(Bild: Harald Hinnerwisch)

Veras Aloe Shop

Veras Aloe Shop (Bild: Harald Hinnerwisch)

Abenteuer-Shopping

Unsere große Stadt im kleinen Maßstab lockt Shopping-Besucher von weit her an. Es gibt aber Gerüchte, dass dies nur am Fehlen alternativer Shopping-Möglichkeiten liegt. Andere Städte sind einfach zu weit weg. Nebenbei gesagt kommen viele Leute auch gar nicht wegen dem Shopping. Sie suchen das Abenteuer. Bei einem Bummel durch die Altstadt mit ihren verwinkelten Hinterhöfen und Gassen kann man sich leicht verlaufen. Wer kein Navi-System zur Hand hat oder nicht weiß, wie man es bedient, dem helfen die freundlichen Bewohner der Altstadt gerne, den richtigen Weg zu finden. Vereinzelt kann es allerdings vorkommen, dass für entsprechende Auskünfte höhere Geldbeträge verlangt werden. Mit etwas Pech kann es auch passieren, dass Sie von einer Jugend-Gang ausgeraubt werden. Ob es solche Abenteuer sind, die so viele Menschen in Herzburg suchen?

Wenn Sie wissen wollen, wie diese herzliche Stadt entstanden ist, dann lesen Sie doch einfach weiter.

(Bild: Harald Hinnerwisch)

Es war einmal eine alte Spanplatte

Meine Großstadt wurde auf einer Spanplatte der Größe 130 mal 110 cm im Maßstab 1:87 erbaut. Die Spannplatte kaufte ich bereits im Jahr 1990. Einige Monate später war dann die erste Stadt darauf fertiggestellt. Nach dem kompletten Abriss dieser ursprünglichen Stadt mit anschließendem Neuaufbau vor ein paar Jahren erinnern heute nur noch die Straßenführung und ein kleiner Stadtpark an den ursprünglichen Zustand. Ich hatte in den Jahren seit 1990 einiges in Sachen Modellbau dazugelernt, so kam mir der Gedanke, auf der alten Spanplatte eine völlig neue Stadt zu errichten. Viele Dinge sollten verbessert und realistischer gestaltet werden.

Das Modehaus Maydag

Das Modehaus Maydag (Bild: Harald Hinnerwisch)

Benutzen Sie lieber die Treppe

Bild 1: Das braun rote Gebäude links besteht aus zwei Vollmer-Modellen vom Typ "City-Eckhaus" (Artikel 3800). Nach dem Zusammenbau wurden beide Häuser an dafür in Frage kommenden Wänden zusammengeklebt, um ein größeres und gleichzeitig symmetrisches Geschäftshaus zu erhalten. So entstand das stets kundenfreundliche Modehaus Maydag. Das Gebäude wurde von mir mit selbst entworfenen Werbebannern und Schildern individuell gestaltet. Ein wenig im Hintergrund liegt rechts daneben ein hohes weißes Gebäude. Dabei handelt es sich um den Bausatz 48218 (Hochhaus) von Kibri-Viessmann. Es ist ein Büro- und Geschäftshaus mit ein paar Wohnungen im Dachgeschoss. Benutzen Sie als Besucher lieber die Treppe, auch wenn das bei neun Stockwerken anstrengend sein kann. Die Fahrstühle bleiben öfter stecken.

Im Vordergrund rechts ist in den Farben grün und gelb sowie mit vielen Glasfassaden ein Gebäude von Faller zu sehen (Autohaus Pollmeyer). Dieser Bausatz wird werkseitig zurzeit nicht angeboten. Der zwischen den drei Gebäuden liegende Parkplatz wurde mit Bastelplatten von Kibri betoniert. Auch die nötigen Fußwege wurden mit Kibri-Platten gepflastert. Um keine lupenreine Betonwüste zu bekommen, legte ich zur Auflockerung der Szene ein paar Blumenbeete an. Die in den Vordergrund ragenden Bäume gehören zu einem kleinen Stadtpark am Rande der Spanplatte bzw. des Shopping-Viertels. Der Park ist eine der wenigen Grünflächen in Herzburg und darf natürlich niemals bebaut werden. Zumal die Gefahr besteht, dass bei einer Bebauung der Juchtenkäfer vertrieben wird.

(Bild: Harald Hinnerwisch)

Mein Herz für die Feuerwehr

Bild 2: Die Feuerwehren in Deutschland leisten wertvolle Arbeit und sind dabei oft hohen Risiken für Gesundheit und Leben ausgesetzt. Diese Tatsache brachte mich auf den Gedanken, einen Teil meiner Stadt der Feuerwehr zu widmen. Feuerwehrautos sammle ich schon lange. Die Fahrzeughalle hatte ich noch auf Lager. Sie ist im Bausatz 130989 "Moderne Feuerwache" von Faller mit einem anderen Dach enthalten. Viele Leser wissen natürlich, dass die Lampe im Vordergrund eigentlich eine typische Bahn-Leuchte ist. Sie erfüllt aber auch bei den Männern von der Feuerwehr ihren Zweck. Der Boden des Geländes wurde einfach mit grauer Farbe gestrichen. Betonplatten waren mir in diesem Fall zu teuer. Die Umzäunung wurde mit Industriezaun von Faller erstellt.

