternativen sollten bekannt sein, insbesondere wenn es sich um ein Nahrungsmittel handelt.

Damit es nicht zum Aubruch einer allergischen Reaktion kommt bzw. diese in ihren Symptomen gelindert wird, sollte die Bakterienflora im menschlichen Darm funktionsfähig sein. Der Verdauungstrakt stellt eine große Fläche zur Außenwelt dar. Ist diese in Ordnung, werden allergische Reaktionen in der Regel abgemildert.

Das Risiko an einer Allergie zu erkranken, wird im weiteren durch die Größe der Eiweißpartikel in Nahrungsmitteln bestimmt. Diese sollten klein sein, auch das gute Kauen und Einspeicheln ist als positiv zu bewerten. Bei Säuglingen kann hierbei, wenn nicht gestillt werden kann, auf hyperallergene Nahrung (HA) zurück gegeriffen werden. Hier sollte auf eine späte Einführung der Beikost geachtet werden, am besten nicht vor dem sechsten Monat, bestehend nur aus wenigen Bestandteilen. Im weiteren ist auf bestimmte Allergene wie Kuhmilch, Ei, Sojaprodukte oder glutenhaltige Nahrungsmittel zu verzichten.

Wichtig ist im weiteren eine gute Versorgung mit Vitalstoffen. Dazu zählen Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Bei vielen Allergikern treten auf Grund von Nahrungsmittelbeschränkungen hier Defizite auf. Das Vitamin B 6 (oftmals ein Mangel vorhanden) ist zum Beispiel in Vollkornprodukten, Kartoffeln und einigen Gemüsesorten vorhanden. Das Spurenelement Zink kommt in Lebensmittel wie Milch oder Vollkorn bzw. in Hülsenfrüchten vor.

Pseudo-Allergien werden in erster Linie durch Zusatzstoffe in bestimmten Lebensmitteln ausgelöst. Dazu gehören Konservierungsstoffe wie die Sorbin- und Benzoesäure und der Geschmacksverstärker Glutamat.

Kreuzallergien werden oftmals über Pollen ausgelöst. So können Birken- und Erlenpollen eine Nahrungsmittelallergie bei bestimmten Obstsorten wie Äpfel, Pfirsiche oder Kiwis auslösen. Auch einige Gemüsesorten wie Tomaten oder Paprika können hiervon betroffen sein. Gräser und Kräuterpollen haben ebenfalls ein hohes allergisches Potential auf bestimmte Lebensmittel. Neben Obst- und Gemüsesorten sind hier auch Getreideprodukte zu nennen. Obst und Gemüse sollten wenn möglich gekocht werden. So werden diese  in der Regel besser vertragen.  

Empfehlenswerte Lebensmittel

Das 100 % tige Nahrungsmittel gibt es nicht.Theoretisch kann fast jedes Lebenmittel eine Allergie auslösen. Die folgende Übersicht stellt einige Produkte mit nur geringem allergischen Potential vor. Man spricht hier auch von der hypoallergenen Basiskost.

Gemüse und Obst

In der Regel gut vertragen werden verschiedene Gemüsesäfte (besonders gute sind im Reformhaus erhältlich), Gemüsemais, Gurken und die zur Zeit erhältlichen Kürbissorten.

Selten eine Allergie auslösend sind Säfte aus Bananen und Birnen. Apfelkompott im Tetrapack oder Glas kann ebenfalls empfohlen werden.

Brot

Hier ist das alt bekannte Sauerteigbrot empfehlenswert, auch bei glutenfreien Brotsorten besteht   ein nur geringes Allergierisiko.

Getreideprodukte

Insbesondere alternative Getreidesorten wie Dinkel, Buchweizen, Amarath, Reis (Waffeln), Hirse aber auch das nicht so bekannte Johannisbrotmehl können hier empfohlen werden.

Getränke

Verschiedene Mineralwässer (ohne oder mit wenig Kohlensäure), schwarzer und grüner Tee, Fenchel- und Lindenblütentee haben nur ein geringes Allergierisiko.

Die oben vorgestellten Lebensmittel können nur kleinen Überblick zum Thema geben. Für weitere Informationen möchte ich auf die unten genannten Links bzw. Artikel verweisen. Auch Ärzte mit entsprechender Fachausbildung bzw. Heilpraktiker können bei Bedarf weiterhelfen.

Ashlie, am 05.09.2011
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Autor seit 13 Jahren
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