Wer darf Google Analytics nutzen?

Im Grunde jeder, der ein Google-Account hat und eine eigene Website besitzt. Die Anmeldung geht ratzfatz und schon am nächsten Tag hat man seine ersten Daten. Google bietet übrigens so einige Services, die super praktisch und einfach komplett kostenlos sind. Ich selber nutze nur ganz wenige davon, es werden aber immer mehr.

Eines möchte ich hier dazu nehmen, das ich kurz vor Google Analytics kennengelernt habe, nämlich Google Webmaster Tool. Damit hat man direkt nach der Anmeldung erste Diagramme über die Besucherzahlen seiner Seite. Beeindruckende 900 Impressionen diesen Monat hat es mir sofort angezeigt, was mir diesen Service sofort sehr sympathisch gemacht hat. Natürlich muss ich da sicherlich Hunderte abziehen, die sagen wir mal 'Murks' sind. Dieses Tool bietet aber so einige hilfreiche Spielereien und Hintergrund-Informationen für die Optimierung der Seite, die Google Analytics nicht bietet.

Ganz toll fand ich auch die sofort angezeigten Suchbegriffe auf meine Seite, die mir meine bisherige Statistik von Wordpress einfach verschwiegen hat! Dabei ist es doch so wichtig zu erfahren, wonach die Leute gesucht haben, wenn sie auf der Seite gelandet sind, um ihnen z.B. eine gute Antwort auf ihre Suchanfrage zu bieten.

Bei mir suchen, wie ich nun erfahren habe, sehr viele nach 'italienischer Mode online'. Würde ich nur meiner Wordpress-Statistik glauben, würde ein Großteil meiner Besucher nach 'japanischen Teppichen' suchen (es exisitiert ein Artikel dazu). Wie man sieht, sind diese Google Dienste also einfach sehr hilfreich und informativ und sie geben einem das nötige Feedback, das man über Kommentare und Sharing alleine nicht bekommt.

Am besten man nutzt Google Analytics und Google Webmaster Tool, sie ergänzen sich perfekt, denn Google Analytics zeigt - soweit ich das verstanden habe - nur die Besucher an, die ihrerseits GA nutzen, zumindest lässt es viele weg.

Google Analytics ganz einfach datenschutzkonform nutzen

An dieser Stelle möchte ich erst mal meinem Webhausmeister André Tertling danken, der in unserer Texterrunde auf Fb den Tipp gegeben hat, Google Analytics mit dem neuen Wordpress Plugin datenschutzkonform zu installieren. André ist immer auf dem neuesten Stand und weiß viel mehr, als man so im Internet ergoogeln kann. Es hat sich nämlich noch überhaupt nicht herumgesprochen, dass Google Analytics jetzt datenschutzkonform nutzbar ist, selbst die Experten schreiben davon noch nichts. Es ist aber sehr wichtig und unkompliziert, daher dieser Artikel!

Wer Google Analytics schon auf seiner Seite hat, kann es auf datenschutzkonform umstellen, indem er mithilfe eines Code-Schnipsels die IP-Adressen anonymisiert. Wie das genau geht, kann man hier auf dieser Infoseite zu Datenschutz allgemein nachlesen, bitte auch beachten, dass man die alten Daten löschen muss.

Wer auf Wordpress schreibt, sollte sich Google Analytics gleich über das neue Plugin von Christian Wenzel holen, man muss hier gar nichts weiter tun, als wie bei allen anderen Plugins, es lässt sich nur leider nicht über die Website abrufen, sondern nur über den Google Account (kein echter Nachteil), am nächsten Tag fängt es an zu zählen.

Wichtig bei beiden datenschutzgerechten Versionen

Wichtig, wichtig, wichtig: Man muss/kann/darf jetzt einen 15-seitigen Vertrag mit Google unterschreiben. Was? Hör ich da schon entsetzte Aufschreie, wer unterschreibt schon gern einen Vertrag, dann noch 15 Seiten und außerdem mit Google, dessen Macht vielen unheimlich ist.

Ich hab ihn gelesen und unterschrieben und es steht nichts Verfängliches drin. Sowohl Google als auch der Nutzer von Google Analytics haben gewisse Pflichten, wenn sie Daten von anderen Menschen bekommen. Man muss sich verpflichten, dass man kein Schindluder mit den Daten betreibt, keinen Dritten Zugang gewährt und dergleichen. Viele Teile des Vertrages betreffen auch Google selbst.

Warum auf einmal das ganze Theater mit dem Datenschutz?

Das ist eben typisch deutsch. Wer die Entwicklungen im letzten Jahr mitverfolgt hat weiß, dass es auch bei Facebook und Co. so einige Änderungen gab, dass die Impressi (müsst eigenlich die Mehrzahl davon sein..) jetzt haargenau auf die Button-Nutzung angepasst werden müssen usw., völlig naheliegend also, dass auch ein Dienst wie Google Analytics ran musste. So wie es jetzt gelöst ist, hat aber niemand Nachteile davon, seriöse Seiteninhaber wollen auch gar nicht die genaue IP-Adresse ihrer Besucher wissen und Profile erstellen.

Im Grunde kann man es jetzt erst guten Gewissens nutzen.

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