(Bild: Harald Hinnerwisch)

Hinterhöfe müssen nicht langweilig sein

Bild 3: Der graue Wohnblock ganz links ist Artikel Nr. 61146 von Piko. Ein sehr ähnlicher Bausatz wurde für das Jahr 2014 von Faller als Neuheit angekündigt. Rechts vom Block beginnt ein Altstadtviertel mit vielen Hinterhöfen. Das ältere graue Gebäude ist ein Pola-Modell, das ich schon seit den neunziger Jahren besitze. Es wurde von mir mit einem großen, zusätzlichen Schornstein versehen, welcher kaum zu übersehen ist. Der hintere Gebäudeteil bekam einen modernen Flachdach-Anbau, der im Hintergrund rechts ansatzweise zu sehen ist. Auch das weiße Gebäude im Vordergrund mit dem schwarzen Teerdach ist schon wieder ein Pola-Modell. Ursprünglich hatte es vorne im Erdgeschoss Schaufenster und zwei Eingänge. Die gesamte Vorderfront des Erdgeschosses habe ich herausgesägt und gegen eine Wohnhaus-Fensterfront ohne Türen ausgetauscht. Als Ersatz für die Eingänge wurde ein Seiteneingang geschaffen. Auf der linken Seite wurde das Gebäude noch mit einem zweistöckigen Anbau versehen. Der Anbau bekam ein grünes Wellblech-Dach, moderne Fenster ohne Sprossen und ein Garagentor verpasst. Für einen S-Klasse Mercedes ist die Garage sicher zu klein, aber den kann sich in diesem Viertel sowieso niemand leisten. Der kleine weiße Flachdachbau dahinter ist ein restlicher Gebäudeteil vom Faller-Zementwerk (Artikel 130474), das mir vor Jahren kaputt gegangen ist. Als Lager oder Firmensitz für einen Gewerbebetrieb ist eine solche Blechhütte ganz gut geeignet. Rechts daneben führt eine schmale Gasse zu den Hinterhöfen. Zwischen dieser Zufahrt und dem gelben Gebäude ganz rechts ist eine Art Carport zu sehen, unter dem ein Alfa Romeo Alfasud von Herpa steht. Die fotografische Unschärfe des Hintergrunds konnte ich leider nicht weg bekommen.

(Bild: Harald Hinnerwisch)

Lebensmittel-Shopping im Bahnhof

Bild 4: Das weiße Gebäude links im Vordergrund stammt von Vollmer (Artikel 3773 - Archivhaus). Das Erdgeschoss dieses Gebäudes entsprach nicht meinem Geschmack. Daher habe ich es beim Zusammenbau einfach weggelassen und durch einen moderneren Unterbau ersetzt. Zum Schluss wurde alles in passenden Farben gestrichen. Die weißen Flachbauten rechts an diesem Gebäude stellen die Rückansicht von Faller-Garagen dar. Daneben ist ein schmaler Zugang zum Hinterhof zu erkennen. Rechts davon befindet sich ein kleiner Supermarkt. Das Gebäude ist der Bahnhof "Rumpelhausen" von Kibri. Die Wände des Erdgeschosses wurden von mir komplett entfernt und durch Wände des Faller-Bausatzes 130489 (Bäckerei) ersetzt. So wurde aus dem Bahnhof ein Supermarkt. Die Bewohner des Viertels sind froh darüber, ihre Lebensmittel gleich um die Ecke kaufen zu können. Da nimmt man es gerne in Kauf, wenn die Kassiererinnen meistens zu wenig Wechselgeld herausgeben. Das passiert ganz sicher nur aus Versehen.

Die Häuserzeile an der Straße ganz links besteht aus Bausätzen von Auhagen und Faller. Alle Gebäude wurden durch Anstriche in geeigneten Farben leicht verändert. Zum Schluss komme ich zur Gebäudereihe im Hintergrund von Bild 4. Die beiden schmalen Gebäude ganz rechts wurden aus alten Pola-Gebäuden neu zusammengebaut. Das Gebäude außen stellt einen alten Speicher dar. Der originale Pola-Speicher wurde von mir leicht verkürzt, um dem gemütlichen Hinterhof-Milieu nicht zu viel Platz wegzunehmen. Beide Gebäude wurden in der gleichen Farbe gestrichen, damit sie besser nebeneinander passen. Der einstöckige Holzschuppen mit dem Wellblechdach ist schon wieder ein Modell von Pola. Das teilweise verdeckte gelbe Haus ist der Kibri- Bausatz 38734 (Postamt Munderkingen).

Um die Hinterhöfe voneinander abzugrenzen baute ich aus meinen Beständen an Kunststoff-Platten unterschiedliche Mauern. 

Wer etwas zu meckern hat oder den Like-Button drücken will, kann beides gerne machen.

Harald Hinnerwisch

 

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