Füße - die Achillesferse der Gesellschaft - Treten Sie Ihre Füße nicht mit Füßen

Wenn Sie wissen wollen, wie es allgemein um die Gesundheit unserer Füße steht, und ob es nicht sinnvoll wäre über den Kauf von orthopädischen Schuhen nachzudenken, dann machen Sie mal folgendes: Laufen Sie einfach mit offenen Augen durch eine Fußgängerzone oder Einkaufspassage. Es wird nicht lange dauern und Sie haben mehr Fehlstellungen, Verwachsungen und Missbildungen gesehen als Sie Schuhe im Schrank haben.

Und - ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen - wahrscheinlich behandeln Sie Ihre Füße auch nicht ganz optimal.

 

Wofür unsere Füße gedacht sind

Wie auch? In der menschlichen Entwicklungsgeschichte sind unsere Füße vom Fortschritt geradezu überrollt worden und es gab lange Zeit Wichtigeres als Gesundheitsschue zu entwickeln. Ein nackter Fuß steht heute für all das, was nicht zu unserem Alltag gehört. Barfuß laufen nur noch Kinder, Naturvölker, Strandurlauber und Verrückte.

piede di eva mendez von http://www.flickr.com/photos/55638925@N00/Schuhe gehören zu unserem Alltag einfach mit dazu und das ist auch gut so, denn unsere Städte sind voller Asphalt, Rollsplitt, Glasscherben und anderen Gefahren für unsere Füße. Im Sommer ist der Boden zu heiß, im Winter zu kalt und ständig droht die Gefahr sich an Tischbeinen oder Werkbänken einen Zeh zu stoßen.

Aber Schuhe sind schließlich nicht nur praktisch sondern auch schick und da ist man gern mal bereit Kompromisse einzugehen, was den Komfort anbelangt. Wer schön sein will muss leiden, heißt es und deshalb werden fleißig Zehen eingequetscht und Fußbetten verformt - unabsichtig wohlgemerkt. Aus China kennen wir aber auch die Beispiele wohin es führen kann, wenn das Schönheitsideal der kleinen weiblichen Füße so weit getrieben wird, dass man schon Babys die Füße bricht, um sie wie ein Cordon bleu zusammenklappen zu können.

Dafür sind unsere Füße einfach nicht geschaffen. Sie brauchen eigentlich Licht, Luft und einen weichen Boden. Besonders, wenn sie das doppelte oder dreifache des natürlichen Körpergewichts tragen müssen. Wenn sie das nicht kriegen können, dann kommen Gesundheitsschuhe ins Spiel.

 

Gesundheitsschuhe - der Klassiker

Fast jeder kompetent maßangefertigte Schuh ist eigentlich auch schon ein Gesundheitsschuh, denn er passt sich der Fußform an und unterstützt die natürliche Bewegung. Ein Besuch beim Schuster, Schuhmacher oder Podologen lohnt sich also in jedem Fall, wenn man seinen Füßen und damit sich selbst etwas Gutes tun möchte.

Aber es gibt auch gute Schuhe von der Stange - passen müssen sie halt. Besonders bei Kindern ist der Schuh schnell mal zu klein oder zu groß, deshalb besser kompetent beraten lassen, denn was man in jungen Jahren falsch macht bringt unter Umständen ein Leben lang Probleme.

Der Klassiker unter den Gesundheitsschuhen sind die auch als Öko-Treter bekannten Sandalen. shoes me... / chausse moi von http://www.flickr.com/photos/biscotte/Ob in der Alt-68'er-Gedächtnisvariante oder schick und modern, mit Sandalen, die ein Fußbett besitzen kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Die Zehen haben Platz, an den Fuß kommt Luft, und wenn man auch noch stabil darauf läuft, dann ist alles wunderbar.

Anders sieht es bei billigen Flip-Flops aus. Die können oftmals mehr schaden als zur Befreiung der Füße beitragen.

