Die Memphisto-Pentalogie - Fünf Bände für ein Halleluja

Ich weiß schon was ihr denkt: Wie gut kann eine Buchreihe sein, von der ihr noch nie was gehört habt und für die jetzt ausgerechnet ihr Autor Werbung macht?

 

Sie kann eigentlich ziemlich gut sein. Entscheiden müsst das letzten Endes eh ihr.

 

Und mal ehrlich: Wer versteht mehr davon? Der der's sich ausgedacht und geschrieben hat oder die PR-Abteilung eines Verlags, die auch noch tausend andere Bücher anpreisen muss?

Ich natürlich. Und mit der Weisheit des Alters (*hüstel* *hüstel*) mischt sich auch immer mehr ehrliche Selbsteinschätzung unter das PR-Geschwafel.

 

Vierter Absatz. Wenn ihr das hier jetzt noch lest, dann stehen die Chancen gut, dass euch auch der Schreibstil gefällt, in dem die Memphisto-Pentalogie geschrieben ist. Er ist durchweg gut lesbar, manchmal szenisch-knapp, manchmal mit reizvollen Exkursionen ins Hinterland der Kulturgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.

Aber die meisten werden eh nicht so auf den Stil achten (ich unterstelle euch einfach mal, dass ihr wisst, was das ist), sondern eine Geschichte lesen, weil sie sich vom Inhalt mitreißen lassen und eine andere Welt kennen lernen wollen.

Und damit kriege ich euch alle. Denn in der Memphisto-Pentalogie geht es nicht nur um eine Welt, sondern um alle möglichen Welten und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch mindestens eine dabei ist, die auch euch zusagen wird.

 

 

Warum eine Pentalogie? Frag Alice

 

Weil Trilogien und Endlos-Reihen an jeder Ecke stehen, um die Leute anzupöbeln. "Alice on Speed" sollte meine erste Roman-Veröffentlichung sein, und dementsprechend größenwahnsinnig wollte ich die Sache auch angehen. Warum daraus also nicht eine Pentalogie machen und a la Star Wars nicht mit der ersten Episode beginnen? Gedacht getan und im Februar 2009 kam "Alice on Speed" als erstes Buch aber zweiter Band der Memphisto-Pentalogie auf den Markt, ohne dass ich mehr als eine grobe Vorstellung davon hatte, wohin mich das weiße Kaninchen führen würde.

 

Alice on Speed by Daniel RödelDer Protagonist von Alice on Speed ist vielleicht das, was man früher einmal einen Anti-Helden nannte. Eigentlich ist er schon ein Held, er weiß es anfangs nur noch nicht. Überhaupt weiß er zu Beginn des Buches ziemlich wenig von sich und der Welt, schließlich hat er alle Hände voll zu tun sein Leben einigermaßen auf die Reihe zu bekommen. Felix Knecht leidet an einer seltenen psychologischen Störung, die ihn dazu zwingt jeweils die Persönlichkeit des Menschen anzunehmen, mit dem er es gerade zu tun hat. Ist er mit einer Frau zusammen, hat er das Bedürfnis sich zu schminken und die Beine zu rasieren, hat er es mit einem Alkoholiker zu tun leidet er an Entzugserscheinungen.

Wenigstens sein Einkommen ist für's erste gesichert. Der zwielichtige Finanzinvestor Davidson hat Felix als menschlichen Lügendetektor in seine Firma geholt, wo er unauffällig in Sitzungen dabei ist, sich auf einen der Verhandlungspartner konzentriert und dadurch genau sagen kann, ob dieser blufft oder nicht.

So richtig Fahrt nimmt die Handlung auf, als Felix von Davidson nach Tokio geschickt wird, um einem Mitarbeiter seiner Firma auf den Zahn zu fühlen, der sich seit einiger Zeit merkwürdig verhält. Felix beginnt zu recherchieren und stößt bald nicht nur auf die geheimnisvolle Band 'Alice on Speed' ein mysteriöses Wesen namens 'Memphisto' sondern auch auf die Hinterlassenschaften seines Großvaters, der während des zweiten Weltkriegs im besetzten China Versuche an Gefangenen durchgeführt hat …

 

 

Und dann? Kommt Times of Honor

 

Der dritte Band, der im Februar 2010 erschienen ist beginnt mit einem schlaftrunkenem Jugendlichen in einem ICE auf dem Weg nach Hause. Oskar Taku hat das ganze Wochenende auf einer LAN-Party durchgezockt, zweifelt manchmal schon selbst an seiner Zurechnungsfähigkeit und als ihm plötzlich jemand einen Laptop in die Hand drückt und kurz darauf von ziemlich gefährlich aussehenden tätowierten Kerlen entführt wird, steigt er vor lauter Panik aus dem Zug aus, als dieser auf freier Strecke halten muss.

Times of Honor by Heidi BöckSein gewohntes Leben, das aus widerwilligen Schulbesuchen, andauerndem Ärger mit seiner Adoptivmutter und endlosen Computerspiel-Sessions mit dem Ego-Shooter 'Times of Honor' bestand endet, als er auf dem Computer hinweise auf ein Pentagramm findet, das sich quer über Europa zieht.

