Küche: Auf jeden Topf passt ein Deckel

1. Mit einem Wasserkocher erhitzen Sie Wasser schneller und effizienter als am Herd. Nutzen Sie diese Möglichkeit etwa beim Kochen von Nudeln, indem Sie das Wasser zuerst im Wasserkocher erhitzen und danach in den Topf auf der Herdplatte leeren.

 

2. Verwenden Sie jene Töpfe, die in der Größe genau auf die Kochplatte passen. Nur so nutzen Sie die volle Energieleistung, anstatt die Luft zu erhitzen, wenn der Topf viel kleiner als die Kochplatte ist. Genauso unklug ist es, einen großen Topf auf eine viel kleinere Platte zu stellen, da hierdurch unnötigerweise weitaus mehr Zeit und somit Energie zum Erhitzen nötig wird.

 

3. Auf jeden Topf passt ein Deckel – und das muss auch so sein, um die Wärme im Topf zu halten. Beim Kochen ohne Deckel benötigt man den zwei- bis dreifachen Energieaufwand. Verwenden Sie deshalb beim Kochen immer einen Deckel. Möchten Sie den Topf- oder Pfanneninhalt im Auge behalten, empfiehlt sich ein Glasdeckel.

 

4. Am meisten Zeit und Energie sparen Sie mit einem Schnellkochtopf. Bis zu 50% Energieersparnis sind mit einem Schnellkochtopf möglich. Gerade für Großfamilien eröffnet sich enormes Einspatzpotenzial!

5. Nutzen Sie die Restwärme und schalten Sie die Herdplatte vor dem Ende der Kochzeit aus. Dasselbe gilt für den Backofen.

 

6. Mit einem Induktionskochfeld lässt sich enorm viel Energie sparen. Qualitativ hochwertige Induktionskochfelder sind nur noch geringfügig teurer als herkömmliche Glaskeramik-Kochfelder. Allerdings benötigen Induktionskochfelder ferromagnetische Töpfen und Pfannen, um ihre Stärken voll ausspielen zu können. Für Singlehaushalte, in denen kaum mal gekocht wird, lohnt sich diese Investition kaum. Großfamilien wiederum sollten diese Investition beim Kauf einer neuen Küche ernsthaft überlegen.

 

7. Oft kommt der Einsatz kleiner Geräte günstiger, als den Herd oder den Backofen einzusetzen. Eier sollten im Eierkocher zubereitet und Brötchen mit dem Toaster statt im Backofen aufgebacken werden.

 

8. Ist der Backofen eingeschaltet, sollten Sie die Tür bis zum Ende der Backzeit geschlossen halten, da ansonsten unnötig Energie nach draußen strömt.

 

9. Selbstreinigende Backöfen mögen praktisch sein, sie verbrauchen beim Reinigen aber viel Energie. Pyrolytisch selbstreinigende Backöfen etwa werden bis zu 3 Stunden auf 500 Grad aufgeheizt. Überlegen Sie, ob Sie die Reinigung nicht genauso gut selbst erledigen könnten, ganz zu schweigen vom hohen Anschaffungspreis solcher Backöfen.

 

10. Verzichten Sie aufs Vorheizen des Backofens. Dieses ist meist unnötig und verbraucht somit nur sinnlos Energie.

 

11. Rund ein Drittel an Energie können Sie sparen, indem Sie Umluft statt Ober- und Unterhitze verwenden. Praktisch alle modernen Backöfen bieten die Funktion Umluft an – nutzen Sie diese deshalb entsprechend!

 

11. Gefriergut sollten Sie einige Stunden vor dem Gebrauch bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank (Fleisch) aufgetaut werden. Schneller geht es mit der Mikrowelle oder dem Backofen, aber wozu, wenn man mit ein wenig Umsicht Energie sparen kann?

 

12. Viele moderne Kaffeemaschinen wie die Nespresso-Modelle verfügen über einen Energiesparmodus. Schalten Sie die Kaffeemaschine dennoch aus, wenn Sie sie über einen längeren Zeitraum hinweg nicht benützen.

 

13. Geschirrspüler neuester Bauart (Energieeffizienzklasse A) sind nicht nur praktisch, sondern sparen gegenüber der lästigen Handarbeit des Abwaschens von Geschirr sogar Wasser! Für normal verschmutztes Geschirr genügt das Sparprogramm völlig. Sind die Speisereste in einer Pfanne eingebrannt oder hat sich der Kaffeesatz in der Tasse hartnäckig festgesetzt, weichen Sie das Geschirr mit Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel über Nacht ein, ehe Sie es in den Geschirrspüler räumen.
Das verbreitete "Vorspülen" unter heißem Wasser ist nicht nötig. Gröbere Speisereste müssen Sie aber vorher im Abfalleimer entsorgen, da diese das Sieb verstopfen können.
Wichtig: Schalten Sie die Maschine erst nach dem vollständigen Befüllen ein, um möglichst viel Energie und Wasser zu sparen. Singles sollten sich den Kauf eines günstigen Tischgeschirrspülers überlegen, der auf wenig Geschirr ausgelegt ist und somit rascher befüllt wird, als ein großer Geschirrspüler.

