Bücher im Wandel der Zeit

Ich muss sagen, ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen, in denen Bücher einen sehr hohen Stellenwert besaßen. Begonnen bei den Bilderbüchern, dick kartoniert und fast unkaputtbar. Besonders Märchen und Tiergeschichten hatten es mir damals angetan. Viele Bücher aus der alten Zeit habe ich auch heute noch. Mittlerweile werden diese auch von meinen Kindern genutzt und innig geliebt.

Wer kennt nicht auch noch die kleinen "PIXI-Bücher", die man sehr häufig geschenkt bekam, die als Mitbringsel dienten und als kleine Geschichten doch den ein oder anderen pädagogischen Wert vermittelten? Auch Jugendbüchern und Jugendromanen konnte ich selten widerstehen und so habe ich mich doch im Laufe der Zeit zu einer Leseratte entwickelt. Auch aus der Schulzeit und aus der Berufsausbildung haben ich noch einige Bücher aufgehoben. Auch in diesen stecken eine Menge Erinnerungen, die ich nicht missen möchte.

Inzwischen füllen meine Bücher eine ganze Regalwand und es wird immer mehr. Schwere Einbände aus vergangenen Jahrzehnten im Wechsel mit einfachen bunten Taschenbüchern, aber auch dicke Fachbücher über Technik, Medizin oder Reisen fehlen hier nicht. Ab und zu gönn ich mir auch was zum Entspannen und zum Abschalten. Es muss nicht immer hoch anspruchsvoll sein, sondern dient dann einfach der Unterhaltung. Das kann ein Bestseller ebenso sein, wie Werke zahlreicher No-Name-Autoren vom Wühltisch, die nicht minder spannend sein können.

Berufsbedingt haben sich nun sehr viele Fachbücher dazugesellt. Als Texterin mit den unterschiedlichsten Themenbereichen muss ich Wert auf hochwertige Bücher mit wertvollen Informationen legen. Je nach Aktualität reichen hier Grundinformationen, die stets wiederverwendet werden können, wie beispielsweise der Gartenbereich, Heim und Haus oder Kinder. Aber auch Themen, die sich von Inhalt her ständig verändern, wie Wirtschaft, Politik und Finanzen, benötige ich regelmäßig und muss auch hier stets auf dem neuesten Stand sein.

Beruflich oder privat lesen – da gibt es einen Unterschied

Leider ist mein Platz nicht unbegrenzt und ich habe mir schon überlegt, mir spezielle Fachbücher als E-Book zu organisieren. Das ist platzsparend und häufig auch günstiger als die gebundenen Ausgaben. Zum Glück werden viele Bücher auch alternativ auch als E-Book oder als Online-Ausgabe angeboten, sodass man diesbezüglich schon mal keine Abstriche machen müsste.

Grundsätzlich ist also beides möglich, aber ich denke hier gehen die Meinungen doch stark auseinander. Ich finde die E-Books zwar sehr praktisch, es entfallen beispielsweise lange Lieferzeiten und dergleichen, aber es ist eben nur eine Datei und nichts "Handfestes". Mir fehlen hierbei das bedruckte Papier, die Seiten mit den Eselsohren, die Lesezeichen, der Geruch von Druckerschwärze und der Staub, der sich auf den Büchern ansammeln kann. Außerdem kann ich da nicht nach Farbe, Themen oder Größen sortieren. Wisst ihr, was ich meine?

Für schnelllebige Informationen mag ein E-Book ja ok sein, aber wenn ich mir vorstelle, ich setz mich mit einem E-Book-Reader gemütlich auf die Couch und lese einen spannenden Krimi oder einen Liebesroman? Nee, da fehlt mir eindeutig das Feeling. Von der Technik her muss man da sicherlich keine Abstriche machen. Die Akkulaufzeiten der neuesten E-Book-Reader sind sehr lang und auch die Displays haben inzwischen nicht mehr die Probleme mit den Spiegelungen bei Sonneneinstrahlung und dergleichen.

