Das überleben und leben innerhalb einer Familie - Sich selbst in der Familie leben

Eine Familie scheint nach außen hin immer irgendwie kunterbunt zusammengewürfelt zu sein. Doch schaut man sich das Ganze genauer an, passt alles wie ein Uhrwerk perfekt ineinander. Solange alle bereit sind zu lernen oder einer so stark ist alles in Schwung zu halten und dabei trotzdem an sein Lebensziel kommt, ist es perfekt.

 

Besonders als Eltern ist das Leben immer wieder mit Abenteuern gefüllt, die durch ihre Sprösslinge in Schwung gehalten werden. So manche Eltern fragen sich woher bloß das Kind kommt, weil es irgendwie gar nicht hinein zu passen scheint und doch passt es wieder ganz perfekt. Immer wieder die Verhaltensweisen der Kinder durchschauen lernen und das in einer Zeit wie dieser, wo Anscheinungshalber gar nicht mehr genügend Zeit da ist. Manche Kinder sind andauernd maulig, frech, trotzig, egoistisch und das ganze noch untermalt mit einer gewissen Unnahbarkeit, mit einer Kühle, die einen manchmal die Welt nicht mehr verstehen lässt.

 

Es wird dadurch so manches Familienklima mit einer Gelähmtheit durchzogen, so dass irgendwie gar nichts mehr richtig funktionieren will. Das ganze Verhalten wird durch unsere Gesellschaft und ganz besonders durch die Medien unterstützt. In den Filmen dürfen sich Kinder wie Rotzgören benehmen und über die Nachrichten wird schon diskutiert ob Eltern überhaupt noch in der Lage sind ihre Kinder zu erziehen.

 

Für uns Eltern gibt es viele Erziehungsvorschläge, aber so manche Erziehungsvorschläge spürt man, gehen bei dem eigenen Kind vorbei. Man muss bei dem einen Kind eine straffere Hand walten lassen, als bei anderen, weil es sonst nicht den Weg findet. Und was das schlimme ist, man spürt wenn man da nicht rechtzeitig eingreift, dass das Kind einen schweren Weg wählen wird. Nur wie findet man den richtigen Weg für sein eigenes Kind und dann auch noch so, dass es einem damit gut geht. Das man selbst und die Familie dabei erhalten bleibt, im besten Fall noch mehr zusammen wachsen kann.

 

So manches Kind braucht eine strengere Hand. So manches Kind kann Grenzen nur über seelische Schmerzen fühlen, um überhaupt wieder Nähe zulassen zu können. Es braucht die Schmerzen um zu erkennen, das es mit seinem Verhalten den anderen Schmerzen verursacht. Sie können einfach nichts richtig fühlen, weil das Leben sie schon so dermaßen gefordert hat, es vielleicht so schon auf die Welt gekommen ist, oder es sich in seiner freien Zeit nur mit Gewalt belasteten Dingen auseinander setzt. Es spürt einfach nur unter erschwerten Bedingungen, wo die Grenzen des anderen erreicht sind.

 

Man kann mit Niemanden darüber reden, wenn das Kind einen wieder so gefordert hat, dass man über seine eigene Schmerzgrenze hinweg gehen musste, um es wieder ins Lot zu bringen. Hinterher schämt man sich, es tut einem leid und vielleicht war man ja doch zu weit gegangen. So manches Elternteil sitzt hinterher weinend da, weil die Hand zu doll ausgerutscht ist, weil man wieder so ausfallend geschimpft hat. Weil man Dinge wegnehmen, Freunde verbieten und in vielen anderen Dingen dem Kind Einschränkungen erlegen musste. Man spürt, dass man sein Kind am besten nur noch Arbeiten lässt, damit es immer und überall in der Lage ist Grenzen zu spüren und man fragt sich, wo da die Kindheit bleibt.

 

Ich selbst sitze so manches Mal weinend da und verstehe die Welt nicht mehr. Wir selbst haben ein Kind was seit seiner Geburt keine Gefühle zulassen kann, keine Herznähe zulassen will und sehr stark ich bezogen ist. Wir müssen Methoden anwenden, die erstens gar nicht in unser Weltbild mit Kindern hinein passen und zweitens viele würden einfach nur den Kopf darüber schütteln. Aber wir hatten Gott sei Dank die Zeit, unser Kind auch mit seinen guten und einmaligen Seiten kennen zu lernen und sie zu fördern. Und wir hatten die Zeit uns selbst und als Paar wirklich lieben zu lernen, was uns jetzt die Kraft gibt, mit Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft zu schauen. Uns aber auch die Kraft und den Mut schenkt, das Ausmaß dessen was unser Kind beinhaltet anzunehmen und gemeinsam (unser Kind mit eingeschlossen) mit verschiedenster Hilfe umzuwandeln.

 

Besonders die Liebe zu sich selbst ist dabei hervor zu heben. Denn bei jedem Mal wo man über seine eigene Schmerzgrenze hinweggehen musste, um seinem Kind zu helfen, darf man sich wieder öffnen lernen. Manchmal schießt man auch weit über seine Schmerzgrenzen hinweg, vor lauter Hilflosigkeit und Verzweiflung und gerade auch für diese Fehler braucht man zum heilen wieder sehr viel Liebe, damit man es beim nächsten Mal besser machen kann. Es ist ein immer wieder öffnen und verschließen Prozess. Das verschließen um die harten Grenzen zeigen zu können und das öffnen um sich selbst die Liebe zum heilen, wieder schenken zu können. Damit man dann, mit noch mehr Liebe für sein Kind im Herzen auf es zugehen kann, um es noch mehr für sich und seine Umgebung zu öffnen.

 

Erst in den letzten Monaten war etwas wie Wärme zwischen unserem Kind und uns zu spüren. Endlich mal ein in den Arm nehmen und annehmen und nicht ein lass das, zu hören oder eine kühle Schulter zu Gesicht zu bekommen. Endlich mal ein warmes Lächeln, was einen berührt und ein bereitwilliges zur Hand gehen, so dass die Zusammenarbeit richtig Spaß macht. Und ein erkennen in seinem Gesicht zu sehen, wenn wir ihm wiedermal veranschaulichen mussten, wie er Zurzeit noch gestrickt ist. Ein erschreckt sein darüber, aber auch die Verzweiflung und das Fragezeichen wie das verändert werden kann. Dann das Hände reichen von unserer Seite, um ihm wieder ein Stück weiter zu helfen. Um ihm alles in die Hand zu geben, was wir selbst gelernt haben. Um ihm damit zu helfen sich selbst wieder ein Stück näher zu kommen.

 

Durch ihn dürfen wir eine ganze Menge über Gefühle leben und nicht leben können lernen. Er ist bestimmt bei uns, damit er Gefühle leben lernen kann. Damit er später seine Lebensaufgabe mit Hingabe übernehmen kann. Das gemischt mit seinem Scharm, seinem Humor, seinem schauspielerischen Talent und seiner Begabung aus wenig viel zu machen u.v.m., stelle ich mir als eine unglaublich gute Medizin vor. Bis dahin werden wir diesen Weg gemeinsam und mit Hilfe beschreiten und gemeinsam wachsen. So, dass auch wir für unsere Lebensaufgabe noch mehr gestärkt sind.

 

Unser Selbstliebe Seminar, unterstützt auf liebevolle Art drei Monate lang, den Weg der Liebe zu sich selbst und dazu möchte ich recht herzlich einladen.

Alles Liebe
Anita

 

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