Ein Buch, das auf Forschung basiert, ohne Bewertung einer Seite.

Anne Morelli systematisierte und aktualisierte in ihrem Werk die Darstellungen des Arthur Ponsonby in "Zehn Regeln der Kriegs-Propaganda". Dabei greift sie dessen Erkenntnisse zur Propaganda im Ersten Weltkrieg auf. Arthur Ponsonby, 1. Baron Ponsonby of Shulbrede (*16.02.1871; † 23.03.1946) war ein britischer Staatsbeamter, Politiker, Schriftsteller und Pazifist. Ponsonby kam aus einer angesehenen Familie. Er besuchte das Eton College und studierte an der Universität of Oxford, bevor er in den Diplomatischen Dienst eintrat. 1914 gründete Ponsonby mit anderen die "Union of Democratic Control" (UDC). Ziel dieser Gruppe war es, den vermeintlichen militärischen Einfluss auf die britische Regierung zurückzudrängen und sich für den Frieden einzusetzen. Die UDC war insbesondere gegen die Zensur und die Einführung der Wehrpflicht anstelle des im Vereinigten Königreich üblichen Freiwilligensystems. Er hatte hohe politische Ämter inne. 1928 schrieb er sein Buch "Falsehood in Wartime", er untersuchte und beschrieb darin die Methoden der Kriegspropaganda der Kriegsbeteiligten im Ersten Weltkrieg. Es enthält den berühmten Hinweis: "When war is declared, truth is the first casualty" (dt.: "Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer.") 

Die Autorin schreibt überwiegend in Französisch. Dieses Buch gibt es in deutscher Sprache.

Anne Morelli wurde am 14.02.1942 geboren und ist eine belgische Historikerin mit italienischen Wurzeln. Sie lehrte an der Freien Universität in Brüssel unter anderem Geschichtskritik, Religionsgeschichte und Geschichtsdidaktik. Daneben ist sie Direktorin des Interdisziplinären Zentrums der Religions- und Laizismusstudien (französisch: Centre interdisciplinaire d'étude des religions et de la laïcité). Anne Morelli hat zahlreiche französischsprachige Werke veröffentlicht, darunter "Les grands mythes de l'histoire de Belgique" (Große Mythen der Geschichte Belgiens), "L'Histoire des étrangers et de l'immigration en Belgique" (Die Geschichte der Ausländer und der Immigration in Belgien) und Lettre ouverte à la secte des adversaires des sectes (Offener Brief an die Sekte der Sektengegner). In Deutsch ist ihr Buch "die Prinzipien der Kriegspropaganda" (Principes élémentaires de propagande de guerre) verfügbar. In ihm entwickelt sie "Zehn Gebote" eben dieser, die sie Arthur Ponsobys Klassiker zur Propagandaforschung entnommen hat.

Reichen diese Zahlen immer noch nicht?
Kriegs-Opfer im Zweiten Weltkrieg.

Kriegs-Opfer im Zweiten Weltkrieg.

Inhalt: "Die Zehn Gebote der Kriegspropaganda".

01) Wir wollen den Krieg nicht.

02) Das gegnerische Lager ist der alleinige Verantwortliche des Krieges. 

03) Der Führer des gegnerischen Lagers hat das Angesicht des Teufels. 

04) Wir verteidigen eine edle Sache und nicht spezielle Interessen. 

05) Der Feind provoziert wissentlich Gräueltaten; wenn wir hingegen Grenzen überschritten haben, geschah dies unabsichtlich. 

06) Der Feind benutzt unzulässige Waffen. 

07) Wir erleiden nur geringe Verluste; die Verluste des Feindes sind riesig. 

08) Die Künstler und Intellektuellen unterstützen unsere Sache. 

09) Unsere Angelegenheit ist heiligen Charakters. 

10) Jene, die unsere Propaganda infrage stellen, sind Verräter. 

 

Deutscher Politiker (SPD) und Autor mehrerer politischer Sachbücher.

Beispiele für Punkt Drei

Man kann eine Gruppe von Menschen nicht insgesamt hassen, nicht einmal als Feinde. Es ist daher wirkungsvoller, den Hass auf die feindliche Führungspersönlichkeit zu richten. Der Gegner bekommt so ein Gesicht und dieses Gesicht wird natürlich Gegenstand des Hasses werden." Der Sieger wird sich immer als Pazifist darstellen, der die Verständigung liebt, aber vom gegnerischen Lager zum Krieg gedrängt wird. Wie etwa Bush oder Blair dies taten. Das gegnerische Lager wird ganz sicher von einem Wahnsinnigen, einem Teufel oder Monster geleitet (Milosevic, Bin Laden, Saddam Hussein, Gaddafi, Baschar Hafiz al-Assad ), das uns herausfordert und von dem man die Menschheit befreien muss. Der erste Schritt beim Verfahren der Dämonisierung ist die Reduzierung eines ganzen Landes auf eine einzige Person, als ob niemand im Irak oder in Syrien leben würde, außer Saddam Hussein oder Baschar Hafiz al-Assad mit seiner "Furcht einflößenden" Terror-Armee und seinen "schrecklichen" Massenvernichtungswaffen, die nie gefunden wurden.