 

Von Römern, Nomaden und Wassersportlern

Vom heutigen Standpunkt aus betrachtet mussten sich römische Legionäre deshalb mit einem denkbar ungeeignetem Schuhwerk herumschlagen: Flache Sandalen ohne Fußbett. Noch dazu hart wie ein Brett und mit Eisennägeln beschlagen, also schwer. Aber wer auf antiken Friesen oder bei Statuen einen Blick auf die Beinmuskulatur dieser Soldaten geworfen hat, der muss neidlos anerkennen, dass sie heutigen Fußballern oder Langstreckenläufern in nichts nachstanden. Denn ein Schuh ist nur so gut oder schlecht wie die Lauftechnik seines Trägers. Legionäre rollten ihre Füße viel weniger ab als wir heute und belasteten so die Ferse auch viel weniger. Mit dem Ergebnis, dass sie stärkere Unterschenkelmuskeln ausbildeten und die Gelenke weniger belastet haben.

Und wahrscheinlich war es auch noch höllisch anstrengend, bis man sich einigermaßen daran gewöhnt hat.

Diesen Effekt machen sich Schuhe zu nutze, die nach dem Vorbild der Gehweise von Wüstenstämmen oder anderen alternativen Gehweisen entwickelt wurden. Inzwischen gibt es sie in jedem Schuhladen und das Prinzip ist bei allen ähnlich: Um mit der gewohnten Rollbewegung von der Ferse zu den Zehenspitzen zu kommen, müssen die Unterschenkelmuskeln aktiv werden. Dadurch legen sie an Spannung und Umfang zu, was einen direkten Einfluss auf den Rest des Körpers hat.

Man merkt es am Anfang am Muskelkater, später an der aufrechteren Haltung - oder auch nicht.

Auch bei orthopädischen Schuhen neigt der Körper zur Faulheit und nimmt die Stellung ein, die er Gewohnt ist oder die am wenigsten anstrengt. Es kann also durchaus sein, dass so genannte Gesundheitsschuhe Haltungsprobleme nur verschlimmern. Auch hier gilt, dass sich ein Besuch bei Fachleuten lohnt. Als Daumenregel kann man nur sagen, dass man gut steht, wenn man 'stolz' steht: Kopf aufrecht, Brust raus, Bauch rein, Rücken gerade und Hüfte nach vorn.

Shoes von http://www.flickr.com/photos/scissorfighter/Wer es gern ein wenig natürlicher hätte, der kann sich ein paar Zehenschuhe besorgen, die sich wie eine zweite Haut an den Fuß schmiegen und jeden Zeh einzeln umgeben. Für den nötigen Schutz sorgt eine flexible Sohle. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie den Fuß kaum stabilisieren und auch nicht für Ihr nächstes Meeting geeignet sind.

Wer gerne die klassische Schuh-Optik bewahren und trotzdem ein Barfuß-Gefühl haben möchte, der findet im Internet schnell verschiedene Barfußschuhe, die zwar mit herkömmlichen Obermaterial gefertigt sind, aber eine dünne, flexible Sohle besitzen, die robust genug ist um vor Glasscherben etc. zu schützen.

Auch aus dem Kampf- und Wassersport gibt es seit längerem Modelle mit weicher Sohle, die mehr oder weniger gut für die Verwendung im Alltag geeignet sind.

 

Viel Auswahl - was tun?

Don't you just love shoes? von http://www.flickr.com/photos/saffy_suppi/

 

 

 

 

 

 

 

Lassen Sie sich beraten. Dieser Text soll nur eine Anregung bieten, was es gibt und spart die unschönen Nebenerscheinungen von falschem oder falsch getragenem Schuhwerk aus (glauben Sie mir, das wollen Sie nicht sehen...)

Informieren Sie sich im Internet, gehen Sie in Schuhgeschäfte, zum Schuster und zum Podologen. In Sachen Fußgesundheit und Gesundheitsschuhe werden Sie eine Menge erfahren und feststellen, dass es für jeden Geldbeutel eine Lösung gibt Ihren Füßen etwas Gutes zu tun. Angefangen vom abendlichen Fußbad oder einer sanften Massage bis zur orthopädischen Spezialanfertigung.

Seien Sie gut zu Ihren Füßen und das Leben läuft einfach besser!

Links rund um Füße

Internetportal Podologie
Mit Informationen für Podologen aber auch für Patienten und Interessierte.

Vibram Five Fingers
Vertriebspartner für Zehenschuhe in Deutschland

Zentralverband des Schuhmacherhandwerks

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