Accessoires im Bauchtanz

Der orientalische Tanz wurde mit den Jahren mit vielseitigen Accessoires aus anderen Tanzrichtungen bereichert, die eine Aufführung abwechslungsreicher erscheinen lassen. Manche wurden schon ursprünglich im Tanz genutzt wie z.B. Fingerzymbeln, andere sind aus Fantasytänzen wie der Schleier, Federfächer oder auch Schleierfächer. Völlig neu und eine Kombination aus Jonglage und Tanz ist der Voi.

Isis-Wings

Aus dem Bereich der Fantasytänze kommen die schillernden Isis-Wings, die in den letzten Jahren die Bühnen im Sturm eroberten. Schmetterlingsflügelgleich schwebt die Tänzerin damit über die Tanzfläche, verpuppt sich wie in einem Kokon oder fegt stürmisch durch den Saal. Die Flügel der Isis bestehen aus einem großen, meist plissierten Halbkreisschleier, der mit Stöcken gehalten wird. Sie sind in vielen Farben erhältlich. Am Praktischtesten sind goldene oder silberne Exemplare, da sie zu allen Kostümen passen.

Schleierfächer

Der Schleierfächer besteht aus einem langen Seidenschleier, der an einem Fächer befestigt ist. Die Seide wird in vielen Farben angeboten, z.B. einem Feuer gleichend in Rot, Orange, Gelb oder auch wie Wasser in verschiedenen Blautönen. Die Schleier sind meist 1,50 Meter lang. Es ist darauf zu achten, dass ein Paar Schleierfächer immer aus einem für die rechte und die linke Hand besteht! 

Die Tänzerin trägt jeweils einen Fächer in einer Hand und kann sie sonst nicht öffnen. Mit dem Schleierfächer werden wedelnde Bewegungen mit einem Spiel aus Verstecken und Hervorkommen getanzt.

Federfächer

Federfächer kommen ursprünglich aus dem Burlesque. Wunderschön, aber kostspielig sind große Fächer mit Straußenfedern, die durchaus über 100 Euro kosten können. An einem Fächergestell sind die einzelnen Federn befestigt, sodass sich der Fächer öffnen und schließen lässt. Hochwertig sind Straußenplatten, bei denen die Federn sehr dicht sind. Für erste Übungszwecke eignen sich auch kleinere Fächer aus Marabufedern. Sie sind zwar nicht so dramatisch, dafür aber günstiger. Auch hier benötigt man zwei Fächer für den Tanz.

Schleier

Der Schleier wurde in den USA in den Bauchtanz eingeführt. Er kommt nicht, wie häufig angenommen, aus dem Orient. Orientalische Tänzerinnen tanzten ursprünglich nie mit einem Schleier. Auch in der heutigen Zeit wird er bei ihnen nur am Anfang eines Stückes genutzt, um dann schnell zur Seite geworfen zu werden. Im Westen wurden vielseitige Tanzbewegungen und Choreografien um den Schleier entworfen. Tanzschleier sind meist aus leichtem Chiffon, Organza oder Seide.

Es gibt sie passend zum Kostüm als Halbkreisschleier oder Rechteckschleier in allen möglichen Farben und Materialien. Ich persönlich komme mit Schleiern aus Chiffon sehr gut zurecht. Chiffon ist sehr leicht und fliegt sehr gut, ohne sich elektrisch aufzuladen. Organza klebt manchmal an der Kleidung, Seide ist sehr schön, aber auch empfindlich. Auch hier sollte auf die Länge geachtet werden, die sich nach der Körpergröße der Tänzerin richtet. Wenn man die Arme ausbreitet, sollte der Schleier an beiden Händen noch mindestens 15 cm - 20 cm überstehen. Auch die Breite sollte nicht zu groß sein, damit man nicht über den Schleier fällt. Standard ist 2,50 Meter Länge und 1,15 Meter Breite.

Fingerzymbeln

Mit Fingerzymbeln begleitet sich die fortgeschrittene Tänzerin rhythmisch im Tanz. Sicher, der Tanz mit Zymbeln will geübt werden. Es müssen nicht nur verschiedene Rhythmen erkannt werden, sie müssen auch in der Geschwindigkeit bewältigt werden. Viele Tänzerinnen schrecken heutzutage vor dem Aufwand zurück. Wie bei einem Musikinstrument muss man regelmäßig üben. Wenn man es einmal kann, macht es jedoch richtig Spaß. Fingerzymbeln gibt es in verschiedenen Größen und Qualitäten. Für den Anfang haben sich die Sakkara-Zymbeln bewährt.

