Geschichte der Wiener Tafel

In kürzester Zeit wurde aus der Wiener Tafel die sozialste und wirtschaftlichste Spedition Österreichs. Da es zur damaligen Zeit weder ein Büro, noch ein Lager gab, fielen auch keine Kosten dafür an. Logistik, Kommunikation und Organisation wurden aus Privatwohnungen per Telefon und Email abgewickelt. Dadurch entstand von Anfang an eine höchstmögliche Effizienz. 2005 kam der erste gesponserte Kühlwagen und 2006 ein weiterer Transporter dazu. Beide Fahrzeuge sind seit dieser Zeit fast täglich unterwegs, um Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen.

Im Sommer 2007 wurde erstmals Personal für Logistik angestellt, da die Organisation ehrenamtlich nicht mehr zu schaffen war. Somit wurde auch das erste Büro pünktlich zum 7. Geburtstag der Wiener Tafel eröffnet. Von da an ging es Schlag auf Schlag. 2007 wurden auch, mit Unterstützung von Sponsoren, 500 Großplakate in ganz Wien angebracht.

2008 und 2009 wurde die Wiener Tafel mit dem "Dr.-Karl-Renner-Preis", bzw. mit dem "Greinecker-Preis für Zivilcourage" und dem "Liese-Prokop-Preis" ausgezeichnet. 2010 konnte die Tafel, dank stetigen Wachstums an Mitarbeitern, Sponsoren und Warenspenden, ein neues Büro in Wien-Simmering eröffnen.

Heute ist die Wiener Tafel von der Wiener Soziallandschaft nicht mehr wegzudenken. 160 Partnerunternehmen helfen der Tafel mehr als 9000 Armutsbetroffene in 80 Sozialeinrichtungen mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Armut macht krank

So wie der Reichtum in Österreich ständig wächst, nimmt auch die Armut zu. Mittlerweile sind über eine Million Menschen (12 Prozent der Bevölkerung) arm oder armutsgefährdet. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Nicht zuletzt, weil Armut ein Verteilungsproblem ist.

Pro Jahr werden in Wien ca. 70.000 Tonnen Lebensmittel vernichtet. Armut geht längst durch alle Gesellschaftsschichten. Armut macht krank, ist entwürdigend und schwächt die Gesellschaft.

Die Arbeit der Wiener Tafel besteht darin, eine Brücke zwischen Überfluss- und Bedarfsgesellschaft herzustellen. Dadurch wird eine Win-Win-Win-Situation für Wirtschaft, Umwelt und Soziales geschaffen. Unternehmen, die Lebensmittel spenden, sparen sich Entsorgungskosten und entlasten ihre Lagerbestände. Müllberge werden vermieden und Ressourcen bewahrt. Dadurch wird die Umwelt geschont und soziale Einrichtungen können ihr Angebot abwechslungsreicher und gesünder gestalten.

Herzen erwärmen

Die Wiener Tafel finanziert sich fast ausschließlich durch Sponsoring und Spenden. Für viele Unternehmen ist das eine zukunftsträchtige Glaubwürdigkeit.

Außerdem ist die Arbeit der Tafel nur durch das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter möglich. Bis zu 9000 Armutsbetroffene verdanken ihnen ihre täglichen Über-Lebensmitteln.

Viele Betriebe müssen qualitativ hochwertige Produkte aus verschiedensten Gründen entsorgen, weil sie diese nicht absetzen können. Die Wiener Tafel bietet die Abholung der Waren an und verteilt sie anschließend umgehend an soziale Einrichtungen.

Unterstützen Sie die Wiener Tafel auch mit Mundpropaganda und sprechen Sie mit Freunden, Nachbarn, Verwandten und Bekannten über deren Arbeit. Je mehr Menschen über die Arbeit der Wiener Tafel Bescheid wissen, umso mehr kann sie bewirken. Jeder sollte wissen, wie viele Tonnen Lebensmittel jeden Tag vernichten werden und sich dafür einsetzen, dass hochwertige Lebensmittel in den Mägen Bedürftiger, statt auf dem Müll landen!

Die Wiener Tafel auf YouTube
Autor seit 13 Jahren
41 Seiten
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