Friedhöfe Bergmannstraße in Berlin - auf den Spuren von Nobelpreisträgern...
Nicht weit von der Bergmannstraße, der attraktiven Flaniermeile Kreuzbergs, entfernt, befindet sich eine grüne Oase : die historischen Friedhöfe.Mommsen, Stresemann und andere.....
Wanderer, kommst Du nach Kreuzberg, hast die Einkäufe in der Bergmannstraße hinter Dir gelassen, so stößt Du auf eine grüne Oase : die Friedhöfe in der Bergmannstraße. Viele Namen entdeckst Du hier, die Du in der Schule oder im Studium vernommen, andere wecken Dein Interesse, zumal die Grabmale an vergangene Zeiten erinnern...
Die große Dichte prominenter Namen auf diesem Friedhof läßt sich leicht erklären : die Friedhöfe gehörten zur Dreifaltigkeitskirche, der Friedrich-Werderschen Kirche, der Neuen Kirche (heute Deutscher Dom am Gendarmenmarkt) und der Luisenstädtischen Kirche - allesamt prominente Berliner Kirchen der Innenstadt mit den entsprechend prominenten Gemeindemitgliedern.
Beginnen wir mit dem großen Theodor Mommsen, der für seine "Geschichte des Römischen Reiches" einen Literatur-Nobelpreis erhielt. Und das als Historiker. Seine Lebensleistung ist umso beeindruckender, als er auch politisch aktiv war (liberaler Abgeordneter im Reichstag). In der Nähe findet man das imposante Grab des Industriellen Krause, das so aufwendig gestaltet ist, dass man für die gleiche Summe hätte eine mittelgroße Kirche bauen können. Dort auch das von Schinkel gestaltete Grabmal von Osten-Sacken.
Nicht weit von hier befindet sich das Grab des bekannten Theologen Friedrich Schleiermacher. Als er 1834 starb, folgten seinem Sarge angeblich 30000 bis 40000 Menschen.
Ein Mythos ist und bleibt das Grab der Familien von Oppenfeld im Stil einer Ägyptischen Pyramide, selbst bei der Vielfalt von Grabmälern auf Berliner Friedhöfen ein absolutes Unikum!
Kein Geringerer als Reinhold Begas gestaltete das Grab des Malers Adolph von Menzel, des großen Chronisten deutscher Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Geht man weiter über den Friedhof, schreitet man an Mausoleen und Grabmälern verschiedener Stile vobei : Neogotisch, Jugendstil, Neoklassizistisch und sogar Expressionistisch - so widerspiegeln die Grabanlagen den Geschmack des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Abschließen sollte man den Spaziergang auf dem Luisenstädtischen Friedhof, der geprägt ist von Industriellen, Geschäftsleuten und Intellektuellen, die das Leben der Luisenstadt, des Viertels südlich des Berliner Stadtzentrums, bestimmten. Hier fällt vor allem das Grab Gustav Stresemanns, des Reichskanzlers und Außenministers der Weimarer Republik, auf. Ein Friedensnobelpreisträger beendet also den Rundgang.
Friedhöfe an der Bergmannstraße - Berlin Kreuzberg
Führungen über die Friedhöfe Bergmannstraße bietet Ihnen
Tipps zur Stärkung vor oder nach der Wanderung über den Friedhof
Artikel über die historische Luisenstadt
Bildquelle:
a.sansone
(Weihnachten in den Bergen)
a.sansone
(Die Kuh am Wanderweg - ein Problem?)