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Anatomie und Physiologie

Das Herz ist mit das erste Organ, das sich im menschlichen Embryo entwickelt. Bereits ab der dritten Woche beginnt es zu schlagen. Dieses geschieht pro Jahr ca. 40 Millionen Mal.

Das Herz besteht aus vier Innenräumen. Jede Herzhälfte hat einen Vorhof Atrium, dieser sammelt das Blut aus dem Körper und der Lunge. Zwei Kammern Ventrikel pressen das Blut in den Körper- und Lungenkreislauf. Der Lungenkreislauf wird auch der kleine Kreislauf genannt. Er arbeitet im Niederdrucksystem und dient der Saueraufnahme und Kohlendioxidabgabe im Blut. Der Körperkreislauf dient der Versorgung sämlicher Zellen im menschlichen Körper. Er arbeitet im Hochdrucksystem. Arterien führen vom Herz Cor weg, die größte ist die Aorta. Venen führen zum Herz hin. Sie transportieren das sauerstoffarme Blut. Die wichtigsten sind die obere und untere Hohlvene V. cava superor/inferor.

Versorgt wird das Herz über die Konorararterien. Diese umschließen den äußeren Herzmuskel. Diese Gefäße können bei Verschluß zu zahlreichen Krankheitsbildern führen. 

Pathologie - Koronare Herzkrankheit KHK - Arteriosklerose - Herzinsuffizienz - Angina Pectoris

Die wohl am meisten vorkommende Herzkrankheit ist die Koronare Herzkrankheit KHK. Sie zeichnet sich durch Mangeldurchblutung und Sauerstoffmangel des Herzmuskels aus. Diese resultiert aus einer Verengung bzw. einem Verschluß der Koronararterien. Etwa 5 - 10 % der männlichen Bevölkerung sind von dieser Erkrankung betroffen.Bei Frauen steigt das Risiko erst nach der Menopause. Schuld ist eine Umstellung des Hormonhaushalts.

Risiken für die Entstehung dieser Krankheit sind ein zu hoher Fettstoffspiegel (Hyperlipidämie), ein zu hoher Cholesteringehalt, Hypertonie, ein Diabetes mellitus, Adipositas und physische Faktoren wie Streß.

Kommt es durch den Koronarverschluß zu einem Sauerstoffmangel am Herzmuskel, treten die typischen Angina-pectoris-Anfälle auf. Es handelt sich um Schmerzen im Brustkorb, die mit einem Engegefühl einhergehen. Meistens strahlen die Schmerzen in den linken Arm aus. Eine Angina pectoris gilt als stabil, wenn es sich um gleichbleibende Schmerzen handelt. Diese können mit Medikamenten wie Nitro-Spray gut behandelt werden. Instabil ist eine Angina, wenn Anfallsintensität und Schmerzen zunehmen. Medikamente sprechen in solch einem Fall oftmals nicht mehr an. Hier droht unter Umständen ein Herzinfarkt oder der plötzliche Herztod.

Ist eine Herzmuskelschwäche fortgeschritten, kann aus dieser eine Herzinsuffizienz resultieren. Eine Linksherzinsuffienz kann zu Schwäche, Atemproblemen und zu Wassereinlagerungen in der Lunge führen. Hier ist der kleine Kreislauf (Lungenkreislauf) betroffen.

Bei einer Rechtsherzinsuffizienz staut sich das Blut in den Körper zurück. Hier treten in erster Linie Ödeme, Gewichtszunahme und gestaute Halsvenen auf.

Eine Globalinsuffienz beinhaltet beide Insuffienzen.

