Vergiftungen - Verbrennungen - Sonnenbrand

Vergiftung

Eine Vergiftung bedeutet für Ihr Baby oder Kleinkind Lebensgefahr!

Nimmt Ihr Kind etwas unbekanntes oder giftiges in den Mund, müssen Sie sofort den Mund öffnen und versuchen den fremden Gegenstand mit den Fingern herauszuholen. Oftmals befindet sich dieser noch im Mund. Besonders Babys wollen den "Fremdling" nur untersuchen und nicht unbedingt herunterschlucken. Ist diese Prozedur nicht möglich und befindet sich der Gegenstand bereits im Verdauungstrakt, muß umgehend der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 verständigt werden. Ein weiterer Anruf bei der Giftnotzentrale unter der Nummer 030-19240 kann weitere Klarheit bringen. Es ist wichtig bei Aufnahme von unbekannten Stoffen, das Baby oder Kind nicht zum Erbrechen zu bringen. Hierdurch kann sich das "Gift" erst richtig im Körper ausbreiten und einen noch größeren Schaden anrichten. Bereits erbrochenes sollte zu Analysezwecken aufgewahrt werden.

Verbrennungen

Verbrennungen sind schnell passiert - das Kind greift mit dem Finger auf die heiße Herdplatte - und eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Handelt es sich um eine Rötung (Verbrennung ersten Grades), sollte die Stelle unter fließendem Wasser sofort gekühlt werden. Bei Verbrennungen zweiten Grades bilden sich Blasen. Diese sind ebenfalls sehr schmerzhaft und sollten, um einer Infektionsgefahr vorzubeugen, mit einem sterilen Wundverband abgedeckt werden. In diesem Fall ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Es ist wichtig in der Wohnung gewisse Vorkehrungen zu treffen, damit solche Unglücke vermieden werden können.

Sonnenbrand

Babys und Kleinkinder gehören generell nicht in die Sonne. Sie besitzen keinerlei Schutz gegen die gefährliche UVA- und UVB Strahlung. Läßt sich direkte Sonneneinstrahlung nicht verhindern, sollten Schutzmechanismen ergriffen werden. Dazu gehören unter anderem ein Sonnenhut oder ein Schutztuch für den Sport- und Kinderwagen.

Ist es dennoch zu einem Sonnenbrand gekommen, können Alternativen wie ein Quarkwickel gute Dienste erweisen. Sonnenschutzprodukte sind bei Babys und Kleinkindern nicht unbedingt empfehlenswert, sie durchdringen die Haut und wandern somit somit direkt in das Körperinnere wo sie mehr Schaden als Nutzen anrichten können.

Fremdkörper in Auge, Nase und Ohr - Insektenstiche - Tierbisse

Fremdkörper in Auge, Nase und Ohr

Sie sollten Ihr Kind unbedingt vom Reiben der Augenpartie abhalten (verschlimmert die Situation oftmals). Es ist wichtig Ihr Kleines zunächst einmal zu beruhigen. Ist ein Fremdkörper von außen sichtbar, können Sie versuchen, diesen mit einem feuchten Tuch zu entfernen. Wichtig ist hierbei die Richtung - von außen nach innen - nur so besteht die Möglichkeit, den Fremdkörper ohne weitere Schäden weg zu wischen. Handelt es sich um kleine Fremdlinge zum Beispiel Staub, kann versucht werden, das Auge zu spülen, ansonsten ist unbedingt ein Augenarzt aufzusuchen.

 Handelt es sich um Fremdkörper in der Nase, können Sie versuchen, diesen mit Hilfe einer Pinzette zu entfernen. Ist das nicht möglich, sollte hier ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Es besteht die Gefahr, daß der Fremdkörper nach oben in die Nasennebenhöhlen geschoben wird.

Fremdkörper im Ohr kann man ebenfalls zunächst versuchen mit einer Pinzette zu entfernen. auch hier besteht die Gefahr diesen weiter nach hinten Richtung Mittelohr zu schieben. Ein verstopfter Gehörgang kann zu massiven Problemen führen - bis hin zur Perforation des Trommelfells. Es sollte umgehend ärzliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Insektenstiche

Insektenstiche sind für Babys und Kleinkinder eine unangenehme Angelegenheit. Möglich ist hier vieles - vom harmlosen Mücken- bis hin zum Wespenstich. Zunächst einmal ist es wichtig Ihr Kleines vor diesen Tieren zu schützen. Hier können Moskitonetze oder bestimmte Verhaltensweisen, zum Beispiel das Abdecken von Getränken helfen. Diverse Insektensprays sind besonders bei Babys nicht angebracht. Diese durchwandern die Haut und richten Ihren "Nutzen" an falscher Stelle an.

