Die Wirkung von Honig

Die gesunde Wirkung des Honigs ist unter anderem auf das Enzym Glucose-Oxidase zurückzuführen, das dem Nektar durch die Bienen zugefügt wird. Es verwandelt den im Honig enthaltenen Zucker langsam, aber gleichmäßig in das antiseptisch wirkende Wasserstoffperoxid. Außerdem entzieht der Zucker selber, den Bakterien einen Großteil des Wassers, das sie zum Überleben brauchen.

Honigbienen

Honigbienen (Bild: pixabay)

Worauf Sie bei der Verwendung von Honig achten sollten

Erhitzen Sie den Honig auf keinen Fall über 40°C, da sonst wichtige Inhaltsstoffe verloren gehen. Gerade bei der so beliebten heißen Milch mit Honig, dem alten Hausmittel bei Reizhusten und Halsschmerzen, kann es leicht passieren, dass die Milch zu heiß wird.

Übrigens wirkt heißer Tee mit Honig genauso gut wie heiße Milch mit Honig und hat auch noch den Vorteil, dass durch den Tee nicht so viel Schleim im Hals entsteht, wie durch die Milch. Natürlich müssen Sie auch beim Tee darauf achten, dass der Honig nicht zu heiß wird. 

Auch kann es sein, dass preiswerter importierter Honig bei der Weiterverarbeitung zu stark erhitzt wurde. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich Honig mit dem DIB Siegel des Deutschen Imkerbundes zu kaufen.

Honig für Kinder - Vorsicht bei Babys

Bei der Verarbeitung von Bienenhonig ist es durchaus möglich, dass Umweltgifte in den Honig gelangen, die für Babys unter einem Jahr schädlich sein können.

Bei Kindern, die schon älter als ein Jahr sind, hat sich Honig vor allem bei trockenem Reizhusten bewährt. