Die Bedrohung der Auwälder

Ich persönlich bin in der Debatte um die Auwälder und das Hochwasser nicht ganz unparteiisch. Also lasse ich einmal Wikipedia zu Wort kommen:

Es wurden viele Auwälder abgeholzt und zu Weideland umgewandelt. Der Wunsch, die Flussläufe zu regulieren und möglichst ganzjährig schiffbar zu machen, hat dann, vor allem in Mitteleuropa, nur noch Reste des ursprünglichen Auwaldvorkommens übrig gelassen (rund 300 km² Auwald und davon 60 km² naturnah), etwa den Leipziger Auenwald. Seitdem die häufigeren und schwereren Flusshochwässer in das Licht der Öffentlichkeit rücken und auf eine Fehlentwicklung im Wasserbau deuten (siehe Wildbachverbauung, Gewässerkorrektion), ist eine Umkehr dieser Entwicklung im Gange. Man renaturiert vor allem kleinere Flussläufe und Flussabschnitte (z. B. Isar, Nationalpark Donau-Auen).

Hochwasser im Auwald

Hochwasser im Auwald

Hochwasser im Auwald

Hochwasser im Auwald

Das Jahrhundert-Hochwasser 2013

Das Hochwasser 2013 an der Donau hat alle "Rekorde" gebrochen und meine Anteilnahme an alle Betroffenen kommt von ganzem Herzen.

Ich war in vielen Gemeinden an der Donau unterwegs, um die Katastrophe zu dokumentieren. Neben unsäglichem Leid habe ich auch viele unglaublich beeindruckende Momente erlebt. Der Fluß hat sich "seine" Landschaft zurück geholt und uns Menschen die Grenzen der Denaturierung gezeigt. Wenn wir daraus nur lernen, wie man höhere Dämme baut und durch mobilen Hochwasserschutz die Überflutung stoppen will, dann haben wir nichts gelernt!

 

Land unter im Auwald
Donauhochwasser bei Krems

Donauhochwasser bei Krems

Verbauung der Augebiete

Seit Jahrtausenden leben die Menschen in der Nähe der Flüsse. Sie kennen das Hochwasser und haben verschiedene Strategien entwickelt, um zu überleben. In den letzten hundert Jahren haben wir die Flüsse in ein enges Korsett gezwängt und immer höhere Dämme gebaut.

Und in den letzten 50 Jahren wurden mehr und mehr Bauten in den sogennanten "Roten Zonen" errichtet. Diese Zonen sind das natürliche Ausbreitungsgebiet von Flüssen und Seen, aber auch von Lawinen und Muren.

"Die Rote Zone umfasst jene Flächen, die durch voraussichtliche Schadenseinwirkungen derart stark gefährdet sind, dass ihre ständige Benützung für Siedlungs- und Verkehrszwecke überhaupt nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist. Bei ortsüblicher Bauweise wäre mit Zerstörungen oder schwerer Beschädigung von Gebäuden und Verkehrsanlagen zu rechnen; vor allem ist auch das Leben von Personen im Freien ebenso wie in Gebäuden bedroht." Hier

7% der Gebäude in Österreich befinden sich in den roten Zonen. Hier nachlesen.

Warum?

Wer widmet eine rote Zone in Bauland um, obwohl allen Beteiligten klar sein muß, welche Gefahren drohen?

Politik und Geld, eine tückische Verbindung!

Verbaute Augebiete

Verbaute Augebiete

Der alte Wald

Der alte Auwald war Schutz vor dem Hochwasser und eigener Lebensraum.

Es gibt erste Ansätze, die alten Auwälder wieder zu beleben, dem Fluß seinen Raum zurück zu geben.

Östlich von Wien gibt es noch ein paar Auwälder, in denen man dieses natürliche Verhalten des Flusses sehen kann. Natürlich reichen diese Restwälder und Auen nicht aus, ein Hochwasser abzufangen. Aber es ist ein Anfang!

Auwald mit Lianen

Auwald mit Lianen

Schön und "nützlich"

Ein Fluss ist ein Fluss und braucht keine Nützlichkeitskriterien. Wir allerdings scheinen sie zu brauchen.

Der Auwald ist aber beides. Schön und nützlich.

Er bietet eine hohe Vielfalt an Arten und hilft gleichzeitig, ein Hochwasser zu entschleunigen. Mehr Auwälder, weniger katastrophale Hochwasser. Eine einfache Rechnung.

Auwälder sind sogar gesetzlich geschützt! Warum aber gibt es nur noch so wenige? Aber diese Frage haben wir ja schon erörtert!

Hier noch ein paar Fotos, die über die Schönheit der Auwälder berichten.

 

Holler im Wasser

Trocken und Nass

Die Dämme halten das Wasser zurück und sollten selbst trocken bleiben und so haben diese Dämme ein völlig anderes Ökosystem.

Trockenblumen

Blumen auf dem Damm

Blumen auf dem Damm

Hochwasserschutz versus Auwälder

Klimawandel und Hochwasser.

Wie sehen Sie das?

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bernd49, am 13.06.2013
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Autor seit 14 Jahren
136 Seiten
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