Kleiner Steckbrief: Der Hokkaido-Kürbis

  • Aussehen: Rund (in der Form ähnlich einer Zwiebel, deshalb oft auch als "Zwiebelkürbis" bezeichnet), meist von orangeroter Farbe (manchmal auch grün), meist 1-2 kg schwer. Der Hokkaido-Kürbis ist eine kleine Sorte des Riesenkürbis.

  • Erntezeit: Geerntet wird der Hokkaido-Kürbis von September bis Dezember – damit gehört er zu den Winterkürbissen.

  • Entstehung des Namens: Der Name "Hokkaido" ist im deutschen Raum gebräuchlich. Er bezieht sich auf die japanische Insel Hokkaido, wo der Hokkaido-Kürbis im 19. Jahrhundert gezüchtet wurde. In England nennt man den Hokkaido "onion squash", "Zwiebelkürbis". Die Japaner bezeichnen ihn als "kuri aji", was ins Deutsche übersetzt "Kasteniengeschmack" bedeutet. Mit "nussig" wird der Geschmack des Hokkaido oft beschrieben, er erinnert ein bisschen an Esskastanien. Der lateinische Name des Hokkaido-Kürbis ist "cucurbita maxima".

  • Verbreitung: In anderen Ländern ist er schon lange beliebt, seit 1990 wird der Hokkaido-Kürbis auch in Europa immer bekannter.

Meist in orangerot zu sehen: Der Hokkaido-Kürbis

Hokkaido-Kürbis zubereiten – was man beachten sollte

Muss man den Hokkaido-Kürbis schälen?

Nein. Die Schale des Hokkaido ist so dünn, dass man sie gut mitkochen und mitessen kann.

Wozu passt der Hokkaido-Kürbis?

Der Hokkaido-Kürbis passt sich fast jeder Geschmacksrichtung an. Kürbis-Liebhaber meinen, dass er besonders gut mit Chili oder Ingwer harmoniert.

Wie kann man den Hokkaido zubereiten? Für welche Gerichte eignet sich dieser Kürbis besonders gut? 

Der Hokkaido-Kürbis eignet sich für sehr viele Gerichte. Man kann ihn backen, braten, dünsten, kochen, füllen, roh im Salat essen oder eingefrieren. Der Hokkaido eignet sich u.a. für Suppen, Risotto, Pasta, Püree, Auflauf, pikantes und süßes Gebäck, sogar für Marmelade (siehe Rezept unten).

Beim Kochen zerfällt das Fruchtfleisch des Hokkaido-Kürbis kaum, deshalb lässt sich dieser Kürbis besonders gut verwenden.

Der Hokkaido ist außerdem sehr "familienfreundlich": Aus 1 bis 2 kg Hokkaido-Kürbis lässt sich gut eine Mahlzeit für eine vierköpfige Familie zubereiten.

Wie lange kann man den Hokkaido-Kürbis aufbewahren und wie sollte man ihn lagern?

Der Hokkaido muss kühl aufbewahrt werden und man sollte darauf achten, dass der Stielansatz intakt bleibt. So kann man den Hokkaido mindestens Fall 6 bis 8 Wochen lagern. Doch Vorsicht: Der Hokkaido-Kürbis ist frostempfindlich und sollte möglichst bei Temperaturen von 10-15°C aufbewahrt werden.

Kann man beim Hokkaido die Kerne mitessen?

Ja, man kann die Kerne mitessen – ist aber Geschmackssache. Ob die Kerne tatsächlich geniessbar sind, hängt auch vor allem davon ab wie dick die Kürbisschale ist.

Aus Hokkaido-Kernen kann man zum Beispiel süße oder pikante Knabber-Snacks herstellen. Wie man Hokkaido-Kerne röstet wird auch in diesem Beitrag gut erklärt.

Nährwerte und Kalorien: Was steckt drin im Hokkaido-Kürbis?

Weil der Hokkaido nicht so viel Wasser enthält wie andere Kürbissorten stecken in ihm umso mehr wertvolle Inhaltsstoffe, unter anderem enthält er Magnesium, Kalium, die Vitamine A und C, Folsäure, Pantothensäure und Kupfer.

An der intensiven orangeroten Farbe erkennt man außerdem, dass der Hokkaido-Kürbis besonders reich ist an Antioxidantien, vor allem Beta-Carotin.

Antioxidantien, sogenannte Oxidations-Hemmer, stimulieren das Immunsystem, schützen die Zellen und hemmen den Alterungsprozess.

Beta-Carotin schützt die Haut gegen UV-Strahlung, soll Krebs- und Herzerkrankungen vorbeugen können. Aus Beta-Carotin kann der Körper außerdem Vitamin A bilden – das wirkt sich positiv auf die Sehkraft aus.

