Wie alles begann ... mit Brüsten natürlich!

Lassen Sie mich diese Rückschau mit einem Geständnis beginnen: Wie ich zu Pagewizz fand, kann ich nicht mehr genau nachvollziehen. Vielleicht hatte es mit einem den Weg zeigenden Stern am Nachthimmel zu tun, vielleicht war es auch bloß ein Fingerzeig des Schicksals, das arme Internet nicht länger mit meinen kreuz und quer verstreuten Artikeln zu verunstalten und diese stattdessen auf einem Portal zu bündeln, sodass man sie geflissentlich ignorieren kann (uns Verschwörungstheoretikern auch bekannt als: "Die Mainstream-Medien schneiden mich, weil sie die Wahrheit fürchten! Aluhüte aufsetzen, Leute!").

Jedenfalls war es am 12. September 2010 soweit: Mein erster Artikel ging online, eine Rezension zum damals aktuellen Horrorfilm "Piranha 3D". Und bereits der Titel nahm meine liebsten Themen vorweg: Horror und Brüste, gerne auch Horrorbrüste. Derweil verriet mein erster Kommentar: "Hut ab vor den Portalbetreibern!", eine weitere Leidenschaft: Hemmungslose Schleimerei.

Artikel schreiben auf Pagewizz macht Spaß

Was mich von Beginn weg für Pagewizz einnahm, waren zwei Besonderheiten: Zum einen die äußerst freundliche und hilfsbereite Community. Selbst die Betreiber von Pagewizz, Hans, Simon und He who shall not be named, stehen jedem User sogar außerhalb der üblichen Amtszeiten ("Ich habe Pause. Wenden Sie sich an meine Kollegin, sobald sie aus der Karenz zurück ist.") mit Rat ("Stimmt, das ist ein Script-Fehler") und Tat ("Problem gelöst: Es wird jetzt eine Fehlermeldung angezeigt") zur Verfügung.

Weshalb das Artikel schreiben auf Pagewizz Spaß macht, hat freilich einen weiteren Grund: Es ist unglaublich einfach, einen multimedial aufbereiteten Artikel zu verfassen! Was selbstverständlich klingen mag, erweist sich auf anderen Autorenportalen, die ich aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen nicht benennen möchte, als mühsame oder fruchtlose Arbeit. Für notorische Schwafler wie den Autor dieser Zeilen besonders praktisch ist der Umstand, dass es zwar einen Minimal-, aber keine Maximal-Länge für Artikel gibt. Wo ich bei einem anderen Autorenportal, nennen wir es Sweet*, mit allerlei Vorgaben im Kopf (Maximallänge berücksichtigen, nicht zu viele Links einbinden, dem politisch korrekten Mainstream das Wort schreiben) im Laufe der Zeit jegliche Lust zum Schreiben verlor, konnte und kann ich auf Pagewizz selbst heikle Themen anpacken und Kritik äußern, die anderswo nicht erwünscht war.

Sollten Sie auf Pagewizz Artikel schreiben wollen und noch keinen Pagewizz-Account besitzen, folgen Sie bitte diesem Link und melden Sie sich noch heute an. Es wird Ihr Leben verändern! Sie werden glücklicher, wohlhabender und potenter! Wahrscheinlich jedenfalls. Das heißt, es besteht die Möglichkeit. Vielleicht wird es so kommen. Vermutlich nicht. Wie dem auch sei: Artikel schreiben auf Pagewizz macht einfach Spaß und die nette Community macht den Einstieg leicht, den Ausstieg schwer.

 

* Name von der Redaktion geändert

The Good, the Bad, the Ugly

The Good: Meine meistgelesenen Artikel auf Pagewizz

Natürlich stellt sich nach zwei Jahren des Artikelschreibens auf Pagewizz die Frage nach der Resonanz der Leser. Nun, lassen Sie es mich so ausdrücken: Für jeden gewonnenen Leser köpfe ich eine Flasche Schampus, und ich finde im Kühlschrank immer noch keinen Platz für die Butter. Dies mag an der Themenvielfalt, an der meist ungebührlichen Länge der Artikel oder an der mangelhaften Qualität der Artikel liegen - darüber sollen sich künftige Generationen in Form unserer Ameisen-Overlords das hübsche Köpfchen zerbrechen. Jedenfalls listet mein bislang meistgelesener Artikel die Adressen der Nespresso-Shops in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen findet rund die Hälfte jener Leser, die über die Qualität abstimmten, den Artikel nicht hilfreich. Was erwarten die Leute eigentlich bei einer Auflistung der Adressen von Nespresso-Shops? Zauberkunststücke? Die Zusendung einer kostenlosen Nespressomaschine für die schiere Mühe, den Link geklickt zu haben?

In der Lesergunst folgen meine Rezension von John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" sowie eine Anleitung, wie man Bücher auf Amazons Kindle veröffentlichen kann. Grau ist alle Theorie, bunt die Praxis.

The Bad: Diese Artikel auf Pagewizz floppten

Nun sollte man mit Misserfolgen nicht gerade hausieren gehen, aber ich möchte schonungslos ehrlich sein: Diese Artikel auf Pagewizz floppten grausam! Allen voran meine Brandrede gegen die nervigsten Zuschauertypen im Kino. Wahrscheinlich fühlten sich potenzielle Leser ertappt.

