Frühling

Stiefmütterchen

Das Stiefmütterchen Viola tricolar ist eine besonders im Frühjahr und Herbst attraktive und farbenfrohe Pflanze. Sie findet fast überall Platz und gilt als recht anspruchslos. Es existieren hunderte von Arten und Kreuzungen, der Vielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Stiefmütterchen mögen einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Viola tricolar kann einzeln - aber auch als Gruppe auf Beeten, Kästen und in Schalen gepflanzt werden. Bei stärkerem Frost ist Vorsicht angebracht. Hier sollten die Pflanzen abgedeckt oder ins Warme geholt werden.  

Krokus

Der Krokus Crocus ist bevorzugt in Mittel- und Südeuropa verbreitet. Es gibt mehr als 80 Arten und hunderte von Züchtungen. Die Blütezeit beträgt je nach Krokusart von Februar bis April. In der Regel blüht zunächst der gelbe Krokus, oftmals schon mitten im Winter und kommt somit direkt nach dem Schneeglöckchen. Das Bild auf der linken Seite ist übrigens Bestandteil des Blauen Bandes, gelegen am Rheinufer in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Hier blühen Anfang März mehr als zwei Millionen dieser Frühblüher auf einer Länge von zwei Kilometern.

Auch der Krokus bevorzugt einen hellen und sonnigen Standort. Er findet fast überall einen Platz angefangen vom Beet über den Rasen bis hin zum Balkonkasten. Der Krokus hat einen eingebauten Frostschutz, so das tiefe Temperaturen ihn nicht schaden können. 

Narzissen

Narzissen Narcissus haben ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum. Charaktermerkmal dieser Pflanze ist ihr imposanter Blütenaufbau mit einem äußeren Blattkranz und einer inneren Nebenkrone, die im Fachjargon auch Trompete genannt wird. Manche bezeichnen die Narzisse deshalb auch als Osterglocke, ein Begriff, der allerdings nur auf einige Arten zutrifft. Die Narzisse ist ein Zwiebelgewächs und somit ein typischer Frühblüher. Die Blütezeit beträgt je nach Sorte und lokalem Klima von März bis Mai. Gepflanzt werden sollte die Zwiebel bevorzugt im Herbst (September). Einmal im Boden erscheint Narcissus Jahr für Jahr aufs Neue. Narzissen erreichen Höhen von 15 bis 60 Zentimetern, wobei die kleineren Arten bevorzugt im Blumenkübel oder Balkonkasten ihren Platz finden. Die Farbskala reicht von gelb über orange bis weiß. Narzissen mögen einen mehr sonnigen Standort und können in Gruppen aber auch verwildert ausgesetzt werden.

Primel

Die Schlüsselblume Primula veris blüht in den Monaten April und Mai. Hauptstandorte sind Misch- und Buchenwälder mit löß- und kalkhaltigem Boden. Hier kommt sie oftmals in Kombination mit anderen Frühblühern wie dem Buschwindröschen, dem Scharbockskraut und dem Lerchensporn vor. Primula veris steht unter Naturschutz und darf nicht einfach gepflückt oder ausgegraben werden. Die Schlüsselblume ist eine bekannte Heilpflanze. Deren Extrakte werden in erster Linie bei Erkältungskrankheiten, bes. bei Husten, eingesetzt. Primula veris wirkt sekretolytisch und expektorierend (auflösend). In der Kinderheilkunde werden Mittel dieser Art wegen des besseren Geschmacks und der geringeren Reizwirkung eingesetzt. 

Gänseblümchen

Das Gänseblümchen Bellis perennis blüht in vielen Jahren bereits im Spätwinter. Es handelt sich um eine sehr anspruchslose Pflanze, die sich auch auf "unzugänglichen" Flächen wohl fühlt. Bellis perennis ist ein wunderbares Wildgemüse, außerdem werden dieser Pflanze phytotherapeutische Eigenschaften nachgesagt. Das Gänseblümchen hat entzündungshemmende und juckreizlindernde Eigenschaften. Deshalb wird es im Rahmen der Homöopathie bei Traumen und Hautausschlägen wie Milchschorf und Dermatitis als Umschlag oder Kompresse verwendet.

blühende Kirschen

Tulpen

Tulpen Tulipa faszinieren den Botaniker und Pflanzenliebhaber schon seit vielen Jahrhunderten. Viele Arten stammen ursprünglich aus Asien, an Züchtungen sind bis heute tausende an Sorten entstanden. Tulpen haben ihre Hauptblütezeit in den Monaten April bis Mai, die Zwiebeln sollten im Frühherbst in den Boden gesteckt werden. An Farben existiert fast alles, hier sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Der Standort sollte eher einen sonnigen Charakter haben. Tulpen können einzeln oder in Gruppen (Hyazinthen, Narzissen) mit anderen Pflanzen gesetzt werden. 

