Warum man sich nicht auf Google verlassen sollte

Suchmaschinenoptimierung ist ein permanenter Prozess, der eine Reihe von Problemen beinhaltet. Wenn es darum geht, seine Internetseiten für Google zu optimieren, bestehen mindestens zwei große Probleme: 

1. Google verändert häufig die Kriterien, deren Gewichtung und den Algorithmus, nach denen die Suchergebnisse und deren Reihenfolge zusammengestellt werden. Dies sind die sogenannten Updates, z.B. "Panda" oder "Penguin". Dies kann dazu führen, dass eine Internetseite heute in den Suchergebnissen sehr gut da steht, morgen allerdings deutlich abrutscht – und umgekehrt.

2. Der Algorithmus in all seinen Details ist Außenstehenden nicht wirklich bekannt. Dennoch finden sich viele Ratschläge von SEO-Experten, die teilweise dasselbe, teilweise aber auch Unterschiedliches empfehlen. Überspitzt formuliert hat diese SEO-Beratung ohne Einbindung in das Unternehmen und seine Geheimnisse allerdings etwas von Kaffeesatzleserei.

Manche glauben ja, dass die von Google immer wieder vorgenommenen Änderungen dazu dienen, auf den vorderen Plätzen möglichst hochwertigen Content anzuzeigen. Dazu sollte sich allerdings jeder einmal seine eigene Meinung bilden.

Zudem straft Google die Betreiber von Internetseiten auch für gewisse Dinge recht willkürlich ab. Dazu zählt z.B. der sogenannte "unnatürliche Linkaufbau". Möglichst viele Links haben daher nicht unbedingt auch einen hohen Page Rank und vordere Plätze in den Suchergebnissen zur Folge. Es könnte sein, dass Google irgend etwas am Linkaufbau einer Seite komisch findet und die Seite dafür abstraft!

Im Sinne eines Mehr-Säulen-Konzepts für das Website-Marketing würde ich die Suchmaschinenoptimierung nicht völlig außen vorlassen, ihr aber nur einen relativ kleinen Raum einräumen.

Es gibt allerdings eine Empfehlung, die sich bei der SEO-Beratung immer wieder findet, die auch für andere Formen des Website-Marketings wichtig ist: Man sollte sich tatsächlich darum kümmern, dass man seinen Lesern interessante Inhalte bietet! Dabei spielen auch formale Aspekte eine wichtige Rolle (Funktionalität der Internetseite, gute Lesbarkeit, Textverständlichkeit usw.)!

Website-Marketing mit Hilfe sozialer Netzwerke

Als wichtigste Alternative zur Gewinnung von Besuchern sehe ich die Werbung für Beiträge in sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Facebook-Fanseiten, XING und Google+.

Allerdings ist diese Form des Marketings auch zeitaufwendig. Es dauert eine gewisse Zeit, um Kontakte zu sammeln. Und es genügt nicht, einfach nur diese Kontakte zu haben, sondern man muss auch Zeit in die Interaktion, z.B. das gegenseitige Lesen und Kommentieren, investieren.

Man sollte die Aktivität in sozialen Netzwerken jedenfalls nicht auf das Posten von Links beschränken (sich nur als "Linkschleuder" betätigen), sondern die Interaktion suchen. Interaktion meint z.B. Kommentieren, Liken, Retweeten und Teilen von Links anderer Teilnehmer, sich für Retweets bedanken usw. Anderenfalls wird man von seinen Kontakten irgendwann ignoriert.

Und es ist zu berücksichtigen, dass z.B. 1000 Follower bei Twitter nicht gleichbedeutend sind mit 1000 PC-Benutzern, die ständig online sind, alle Tweets lesen und immer auch auf die angebotenen Links klicken.

Wichtig ist auch: Die Links mit einem aussagekräftigen Titel versehen, so dass der andere Teilnehmer sich eine korrekte Vorstellung vom Inhalt machen kann. Wiederholte Frustration durch irreführende Titel wird auch wieder dazu führen, dass die anderen Teilnehmer die eigenen Postings nicht mehr beachten werden.

Links in sozialen Netzwerken - bitte mit aussagekräftigem Titel!

Was man nicht tun sollte: Wiederholt Werbung per Direktnachricht an einzelne Nutzer versenden. Dies kann als Spam bewertet werden und im Extremfall Abmahnungen nach sich ziehen.

Allerdings ist es durchaus sinnvoll, in öffentlichen Postings wiederholt auf ein und denselben Beitrag hinzuweisen. Auch wenn der eine oder andere Teilnehmer sich vielleicht darüber beschweren wird. Hier muss man einfach herausfinden, wie häufig solche Wiederholungen stattfinden können.

Warum Wiederholungen in der Werbung notwendig sind und was dabei zu beachten ist.