E-Books lesen ist für mich sehr anstrengend

Das klingt bestimmt altmodisch, aber vielleicht bin ich auch noch vom alten Schlag. Hinzukommt, dass ich das Lesen auf einem E-Book-Reader oder Kindle als sehr anstrengend empfinde. Nach maximal 30 Seiten geht da bei mir nichts mehr und ich muss eine Pause machen. Das passiert mir bei einem richtigen Buch eher selten. Gerade in der Urlaubszeit passiert es nicht selten, dass so ein 400-Seiten-Roman in 2 Tagen durchgelesen ist.

Zwar sagen viele, man hat bei einem Reader gleich eine komplette Bibliothek dabei. Man spart Platz, Gewicht und hat auch unterwegs eine riesige Auswahl an Literatur. Dies kann aber meiner Meinung nach nicht über die bereits geschriebenen Nachteile hinwegtäuschen. Da pack ich mir lieber einen dicken Wälzer in die Tasche und nutze die seltenen Gelegenheiten zwischendurch einige Seiten zu lesen.

Wohin mit den gelesenen Büchern?

Mittlerweile habe ich mein Bücherregal ein wenig ausgemistet und die alten Bücher, die ich nicht mehr lese in einen Karton gepackt. Der steht nun auf dem Dachboden und fristet sein Dasein. Ich kann mich leider so schwer davon trennen, stecken doch die ein oder anderen Erinnerungen darin. Eine gute Möglichkeit wäre es ja alternativ noch, die gelesenen Bücher zu verkaufen.

Oft liest man von Bücherflohmärkten oder Tauschbörsen. Auch im Internet gibt es inzwischen Seiten, auf denen man seine Bücher verkaufen kann. Zu welchen Preisen man seine Bücher dort loswerden kann, ist je nach Anbieter unterschiedlich. Gefragt sind hier beispielsweise Bücher mit kleinen Auflagen, Fach- und Sachbücher und natürlich andere Bestseller, die ansonsten schnell vergriffen sind oder aber sonst im Handel nicht mehr erhältlich sind. Wie die einzelne Abwicklung vonstattengeht, will ich hier nicht weiter beschreiben, das wäre einen weiteren Artikel wert.

Wer Lust hat, kann hier einige Testberichte von Unternehmen die Bücher ankaufen, lesen. Ich gehe selbst ja unheimlich gern auf Flohmärkte und suche da auch nach gut erhaltenen Büchern, die man meist für einen Bruchteil vom Neuwert bekommt, obwohl sie häufig nur einmal gelesen wurden und ansonsten wie neu aussehen. Das alles fällt bei den erwähnten E-Books komplett weg. Man hat diese auf dem PC oder auf der Festplatte als Datei gespeichert und das war es. Von einem Festplatten-Crash will ich gar nicht reden und ein E-Book auszudrucken, wäre ja auch mehr als kontraproduktiv und nicht im Sinne der Erfinder.

Ich bleibe wohl altmodisch

Man kann an meinen Ausführungen wohl unschwer erkennen, dass ich eher ein eingefleischter Bücherwurm bin und mit den technischen Vorteilen der E-Books nicht recht viel anfangen kann. Vielleicht habe ich auch einige Vorteile übersehen oder sie haben sich mir noch nicht erschlossen. Ich bin überwiegend in der digitalen Welt unterwegs und da darf es ab und zu auch mal ein Buch aus Papier sein.

Das Gleiche gilt übrigens für Zeitschriften. Ich lese Nachrichten lieber gedruckt als digital. Leider hat hier das moderne Medium eindeutig Vorteile, was die Aktualität der weltweiten Geschehnisse angeht. Nun würde mich mal eure Meinung interessieren. Was bevorzugt Ihr? Bücher oder E-Books? Hebt ihr eure gelesenen Bücher auf, tauscht, verschenkt oder verkauft ihr diese? Vielleicht kommen hierbei ja völlig neue Aspekte zum Vorschein.

E-Books oder gebundene Bücher?
Wortschubse, am 27.01.2014
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Bildquelle:
Karin Scherbart (Asterix bei den Pikten – Rezension)

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