 

 

Hollywood im Dienste seiner Majestät

Beispiele zu Punkt Acht

Amerika hat eine hochwertige Filmindustrie. Nun ist es so, dass unser Gehirn mit Symbolen oder Bildern arbeitet. Sachen, die wir mit eigenen Augen gesehen haben, halten wir für Tatsachen. Dabei verwischt oft die Grenze zwischen Realität und Kino-Illusion. Z. B. kam 2011 der Film "The Devil's Double"(englisch für "Der Doppelgänger des Teufels") ein Spielfilm in die Kinos. Er ist nach dem Roman The Devil's Double des Irakers Latif Yahia gedreht. Dieser hatte behauptet, Doppelgänger von Uday Hussein gewesen zu sein, des Sohnes des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein. Selbiger begeht in dem Film einige Abscheulichkeiten. Außer foltern lassen, tötet Uday unbehelligt von der Justiz bei einem Streit einen gewissen Kamel vor den Augen von Partygästen. Auch ein entführtes Schulmädchen wird von Uday später zu Tode geprügelt. Ausschweifendes Leben, Sexgier und Feigheit werden Saddam's Sohn angeheftet. Im Nachhinein erscheint dieser Film wie eine späte Rechtfertigung für den Golf-Krieg. Solchen Monstern musste man (wir, der rechtschaffene Westen) Einhalt gebieten.

Die Journalisten Eoin Butler von der Irish Times und Ed Caesar von der Sunday Times bezweifeln die Glaubwürdigkeit Yahias und seiner gesamten Biografie. Butler interviewte Yahia 2007 und 2011 sowie zahlreiche Personen, die während des Saddam-Regimes im Irak gelebt haben. Etliche dieser Personen bestritten, dass Saddam oder Uday Hussein Doubles benutzt hätten. Ist dieser Film also nur eine Propaganda-Aktion, an der erstklassige Schauspieler teilnahmen? Waren die sich bewusst, was sie da taten, oder brauchten die nur einen Job?

Ja, wenn Schauspieler (unsere Vorbilder) an die gute Sache glauben?

Warum sollte man das Buch lesen?

Staatsmänner aller Länder versichern selbst immer feierlich, dass sie den Krieg nicht wollen. Kriege sind immer unerwünscht, nur äußerst selten wird ein Krieg von der Bevölkerung positiv gesehen. In einer Demokratie (Scheindemokratie) wird die Zustimmung der Bevölkerung unabdingbar, daher muss der Krieg abgelehnt werden und man muss offiziell Pazifist sein. So mobilisiert oder verstärkt die Regierung eines Landes die Armee und verkündet zugleich, dass die Mobilisierung oder Aufrüstung keine Kriegsvorbereitung sei, sondern im Gegenteil, das beste Mittel, den Frieden zu sichern. Wenn alle Staatsführer vom selben Friedenswillen beseelt sind, fragt man sich, warum Kriege dann überhaupt ausbrechen. Und unsere Medien spielen das Spiel mit. Zum einen haben hohe Medien-Funktionäre hoch dotierte Pöstchen, die vom Wohlwollen der Politik abhängen. Einige Intendanten verdienen mehr, als ein Bundespräsident. Zum anderen werden nach Aussagen des ehemaligen SPD-Politikers im Ruhestand Dr. Andreas von Bülow Spitzen-Journalisten exclusiv mit Top-News von Geheimdiensten versorgt. Damit werden die zu Marktführern in Sache Berichterstattung, aber auch abhängig. Und bei Abhängigkeit in diesem Metier bleibt die Wahrheit oft auf der Strecke. Die restliche Presse folgt diesen dann wie die Lämmer zur Schlachtbank. Wer aus der Reihe tanzt, begeht Karriere-Selbstmord. Damit der Zuschauer oder Leser aber wachsam gegenüber Manipulation bleibt, sollte er zumindest die Mechanismen dieser Gehirnwäsche kennen.

 

Wahrheit, Humanität und Völkerrecht blieben auf der Strecke, geostrategische Ziele wurden voll erreicht.

Gibt es aktuelle Beispiele für Manipulation oder Propaganda.

Leider gibt es die genug. Assad wird in den Medien nur als der Schlächter bezeichnet. Er wirft Fassbomben auf sein eigenes Volk, überwiegend Frauen und Kinder. Die Russen fliegen auch nur Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung, bestenfalls noch gegen die lieben, gemäßigten Widerstandskämpfer. Die Gegner sind Mörder, die Widerstandskämpfer heroische Helden. Die Bombardierung eines Krankenhauses in Kunduz mit vermutlich 16 Toten durch die Amerikaner war natürlich ein tragischer Unfall wegen falscher Koordinaten. Da können wir ja beruhigt sein. Lesen wir nun mal die zehn Gesetze der Kriegspropaganda, sehen wir, dass die auch heute absolute Gültigkeit haben. Würde ich schreiben, Gerhard Schröder sei ein Kriegsverbrecher (völkerrechtswidriger Angriffskrieg in Jugoslawien, was er öffentlich zugegeben hat), und sein grüner Koalitionspartner wären somit auch für den Abwurf von Splitterbomben ( Streumunition, auch Cluster-Munition, engl. "bomblet" ist eine Form explosiver Munition, die bei Kassettenbomben oder Schüttbomben engl. "cluster bombs" verwendet wird) verantwortlich, wäre das die Wahrheit, ich aber ein Verräter. Deshalb tue ich so was auch nicht. Kann man aber in Wikipedia nachlesen. Ich erwähne das auch nur, um die Funktionsweise von Propaganda zu verdeutlichen. Verschweigen ist auch eine Form der Manipulation. Sehen Sie sich doch einfach mal an, was der damalige Verteidigungs-Minister Rudolf Scharping damals vor dem Krieg gesagt hat, und bilden Sie sich nun ihre Meinung.

Wir führen angeblich Krieg und töten Menschen, um das Töten von Menschen zu verhindern. Erklären sie mal ihrer Versicherung, sie hätten ihr Haus angezündet, damit es nicht abbrennt. Die Herren mit den weißen Turnschuhen ständen kurze Zeit später vor ihrer Tür.

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