Forsythie

Die Forsythie Forsythia intermedia ist ein bekannter Zierstrauch und prägt in vielen Hecken und Gärten das Erscheinungsbild. Es handelt sich um ein recht anspruchsloses Gewächs, deren Blütezeit hauptsächlich in den Monat März fällt. Die Pflanzzeit liegt bevorzugt im Herbst, der Standort sollte eher sonnig sein. Die goldgelben Blüten der Forsythie sind für das menschliche Auge beeindruckend, bei der Pflanze handelt es sich allerdings um einen Neophyt (neu eingewandert), sodass diese kaum von Insekten angeflogen wird. Das ist ökologisch betrachtet vom Nachteil. Gerade im zeitigen Frühjahr ist es insbesondere für Bienen und Hummeln wichtig genügend Nahrung zu finden, hier sind deshalb heimische Gehölze zu bevorzugen.

ein kleiner Tipp: am vierten Dezember ist der Namenstag der Heiligen Barbara. An diesem Tag geschnittene und in die Vase gestellten Forsythienzweige blühen drei Wochen später zur Weihnachtszeit. 

Hyazinthen

Die Hyazinthe Hyacinthus orientalis hat ihre Heimat im östlichen Mittelmeerraum und im Vorderen Asien. Bereits im späten Mittelalter kam diese Pflanze nach Mitteleuropa. Grund hierfür war und sind bis heute ihre intensiv duftenden Blütenbestände. Verschiedene Züchtungen und Farben gibt es auch hier in Hülle und Fülle. Die Hyazinthe steigt ihre Farbenpracht hauptsächlich in den Monaten April und Mai, je nach Art und lokalem Klima. Es handelt sich ebenfalls um ein Zwiebelgewächs. Bevorzugte Pflanzzeit ist der frühe Herbst. Hyacinthus orientalis kann in Gruppen auf Beeten, dem Rasen oder in Kübeln angepflanzt werden. 

Wald-Veilchen

Das Wald-Veilchen Viola odorata ist in Wäldern, aber auch in Hecken und auf Wiesen zu Hause. Züchtungen dieser Art finden sich auch im heimischen Garten. Es handelt sich ebenfalls um eine recht anspruchslose Pflanze. Faszinierend sind ihre tiefblauen Blüten, die sich besonders im zeitigen Frühjahr von ihrer schönsten Seite zeigen. Das Veilchen eignet sich zur Dekoration in der Vase. Die Blüten sind essbar und können zum Beispiel in einem Salat verwendet werden. Dem Kraut werden phytotherapeutische Eigenschaften nachgewiesen, es kann unter anderem Bestandteil eines Hustentees sein. Dieser eignet sich auf Grund des gutem Geschmacks besonders für Kinder. 

Löwenzahn

Der Löwenzahn Taraxacum officinale begleitet uns eigentlich fast das ganze Jahr, die eigentliche Blütezeit liegt allerdings im Frühjahr. Taraxacum officinale ist eine anspruchslose Pflanze und findet fast überall ihren Platz, selbst in Pflasterritzen ist sie zu Hause. Für viele ist der Löwenzahn ein lästiges Unkraut, in Wirklichkeit handelt es sich hierbei um eine bedeutende Wild- und Heilpflanze. Besonders in der Phytotherapie kommt diese zum Einsatz. Taraxacum officinale enthält Bitterstoffe, diese wirken verdauungsfördernd und appetitanregend. Außerdem wirkt die Pflanze harntreibend. In der heimischen Küche können die Blätter als Wildgemüse eingesetzt werden. Relevante Inhaltsstoffe sind hier Vitamine, Mineralstoffe (bes. Kalium) und sekundäre Pflanzenstoffe.

Frühblüher im Park

Ashlie, am 02.04.2012
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Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)

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