 

14. Ein Kühlschrank verbraucht enorm viel Energie, da er unablässig mit Energie versorgt werden muss. Öffnen Sie die Kühlschranktür deshalb nur, wenn Sie etwas ein- oder ausräumen. Bevor Sie eine längere Urlaubsreise antreten, sollten Sie den Kühlschrank nach Möglichkeit ausschalten (Tür offen lassen!).

 

15. Warme Speisen bitte erst abkühlen lassen, ehe Sie sie in den Kühlschrank stellen, da das Gerät sonst unnötig viel Energie aufwenden muss, um der plötzlichen Wärme Herr zu werden.

Badezimmer: Wasch mir den Pelz, aber bitte energiesparend!

17. Ein tropfender Wasserhahn ist nicht nur nervig, sondern kommt auch teuer. Selbst wenige Tropfen pro Minuten verschwenden jährlich mehrere hundert Liter Wasser. Gleiches gilt für undichte Spülkästen, die noch weitaus mehr Wasser verschwenden können.

18. So angenehm ein Vollbad auch sein mag: Abseits der Suche nach Entspannung sollten Sie eine Dusche nehmen. Denn: Ein Vollbad verbraucht die zwei- bis dreifache Wassermenge, was sich nicht nur auf die Wasser-, sondern auch die Energierechnung schlägt.

19. Klingt abgedroschen, hat aber seine Gültigkeit: Drehen Sie während des Zähneputzens das Wasser ab. Berechnet man das morgendliche und abendliche Zähneputzen ein und geht von einem Mehrpersonenhaushalt aus, läppern sich viele hundert Liter binnen kürzester Zeit zusammen, die ungenützt in den Abfluss fließen.

20. Unabhängig davon, ob die EU ihre Pläne wahrmachen und den Verkauf von wassersparenden Duschköpfen und Wasserhähnen – analog zum Aus für die Glühbirne – gesetzlich verpflichtend machen wird: Wassersparende Duschköpfe sind durchaus sinnvoll. Obwohl sie bis zu 50 Prozent weniger Wasser durchlassen, merkt der Duschende den Unterschied kaum. Auf diese Weise lassen sich sowohl Wasser, als auch Energiekosten sparen, und das ganz ohne Verzicht auf den gewohnten Komfort beim Dusche. 

21. Rasierer und elektrische Zahnbürsten mit Akku sind bequem, verbrauchen aber mehr Strom als beim Netzbetrieb, der immer die erste Wahl sein sollte.

Energiesparen beim Wäsche waschen

22. Umso höher die Waschtemperatur bei der Waschmaschine eingestellt wird, desto mehr Energie wird verbraucht. Wenn die Kleidung nicht allzu verschmutzt ist, genügen 30 Grad völlig. Dennoch sollte man Kleidung, Handtücher und die Bettwäsche zumindest ab und an mit mindestens 40, idealerweise mit 50 oder 60 Grad waschen, um etwaige Keime abzutöten, die Waschgänge mit niedriger Temperatur unbeschadet überleben können. Benutzen Sie deshalb einmal im Monat einen 60-Grad-Waschgang, um zu verhindern, dass sich in der Waschmaschine Bakterien einnisten und ausbreiten.

23. Waschmaschinen und Wäschetrockner sollten Sie stets voll befüllen, da die Maschinen bei aller eingebauten künstlichen Intelligenz für jeden eingestellten Waschgang stets die vorprogrammierte Menge an Energie und Wasser verbrauchen.

24. Ein Wäschetrockner ist eine feine Angelegenheit. Im Sommer sollte man ihm jedoch "Sommerschlaf" gönnen und die Wäsche auf einem Ständer im Freien trocknen lassen. Im Winter ist ein Wäschetrockner gegenüber einer Wäscheleine in der Wohnung vorzuziehen. Denn: Beim offenen Trocknen steigt das Wasser in den Textilien als feuchte Luft auf und kann zu Schimmelbildung führen. Nur durch ständige Durchlüftung kann der Schimmel verhindert werden, was allerdings mit vermehrten Heizkosten einhergeht.

25. Beim Wäschetrockner sollte das Flusensieb regelmäßig einer Reinigung unterzogen werden. Verstopfen Rückstände das Flusensieb, benötigt der Wäschetrockner mehr Zeit.

26. Je mehr Feuchtigkeit in der Wäsche enthalten ist, umso länger braucht der Wäschetrockner bei seiner Arbeit. Deshalb sollte die Wäsche mit mindestens 1.200 Umdrehungen pro Minute geschleudert werden, um die Restfeuchtigkeit niedriger zu halten und die Trockendauer zu verkürzen.

 

27. Achten Sie beim Neukauf einer Waschmaschine oder eines Wäschetrockners auf die Energieeffizienzklasse. DIese sollte unbedingt der Kategorie A entsprechen. Zwar sind diese Geräte empfindlich teurer als die billigsten Geräte, doch auch in diesem Fall ist billig gekauft am Teuersten. Billiggeräte entpuppten sich nämlich oftmals als Energiefresser.

Heizen: Energiesparen und trotzdem nicht frieren

28. Verschaffen Sie Ihren Heizkörpern "Luft": Werden diese beispielweise mit Vorhängen abgedeckt oder von Heizkörperverkleidungen eingesperrt, staut sich die Wärme, anstatt sich im Raum zu verteilen.

 

29. Schließen Sie abends Vorhänge oder Jalousien, um die Wärme im Haus zu halten.

 

30. Entlüften Sie nach dem Sommer die Heizkörper, indem Sie das entsprechende Ventil mit einem Entlüftungsschlüssel öffnen und die Luft aus dem Heizkörper ablassen, bis Wasser austritt – halten Sie deshalb ein kleines Gefäß unters Ventil. Sobald das Wasser austritt, schließen Sie das Ventil wieder. Mit dieser simplen Maßnahme steigern Sie die Effizienz des Heizkörpers.

 

31. Auch wenn's draußen eiskalt ist: Lüften muss sein! Hierbei begehen nach wie vor viele Verbraucher den Fehler, Fenster lange Zeit zu kippen. Sinnvoller ist das Stoßlüften: Öffnen Sie mehrmals am Tag alle Fenster für wenige Minuten. Dadurch zirkuliert die Luft in der Wohnung, ohne die Wände allzu stark abzukühlen.

 

32. Insbesondere ältere Wohnungen sind meist schlecht isoliert. Die Folge: Über die Fassade entweicht enorm viel Energie. Undichte Fenster und Türen führen zu hohen Energieverlusten. Um undichte Stellen aufzuspüren, bewegen Sie langsam eine Kerze entlang Ihrer Fenster und Türen. Flackert die Flamme, so befindet sich dort eine undichte Stelle. Mit Zugluftstoppern oder Isolierbändern können oft schon die schlimmsten "Energielecks" für nur wenige Euro geschlossen werden.

Allgemeine Tipps zum Energiesparen im Haushalt

33. Ersetzen Sie Glühbirnen durch Energiesparlampen oder idealerweise LED-Lampen - diese sparen bis zu 90 Prozent an Energie gegenüber Glühbirnen. Welche Vorteile LED-Lampen noch haben, können Sie in diesem ausführlichen Artikel lesen.

 

34. Moderne Flachbildfernseher verbrauchen weniger Strom als ihre pummeligen Vorgänger. Dennoch gilt zu beachten: Je größer der Fernseher, desto mehr Strom verbraucht er auch in der Regel. Für den Zweitfernseher im Schlaf- oder Arbeitszimmer genügt vermutlich auch ein kleineres Modell, das weniger Strom verbraucht.

 

35. Klimaanlagen sind Energiefresser, die trotz des enormen Stromverbrauchs kaum Abkühlung bringen. Schließen Sie bei Hitzewellen besser die Fenster und verdunkeln Sie die Räume – damit kühlen Sie die Wohnung völlig kostenlos ab.

 

36. Elektrogeräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Schalten Sie Geräte deshalb immer ab, wenn Sie sie nicht mehr verwenden. Hängen mehrere Geräte nebeneinander am Strom, können Sie diese mit einer schaltbaren Steckerleiste gleichzeitig vom Netz nehmen. Hierzu genügt dann der Druck auf einen einzigen Knopf, statt alle Geräte einzeln abschalten zu müssen.

37. Beim PC oder Laptop selbst sollten Sie die so genannten "Energieoptionen" verwenden um einzustellen, dass sich etwa der Bildschirm nach zehn Minuten ohne Benutzung ausschalten soll. Klicken Sie hierzu auf "Systemsteuerung", dann auf "Energieoptionen" und "Energiesparplaneinstellungen ändern". Passen Sie den Energiesparplan entsprechend ihren Wünschen an und speichern Sie diese ab.

 

38. Ersetzen Sie wo immer es geht Batterien durch Akkus bzw. den Akku- durch den Netzbetrieb. Frisch von der Steckdose gezapfter Strom kommt billiger als Akkus und Batterien.

 

39. Schalten Sie Geräte erst dann ein, wenn Sie diese wirklich benötigen, beispielsweise den Drucker oder den Scanner.

 

40. Spüren Sie Energiefresser im Haushalt mittels Energiekostenmesser auf. Diese günstigen Helferchen geben Auskunft darüber, wie hoch der Energieaufwand eines angeschlossenen Gerätes ist und können je nach Ausführung sogar die zu erwartenden Stromkosten vorhersagen.

Laden ...
Fehler!