Einen Flop von "Battlefield Earth"-Ausmaßen stellte der Versuch eines satirischen Wochenrückblicks dar. Da halfen weder Anbiederungen an Fußballfans, noch das Wort "Hure" oder "iPad" im Titel, und schon gar nicht meine politisch nicht ganz korrekten Spitzen gegen den Islamismus. Letztendlich half nur noch ein geordneter Rückzug gehobenen Hauptes. Traditionell schwach laufen auf Buchrezensionen. Sollte man daraus eventuell ableiten, dass Bücher nicht mehr gelesen werden? Wie so manche Leser, die via Google auf meine wohlfeilen Seiten stoßen, ticken, erläuert übrigens dieser Artikel.

 

The Ugly: Was habe ich mir bei diesen Artikeln nur gedacht?

Und dann gibt es natürlich jene Artikel, bei denen ich mir noch weniger als üblich gedacht habe, quasi die Wurzel aus Null. Etwa die in mieser Reimform dargebotene Rezension des als Film bezeichneten Machwerks "Beilight".

Manchmal kann es ja durchaus lustig sein, albern herumzublödeln. Meistens kommt nur Bockmist dabei heraus, wie diese selbst für meine Verhältnisse extrem niveaulose Deutung von Verkehrszeichen, für die ich mich bei Margot-Käßmann-Fans rückgratlos entschuldige. Ich lade euch dafür auf ein Gläschen Rotwein ein und zahle euch das Taxi.

Ohne große Worte: Dieser Artikel handelt vom Scheiße fressen. Und das ohne jegliche Anspielung auf die englische Küche.

Der Versuch, mit einer GZSZ-Schauspielerin, die sich für den Playboy ausblättert, zu punkten, misslang gründlich. Dies könnte für die Intelligenz von Lesern sprechen, wüsste ich nicht genau, dass jeder "Paris Hilton nackt!!!"-Fake Millionen Hits generiert.

Ebenfalls ohne große Worte: Mir gefiel der SF-Film "Skyline" ganz gut. Leser mögen ihre eigenen Rückschlüsse daraus ziehen: Spontanverblödung des Autoren? Wurde er erpresst, als Bürge missbraucht oder bestochen, oder in Pressburg erstochen?

Weihnachten naht, und damit auch die Flut an Artikeln, die auf irgendeine abenteuerliche Weise mit Weihnachten zu tun haben. Schande über mich: Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, den einen oder anderen Weihnachtsartikel zu posten, selbst wenn sich dieser auf dem Niveau einer beliebigen Rede eines "Piraten"-Abgeordneten befand. Etwa die Tipps für die Organisation einer betrieblichen Weihnachtsfeier. Überhaupt sind Satiren nicht gerade meine Stärke, wie auch dieses Crossover aus Pagewizz und Wikileaks beweist. Oder, um diesen Rundgang durch die Hall Of Shame zu beenden, dieser Versuch, einem Einbürgerungstest Lacher abzugewinnen. Spoiler: Es ist nicht gelungen.

Pagewizz: Ein subjektiver Ausblick

Es wird wohl, falls es mir überhaupt gelingen sollte, noch einige Zeit dauern, bis ich einen Jubiläumsartikel zu meinem tausendsten Pagewizz-Artikel werde verfassen können. Wer angesichts der Selbstbeweihräucherung bereits mit den Augen rollt, sei versichert, dass noch viel Wasser die Donau hinab, noch viele Euros nach Griechenland fließen werden, bis es so weit sein könnte.

Gestatten Sie mir dennoch einen kurzen Ausblick in die Zukunft von Pagewizz. Die kontinuierlichen Verbesserungen an Design und Funktionalität stellen keine Selbstverständlichkeit dar, ebenso wenig wie der lockere Umgangston und die stete Erreichbarkeit der Betreiber. In den vergangenen zwei Jahren hat sich auf Pagewizz viel getan, und dies wird sich wohl hinkünftig nicht ändern. Glücklicherweise, denn um schonungslos ehrlich zu sein: Ich habe mittlerweile voll und ganz auf Pagewizz gesetzt und hege deshalb ein persönliches Interesse am Wachstum und an den Verbesserungen dieses Portals.

Pagewizz stellt meines Erachtens nach das Paradebeispiel dafür dar, worin Einsatz, innovative Ideen und offensichtlicher Spaß an der gewiss manchmal mühsamen Arbeit münden können, nämlich in einem Autorenportal, wo selbst Querulanten wie der Schinder dieser Zeilen ihren Platz finden und freundlich aufgenommen werden.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den eingangs erwähnten Betreibern von Pagewizz bedanken, die uns Autoren eine innovative und trotz des Wachstums familiäre Website ins virtuelle Leben gerufen haben.

Und falls Sie Artikel lesen möchten, gleichermaßen flüssig und kompetent geschrieben, wie auch interessant gestaltet sind, empfehle ich einen Blick zu den zahlreichen Artikeln von Kollegin Grace. 

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