Günstig ist es natürlich, wenn man nicht immer auf ein und denselben Beitrag hinweist, sondern bereits eine große Sammlung an Texten im Internet verfasst hat, auf die man dann zu gegebener Zeit immer wieder hinweisen kann.

Zur Marketing über soziale Netzwerke gehört allerdings auch die Einbindung des Twitter-, Facebook- und Google+-Buttons auf der eigenen Seite. Hier kann man darauf hoffen, dass die Beiträge von anderen Nutzern empfohlen und geteilt werden.

Beim Website-Marketing via Twitter, Facebook & Co. sieht man den Erfolg in Form von Besucherzahlen sehr viel schneller als bei der Suchmaschinenoptimierung. Zudem erhält man auch durch Retweets und Kommentare eine schnelle Rückmeldung bzw. mitunter auch konkrete Hinweise zur Verbesserung eines Artikels.

Bei meinen eigenen Artikel hier bei Pagewizz erhalte ich die meisten Besucher via Twitter.

Website-Marketing mittels Newsletter

Eine andere Möglichkeit ist die Newsletter-Werbung. Man versendet dabei in möglichst regelmäßigen Abständen eine Mail an Personen, die sich bestimmte Angebote interessieren.

Diese Form des Marketings ist allerdings nicht für jeden geeignet. E-Mail-Marketing kommt eigentlich nur dann in Frage, wenn man ein sehr spezifisches Angebot an Inhalten vorzuweisen hat (z.B. einen Online-Shop oder ein Informationsportal zu einem sehr speziellen Themengebiet) und wenn man regelmäßig auf neue Artikel und Angebote hinweisen kann.

Erfolgreiche Newsletter-Werbung setzt auch eine hohe Kundenbindung voraus.

Es besteht hier ein wesentlicher Unterschied zum Marketing über soziale Netzwerke: Bei Twitter und Facebook werden die Kontakte quasi automatisch mit den Postings und Empfehlungen der anderen Teilnehmer konfrontiert. Einen Newsletter muss man dagegen erst aufrufen und separat lesen. Man denke in diesem Zusammenhang einmal darüber nach, wie viele Newsletter man selbst erhält und wie viele davon ungelesen im Papierkorb landen!

Zusätzlich sind bei der Newsletterwerbung auch rechtliche Stolperfallen zu beachten.

Was gar nicht geht: Den Newsletter einfach an alle verfügbaren Mail-Adressen von Bekannten und Verwandten senden oder gar im Internet E-Mail-Adressen von Fremden sammeln und diese in den Verteiler aufnehmen! Dies ist als Spam zu werden und zieht das Risiko nach sich, kostenpflichtig abgemahnt zu werden!

Gesetzgebung und Rechtsprechung sehen vor, dass der Newsletter-Interessent sich zunächst anmeldet. Auf diese Anmeldung hin erhält der Interessent eine Mail mit der Aufforderung zur Bestätigung seiner Anmeldung durch Anklicken eines Bestätigungslinks. Erst wenn der Interessent diese Bestätigung vorgenommen hat, darf ein Newsletter an diesen versendet werden. Des weiteren muss ein Newsletter auch immer ein Impressum und Angaben zur schnellen Abmeldung aus dem Verteiler beinhalten!

Das Management eines Newsletters (Adressverwaltung, Design, Versand usw.) macht man üblicherweise nicht von Hand über seinen E-Mail-Anbieter, sondern mit Hilfe spezieller Newsletter Tools. Professionelle Tools sind teilweise in einer kostenlosen Version verfügbar, bei der die Anzahl der Empfänger begrenzt ist, z.B. CleverReach und SuperMailer.

Wie kann man noch an viele Besucher gelangen?

Sofern man gute Beiträge schreibt, kann es vorkommen, dass man von anderen z.B. in Blogs, auf anderen Internetseiten, in Foren zitiert und verlinkt wird. Diese Links werden auch wieder den einen oder anderen Besucher nach sich ziehen. Des weiteren kann sich diese Verlinkung auch positiv auf das Ranking bei Suchmaschinen auswirken.

Es wird immer auch immer wieder neue Entwicklungen geben, die eventuell eine Anpassung der Marketingaktivitäten und auch des Designs der eigenen Seiten erforderlich machen. Allerdings sollte man sich dabei auch nicht allen Empfehlungen und Forderungen anderer beugen.

Man sollte sich dabei auf die Dinge konzentrieren, die Erfolg bringen. Dazu ist es notwendig, seine Marketingaktivitäten regelmäßig zu evaluieren.

Beispielsweise sollte man sich anschauen, welche Artikel bevorzugt aufgerufen werden und über welche Quellen? Lassen sich über bestimmte Quellen, an die man bisher gar nicht dachte, vielleicht weitere Besucher gewinnen? Warum wird ein bestimmter Artikel bevorzugt aufgerufen und auch geteilt, ein anderer dagegen nicht? Liegt es am Thema, an der Formulierung der Überschrift oder an der Gestaltung des Artikels?

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