Zuerst fachkundigen Rat einholen

Die Reparatur kann je nach Werkstatt und Fahrzeug einiges kosten. Natürlich ist ein Stoßdämpferwechsel in den Händen des Fachmanns am besten aufgehoben. Wer aber über handwerkliches Geschick und das nötige Spezialwerkzeug verfügt, kann sich auch selbst an den Austausch wagen.

 

Diese kurze Anleitung ersetzt keinen Profi-Tipp. Sie ist als Überblick für den Laien gedacht, um Aufwand und Schrittfolge besser abschätzen zu können. Verwenden lassen sich die gängigen Stoßdämpfer-Marken in Abhängigkeit zum Fahrzeugmodell – wie etwa Sachs Stoßdämpfer, die man sich bequem per Internet nach Hause bestellen kann. Fachkundige Unterstützung, beispielsweise von Hobbywerkstätten, sollte man vor der Montage auf jeden Fall einholen. Fahrsicherheit ist nun mal kein Bastelspaß.

Mehrere Tests machen

Es kann nie schaden, sich zuvor allgemein über den Aufbau des Fahrwerks zu informieren. Einschlägige Automobil-Literatur und natürlich das Internet leisten hier wertvolle Hilfe. Zunächst nimmt man eine Sichtprüfung vor. Tritt aus den Stoßdämpfern Öl aus? Sind diese undicht? Wenn man anschließend die vier Ecken des Autos herunterdrückt und es beim Loslassen nachwippt, ist dies ein deutlicher Hinweis auf defekte Stoßdämpfer. Auch ein verändertes Fahrverhalten mit längerem Bremsweg, Schaukeln und Einknicken des Fahrzugs beim Durchfahren von Kurven deutet auf starke Abnutzung hin.

Kritisch auf Qualität achten

Wer sich die neuen Stoßdämpfer im Internet bestellt, sollte stets der Qualität vor dem Preis den Vorzug geben. Immerhin spart man sich ja auch die Reparaturkosten. Produkte namhafter Zulieferer wie Sachs Stoßdämpfer mit guten Testergebnissen sollten es schon sein.

Stoßdämpfer
Stoßdämpfer

Stoßdämpfer (Bild: Stahlkocher bei Wikimedia)

Spezialwerkzeug bereithalten

Nun geht's los: Es ist sehr zu empfehlen, die Arbeiten in einer Mietwerkstatt vorzunehmen. Dort kann man auch gleich auf Spezialwerkzeug wie Federspanner und Schraubenschlüssel mit weniger üblichen Größen zugreifen. Sachs Stoßdämpfer oder die eines anderen Herstellers benötigen Federn, die genauso parat liegen sollten wie selbstsichernde Schrauben, Domlager, Axialrillenkugellager und Anschlagpuffer. Auf der Hebebühne wird das Fahrwerk ausgebaut, indem alle Verschraubungen und auch die Bremsschläuche gelöst werden. Hier ist je nach Fahrzeug auf Besonderheiten zu achten. Nun folgt der Einbau der neuen Stoßdämpfer. Will man die alten Federn weiter nutzen, müssen zuerst die Federbeine zerlegt und dann mit einem Federspanner wieder vorgespannt werden. Sind diese Federbeine wieder fertig montiert, werden sie zusammen mit den neuen Stoßdämpfern eingesetzt. Alle Schrauben und Bremsschläuche kommen an ihren Platz. Schließlich montiert man die Räder – und fertig!

Spur einstellen lassen

Das Austauschen der Stoßdämpfer verstellt die Spur. Nur eine Werkstatt mit Vermessungstechnik kann diese so einstellen, dass keine Sicherheitseinbußen entstehen. Bei aller sonstigen Sparsamkeit sollte man sich diesen letzten Schritt auf keinen Fall sparen. Eine abschließende Probefahrt gibt dann verlässliche Auskunft, ob die Reparatur in eigener Regie erfolgreich war. Nicht vergessen: Handelt es sich um ein Sportfahrwerk, müssen TÜV oder Dekra einen entsprechenden Eintrag in den Fahrzeugschein vornehmen.

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