Verfolgt von den tätowierten Kerlen flieht Oskar nach Berlin, wo er auf Ma Baker und ihre kleine Armee von Weltverbesserern stößt. Unversehends findet er sich als Aufklärer in einem Krieg wieder, in dem es um nichts weniger als das Leben, den Tod und die Unsterblichkeit geht. Und es geht um Oskars erste Liebe Munin, die von Panewsky und seinen Dienern als Geisel gehalten wird.

 

 

Nach der Ouvertüre: Amok Symphony

 

Die Bühne ist bereitet für den vierten Akt. Im Februar 2011 erfuhren die Leser etwas mehr über Panewsky und seine Diener. Und wer wäre besser dafür geeignet über ihn zu berichten als der Ex-Schmuggler, Ex-Fremdenlegionär, Ex-Geheimdienstagent und Ex-Diener Milton? Dummerweise ist von seinem Gedächtnis nicht mehr viel übrig als ihm die Flucht von Panewskys Station auf dem Eis gelingt und nur gemeinsam mit Felix Knecht, Oskar Taku, Alice on Speed und Ma Bakers Amok Symphony by Clemens WisselLeuten schafft er es dem Geheimnis Stück für Stück auf die Spur zu kommen.

Dabei stoßen sie auf die Pentakomben, die das Tor zu anderen Welten öffnen, aber auch jeden in den Wahnsinn treiben können, der sie benutzt.

Und sie treffen Memphisto wieder, der auch in allen anderen Büchern seine Fäden spinnt und auf ein unbekanntes Ziel hinarbeitet. Die Zeit wird knapp, denn Panewski schwingt bereits den Taktstock, um die Welt in einer Amoksymphonie untergehen zu lassen.

 

 

Das Finale: Non Serviamus

 

Ab Februar 2012 werdet ihr lesen können, ob Oskar und Munin je wieder zusammenkommen, ob Panewsky aufgehalten werden kann und vielleicht mit sehr viel Glück, welche Rolle Memphisto bei der ganzen Sache spielt. 'Non serviamus' ist ein Gemeinschaftsprojekt und bis mindestens Oktober 2011 offen für weitere Beteiligung. Ich konnte Cory Doctorow dazu gewinnen ein Vorwort für das Buch zu schreiben und tobe mich noch mal so richtig aus, was ausgefallene Schreibstile, abstruse Theorien und Ereignisse von kosmischen Proportionen anbelangt. Und jeder, der ein wenig Ahnung von der Memphisto-Pentalogie hat ist eingeladen ein paar Seiten beizusteuern. Wer sich dieses Jahr noch meldet schafft es in die Erstausgabe, der Rest in die nachfolgenden Auflagen.

 

 

Fehlt da nicht noch was? Sex and Poetry

 

Damit hätten wir die Bände 2 – 5 der Pentalogie, der Anfang fehlt also noch. 2013 begeben wir uns ein paar Jahrhunderte zurück und treffen einen angehenden Dichter namens Goethe, der versucht den Stoff um einen Gelehrten, der an der Welt verzweifelt und zum Spielball einer Wette zwischen Gott und dem Teufel wird, in eine angemessene Form zu bringen. Und wer könnte ihm dabei bessere Dienste leisten als der Teufel selbst?

Wer zuerst die anderen Bände der Pentalogie gelesen hat findet hier die Antworten, die noch offen geblieben sind (zumindest ein paar davon) und wer mit Sex and Poetry einsteigt, wird sich bei den nachfolgenden Bänden von einem Aha-Erlebnis zum nächsten blättern. Ohne zu viel zu verraten zeigt die Geschichte um den Geheimrat in Spe die feinen Fäden, die sich wie ein Pentagramm zwischen den fünf Büchern der Memphisto-Pentalogie spinnen und macht so klar, warum sie nur so enden konnte, wie sie in Band 5 endete.

 

 

Aha. Und jetzt?

 

Jetzt bist Du gefragt. Du entscheidest, ob das hier alles nur leeres Geschwätz ist, oder ob die Memphisto-Pentalogie heute, nächste Woche oder erst in 20 Jahren zum Kult wird. Mein eigener Pakt mit dem Teufel ist in der Hinsicht ein wenig vage, aber wenn Du schon lange genug von Büchern hast, die in den Lektoraten auf sprachlichen und inhaltlichen Hochglanz poliert wurden, es nur noch nicht gemerkt hast, dann wag' einen Blick.

Und wenn Du feststellst, das diese moorcocksche, dicksche, Stellenweise an Gibson erinnernde Münchhausenade unerträglich ist, dann bleibt immer noch das Angebot in Non Serviamus.

 

Denn das Ende ist noch nicht geschrieben …

 

 

 

Die Memphisto-Pentalogie ist ganz normal im Buchhandel erhältlich. Wer weiß was (für einen Autor) gut ist, der bestellt direkt bei mir unter [email protected] und bekommt zum Ladenpreis auch noch eine persönliche Widmung.

 

Memphisto by Chris Mast

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