Mit circa 25 Kilokalorien pro 100 Gramm ist der Hokkaido-Kürbis sehr kalorienarm.

Hokkaido bzw. Kürbis ist eine sehr bekömmliche Gemüsesorte und auch bei Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Regel gut zu verwenden. (Vorsicht: Von allen Kürbissorten enthält der Hokkaido am meisten Fruktose!) 

Wie erkennt man, ob ein Hokkaido-Kürbis wirklich reif ist?

Die Klopfprobe machen: Klingt der Kürbis hohl, dann kann man davon ausgehen, dass er reif ist.

Rezept-Tipps: Die leckersten Hokkaido-Kürbis-Rezepte

  • Der Klassiker: Kürbissuppe - ob mit Ingwer, Kokosmilch oder Orangensaft, mit Möhren oder Kartoffeln, bestimmt findet jeder eine Lieblingsvariante!

  • Auch ins Ofengemüse passt der Hokkaido ganz hervorragend.

  • Ungarisches Kürbisgemüse (Dill zu Kürbis? - Schmeckt und zwar richtig gut!)

  • Hokkaido passt im Kürbis-Curry hervorragend zu Reis...

  • ... oder in der Sauce bestens zu Pasta.

  • Kürbis-Kartoffel-Püree: Besonders leckere Kombination: Hokkaido-Kürbis mit Kartoffeln! (Die beste Kartoffel-Püree-Variante, die ich kenne.)

Tipp: Ein Hokkaido-Kürbis lässt sich leichter zubereiten, wenn man den Kürbis halbiert und die beiden Hälften für ca. 20 Minuten bei etwa 180 Grad in den Ofen legt.

So wird der Kürbis weich und lässt sich gut zerkleinern.

Der faserige Innenteil und die Kerne werden vor dem Kochen entfernt bzw. mit einem Löffel ausgeschabt.

Kürbis-Kartoffel-Püree mit Hokkaido

Kürbis-Kartoffel-Püree mit Hokkaido (Bild: © Die Persönliche Note)

Rezept: Kürbismarmelade - ganz einfach gemacht!

Rezept: Kürbismarmelade

Zutaten:

  • 500g Hokkaido-Kürbisse

  • 500g Karotten

  • 500g Gelierzucker

  • Saft und Schale einer Limette

  • Ingwer (ganz nach Geschmack)

Zubereitung:

Gemüse und Ingwer in feine Streifen schneiden bzw. raspeln.

Alle Zutaten mit dem Gelierzucker vermischen und etwa 2-3 Stunden ziehen lassen.

Danach für 5 Minuten aufkochen und heiß in vorbereitete Gläser füllen.

(Quelle - und Lesetipp: "Rund um den Kürbis", natur & heilen, Oktober 2012)

Übrigens: Kürbis schmeckt auch Hunden gut …

… zum Beispiel als "Kürbisauflauf" mit Rindfleisch, gekochter Hirse und etwas Hüttenkäse. Die Antioxidantien und Mineralstoffe im Kürbisgemüse sorgen für ein schönes Fell.

Wichtig: Damit der Hund die Inhaltsstoffe im Gemüse gut verwerten kann, sollte es möglichst püriert oder fein gerieben werden.

Auch drei bis vier Teelöffel Kürbis aus der Dose ins Futter gemischt tun dem Hund gut: Die Rohfasern kurbeln die Verdauung an.

Tierbesitzer in den USA behaupten sogar: In medizinischer Hinsicht ist der Kürbis auch ein heißer Tipp gegen Analdrüsenprobleme beim Hund. 

Schon gewusst? - Interessantes rund um den Kürbis

  • Der Kürbis ist die größte Beere der Welt.

  • Die indianischen Völker nutzten den Kürbis sehr vielseitig: Als Trink- oder Essgefäß, als Werkzeug, als Behälter und Musikinstrument.

  • Kürbissaft und Kürbiskerne lassen sich auch als Gesichtswasser, Maske oder Haarspülung verwenden.

  • Eine ganz besondere Delikatesse: Kürbiskernöl zu Vanille-Eis!

  • Der größte Kürbis der Welt soll über 800 Kilogramm gewogen haben!

  • Die Bezeichnung "Kürbis" geht auf den lateinischen Begriff "corbis" zurück, was "Korb" oder "Gefäß" bedeutet. Eine andere Theorie leitet das Wort "Kürbis" vom lateinischen Begriff "cucumis" für "Gurke" und "orbis" für Erdkreis ab.

Michaela, am 02.10.2012
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