Kommt es zu einem Insektenstich - Bienen- und Wespenstiche sind besonders unangenehm, da diese stark schmerzen - sollte die entsprechende Stelle zunächst einmal gekühlt werden. Ein gutes Hausmittel ist es, die Einstichstelle mit einer aufgeschnittenen Zwiebel abzudecken. Später kann zusätzlich noch ein kühlendes Gel aufgetragen werden. Eine besondere Gefahr besteht bei einer allergischen Reaktion auf das Insektengift. Hier ist umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. NOTFALL!!!

Tierbisse

Tierbisse verursachen Schmerzen und stellen ein großes Infektionsrisiko dar. Die Wunde sollte mit Wasser gespült und anschließend steril abgedeckt werden. Im weiteren ist an eine Auffrischung der Tetanusimpfung zu denken.

Blähungen und Koliken - Krämpfe - Stürze

Blähungen und Kolliken

Blähungen sind bei Babys häufig, in der Regel allerdings harmlos. Beim Trinken ist es wichtig, daß Ihr Kleines nicht zu viel Luft schluckt. Die Öffnung des Saugers sollte nicht zu groß sein, außerdem sollte der Inhalt der Flasche keine Luftblasen aufweisen. Nach der Nahrungsaufnahme darf das "Bäuerchen" nicht vergessen werden, dazu wird dem Baby leicht auf die Schulter geklopft. Als Mutter ist auf blähende Speisen, zum Beispiel Hülsenfrüchte, zu verzichten - vorrausgesetzt man stillt das Kleine.

Treten schmerzhafte Blähungen oder Kolliken auf, hat sich eine sanfte Massage des Babybauches bewährt. Hierunter versteht man leicht kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel.

Falsche Nahrungsmittel und Magen-Darm-Infektionen können zu einer Vielfalt von unangenehmen Symptomen führen - Erbrechen, Durchfall, Fieber - um nur ein paar zu nennen. Da die Ursache oftmals nicht geklärt werden kann, ist hier ein Arztbesuch angebracht.

Krämpfe

Auch diese sind im Baby- und Kleinkindalter keine Seltenheit. Am häufigsten ist der Fieber-Krampf. Hierbei kommt der Kreislauf des Kleinen mit der plötzlich ansteigenden Körpertemperatur nicht klar. Beruhigung und "kühle" Wickel können in dieser Situation erste Hilfsmittel sein. Zu intensive Sonneneinstrahlung, starke Wasser- und Salzverluste durch anhaltenden Durchfall und erniedrigte Blutzucker- und Calciumwerte können ebenfalls zu einem Krampf führen. Seltener spielen ein Hirntumor oder die Epilesie eine Rolle. In allen Fällen ist es wichtig, das Baby oder Kleinkind vor Verletzungen zu schützen, in dem zum Beispiel spitze Gegenstände außer Reichweite gebracht werden. Da die Ursache nicht immer klar ist, muß auch hier ärzliche Hilfe beansprucht werden.

Stürze

Sturzereignisse kommen bei Babys und Kleinkindern relativ oft vor. Selbst ein nur wenige Monate altes Baby ist in der Lage sich selbstständig zu machen (zum Beispiel das Fallen vom Wickeltisch- eigene Erfahrung). Sobald ein Kleinkind anfängt zu laufen, sollten im eigenen Umfeld diverse Hindernisse beseitigt werden. Kommt es trotzdem zu einem Sturz, zum Beispiel beim Spielen draußen, sollte das Kleine zunächst einmal beruhigt werden. Kleine Wunden oder "Schrammen" werden gesäubert und wenn möglich mit einem Pflaster versorgt. Dieses ist nur bei größeren Verletzung erforderlich. Kommt es allerdings zu anhaltenden Schmerzen verbunden mit einer Schwellung oder Bewegungseinschränkung, kann eine Verstauchung, Verrenkung oder Fraktur vorliegen. Die entsprechende Stelle ist ruhig zu stellen. Dieses kann durch einen Verband mit entsprechender Fixierung geschehen. Im weiteren ist hier ärztliche Hilfe gefragt.

Der vorliegende Artikel kann nur einen Ausschnitt aus dem großen und wichtigen Gebiet der "Ersten Hilfe" präsentieren. Für weitere Informationen möchte ich auf die unten genannten Links hinweisen. Diese geben einen guten Einblick in die Materie.

Mein Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers.

Ashlie, am 13.08.2011
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Autor seit 13 Jahren
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