Bevorzugen Sie Zweilochzymbeln beim Kauf. Bei diesen wird ein breiteres Gummiband durch die Öffnung gezogen. Dieses sollte auf die jeweilige Fingerstärke angepasst und an der Rückseite mit einem Knoten befestigt werden. Markieren Sie die jeweiligen Zymbeln, damit Sie schnell die Richtigen finden. Bei Einlochzymbeln, die man häufig im Urlaub als Touristensouvenir findet, ist nur eine Öffnung vorhanden, durch die ein schmaler Gummi durchgezogen wird. Sie halten nicht so stabil am Finger und können während des Tanzens verrutschen, sodass ein Spielen nicht möglich ist.

Voi oder auch Schleierpoi

Der Tanz mit dem Poi, das sind Kugeln, die an langen Schnüren befestigt sind, kommt von den Maoris in Neuseeland. Er wurde als Trendsportart entdeckt und kann von Kindern und Erwachsenen geübt werden. Mit der Jonglage vergleichbar, gehört einiges an Fingerfertigkeit dazu, bis das Schwingen der Pois gut aussieht. Im Bauchtanzbereich wurde der Poi mit seidigen Schleiern kombiniert und wurde so zum Voi. Da die Schnüre meist schwarz sind, wirkt es als würden die Schleier selbstständig um die Tänzerin schwingen.

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Themenworkshops

Vielleicht hat die Beschenkte den Umgang mit den hübschen Accessoires noch nicht gelernt. Bei einem Workshop werden die Grundlagen zu Haltung und Bewegung erlernt. Die Lehrerin schaut auf eventuelle Haltungsfehler und gibt Tipps. Häufig wird gleich eine Choreografie erlernt, die später weiter geübt werden kann, bis sie zur Aufführung gelangt. Warum also nicht bei der Lehrerin oder in den Studios der Umgebung nach einem Workshop schauen und die Tänzerin mit einem Gutschein überraschen? Freundinnen machen sich dabei auch selbst ein Geschenk, denn ein gemeinsam besuchter Workshop macht noch mehr Spaß!

Sollte keine Unterrichtsmöglichkeit in der Nähe sein, kann man auf Unterrichts-DVDs zurückgreifen.

Gemeinsamer Wellnesstag

Für eine Tänzerin ist ein gepflegter Körper sehr wichtig. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Entspannungstag im Hamam. Bei pflegenden Peelings, Massagen und im Dampfbad können Freundinnen sich miteinander unterhalten. Die relaxte Atmosphäre ist wohltuend für Körper und Geist und die Haut fühlt sich danach an wie die eines Babys. Über den genauen Ablauf im Hamam informiert die Seite "Im Hamam orientalische Wellness genießen". Hier finden Sie auch Adressen einiger Hamams in Deutschland und Istanbul.

Bauchtanzkalender

Der bekannteste Fotograf in Szene ist André Elbing, der so viele Veranstaltungen begleitet hat und so manche Tänzerin abgelichtet hat. Tanz und Bewegung zu fotografieren sind nicht so einfach! Man muss sich damit beschäftigen. Wer weiß, in welche Richtung die Tänzerin sich gleich dreht? Herr Elbing bringt jedes Jahr einen sehr schönen Kalender heraus. Der Kalender für 2015 ist als Tisch- oder Wandkalender erhältlich.

Mitgliedschaft im BVOT

Der Bundesverband Orientalischer Tanz e.V. hatte in 2014 sein 20-jähriges Jubiläum. Er ist nicht nur für Lehrer/innen interessant, sonder auch für Tänzer und Tänzerinnen. Der gemeinnützige Verein ist in fast allen Bundesländern mit Regionalbüros vertreten und kümmert sich um:

  • die Pflege und Förderung des orientalischen Tanzes,
  • den Austausch untereinander,
  • Fortbildung in den Bereichen Tanz, Körper, Methodik und Didaktik

So kann man an vielseitigen Workshops teilnehmen, eine fundierte Ausbildung zur geprüften Tänzerin oder Dozentin absolvieren oder an verschiedenen Kongressen teilnehmen. Im Mitgliedsbeitrag ist die Verbandszeitschrift Chorika enthalten. Über Kooperationspartner erhalten Mitglieder Rabatte (Unterricht, Kostüme, Musik, Zubehör) sowie im verbandseigenen Shop.

Eine Mitgliedschaft kann man hier verschenken.

Reisefieber, am 23.09.2013
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Bildquelle:
Reisefieber / Isis Wings (Isis-Wings – die Flügel der Göttin im Bauchtanz)
Reisefieber (Ein personalisierter Auftrittsmantel für die Bauchtänzerin als Schu...)

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