Unter dem Begriff "Arteriosklerose" versteht man die pathologische Veränderung einer Arterienwand. Elastizitätsverlust und Lumeneinengung sind die Folge. In Deutschland ist es die häufigste Gefäßerkrankung. Bluthochdruck, minimale Verletzungen der Gefäßwand oder die Anlagerung von Lipiden sind der Auslöser einer Arterienverkalkung. Weitere Risikofaktoren sind eine ungesunde Lebenseinstellung wie Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel. Als Folge einer Arteriosklerose können Folgeerkrankungen wie Aneurysmen (Aussackung der Gefäßwand) bis hin zum Schlaganfall sein.

gesunde Ernährung

Als Ideal zur Prävention und Therapie ist hier die mediterrane und vegetarische Küche zu nennen. Basis dieser Ernährung ist der Genuß von viel Obst und Gemüse. Kohlenhydrate werden als Kartoffeln, Reis oder Nudeln (Vollkorn) gegessen. Fisch enthält große Mengen an wertvollen Proteinen und stellt somit eine gute Alternative zum Fleisch da. Kaltwasserfische wie Hering, Thunfisch und Lachs enthalten die lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren. Olivenöl enthält ungesättigte Fettsäuren. Diese werden zum Beispiel zur besseren Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A und D benötigt.

Gemüse und Obst enthalten sekundäre Pflanzenstoffe. Diese dienen unter anderen als Radikalfänger und schützen die Zelle vor schädlichen Einwirkungen.

Bewegung

Regelmäßige Bewegung stellt den einen weiteren wichtigen Grundpfeiler in Sachen "Herzgesundheit" da.

Nehmen Sie die Treppe, gehen Sie zu Fuß zum Bäcker oder besuchen Sie ihren Arbeitskollegen im Nachbarbüro, anstatt ihm eine E-Mail zu schicken.

Optimal ist es einer speziellen sportlichen Tätigkeit nachzugehen.

Nordic-Walking ist eine Art Ganzkörpertraining. Es hält den ganzen Körper fit und sorgt für eine gute Durchblutung.

Joggen ist ebenfalls eine empfehlendswerte Sportart. Da hier allerdings eine Belastung für Herz- und Kreislauf vorliegt, sollte im Vorfeld unbedingt ein Arzt oder Heilpraktiker in Anspruch genommen werden.

Moderates Radfahren stärkt ganz nebenbei auch noch die Bein- und Rumpfmuskulatur, kann aber auch einem Rückenleiden entgegenwirken.

Eine weitere hervorragende Sportart ist das Schwimmen. Diese Betätigung hält den ganzen Körper fit und stärkt gleichzeitig die Muskulatur. Spezielle Übungen im Wasser, das sogenannte Aquajoggen und Aquaspinning sorgt zusätzlich noch für mehr Kraft und Ausdauer.

 

Entspannung

Entspannungübungen können therapeutisch, aber auch präventiv einer Herzerkrankung vorbeugen oder lindern.

Die wohl bekannteste Entspannungsmethode hierzulande ist das Yoga. Yogaübungen wirken auf den ganzen Körper ein. Sie wirken nervenberuhigend, fahren somit den Adrealinspiegel runter und schützen den Herzmuskel. Die in Deutschland am meisten angewandte Methode ist Hatha-Yoga. Diese sorgt über Begriffe wie Beweglichkeit, Atmung und Ernährung für ein körperliches und seelisches Gleichgewicht.

QIgong beinhaltet Bewegungsübungen in Kombination mit Atem- und Medidationstechniken.

Unter Tai Chi versteht man eine alte chinesische Kampfkunst. Diese stärkt Ausdauer und Konzentration und hilft beim Stressabbau, dieser wiederum schützt Herz- und Kreislauf.

Phytotherapeutische Mittel

Die bekannteste Heilpflanze in Sachen "Herzkrankheiten" ist der Weißdorn Crataegus. Crataegus kann bei zahlreichen Herzerkrankungen eingesetzt werden. Weißdornextrakte steigern das Herzzeitvolumen und die Durchblutung der Koronararterien. Crataegus kann als Tee,Tinktur oder Fertigpräparat erworben werden.

Digitalispräparate (benannt nach dem Roten Fingerhut Digitalis purpurea) steigern die Kontraktionskraft des Herzmukels. Diese Präparate sind auch schulmedizinisch anerkannt und deswegen verschreibungspflichtig.

Knoblauch wirkt einer Arteriosklerose entgegen. Der Inhaltsstoff Alliin senkt unter anderem den Cholesterinspiegel und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Alliium sativum kann als Zwiebel oder als Fertigpräparat erworben werden.

Rosmarin verbessert die Durchblutung des Herzmuskels, im weiteren wirkt Rosmarin stimmulierend auf den Körper. Rosmarinpräparate können auch äußerlich angewendet werden.

Kampfer Cinnamonum camphora wirkt zusätzlich noch angstlösend.

Arnika ist ein hervorragendes Therapeutikum für das vorgeschädigte Herz.. Es wirkt gut bei Herzinsufizienz und Arteriosklerose. Arnica montana wirkt durchblutungsfördernd und kreislaufanregend, bei äußerer Anwendung entzündungshemmend. Bei einer Korbblütlerallergie sollte auf dieses Präparat verzichtet werden. 

Natur - eine einzigartige Therapieform (Bild: jplenio / Pixabay)

Homöopathische Mittel - Konstitutionelle Mittel - Komplexmittel

Im Rahmen der homöopathischen Mittel wird die Konstitution (klassische Homöopathie) von Komplexmitteln unterschieden. Die Konstitution erfolgt bei einem Arzt oder Heilpraktiker. Hier ist eine ausführliche Anamnese mit anschließender Repertorisation (Auswahl) erforderlich.

Im folgenden sollen hier einige Komplexmittel angesprochen werden. Diese sind über jede Apotheke zu beziehen.

Aconitum wird eingesetzt bei starken Schmerzen in die linke Schulter ausstrahlend, verbunden mit Angst.

Caktus kann bei krampfartigen Herzschmerzen eingesetzt werden. Ammi ist eine bewährte Indikation bei Angina pectoris. Strophantus bei allgemeinem Angstgefühl und Beklemmung auf der Brust. Arnica ist unter anderem ein gutes Mittel bei Arteriosklerose.

Alle diese Mittel sollten nach individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden.

Schüßler Salze

Schüßler Salze stellen, so solange es sich um leichte Herzbeschwerden handelt, eine hervorragende therapeutische Methode da. Der Herzmuskel benötigt Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kalium, um optimal zu funktionieren. Diese sind unter anderem in Schüßler Salzen vorhanden. Die jeweilige Konzentration ist sehr gering und entspricht den Potenzen in der Homöopathie. Das Mineral Kalium phosphoricum kann bei leichter Herzinsuffizienz angewendet werden. Die entsprechende Potenz (Verdünnnung) beträgt D 6. Mineralsalze wie Natrium sulfuricum und Natrium chloratum wirken entwässernd und können sich günstig auf den Blutdruck auswirken. Calcium fluoratum und Calcium phosphoricum eignen sich als Begleittherapie bei fortgeschrittener Arteriosklerose.

Kneipp - Therapie

Wasseranwendungen haben besonders in der Vorbeugung und Behandlung von Herzerkrankungen eine lange Tradition. Pfarrer Kneipp gilt hier als ein Vordenker und das seit über 100 Jahren. Insbesondere Anwendungen wie temperaturansteigende Arm- und Fußbäder haben sich bei Herzerkrankungen bewährt. Der Wasserdruck und unterschiedliche Temperaturzonen wirken sich positiv auf die Gefäßregulation aus. Wichtig im Rahmen einer solchen Behandlung ist es, dem Körper nur kleine Reize zu setzen, das heißt, die Therapie langsam zu beginnen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anwendung von Kompressen. Kühle Kompressen auf der Brust lindern Schmerzen, warme Umschläge eignen sich gut bei Herzschäche.

Mein Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers.

Ashlie, am 16.06.2011
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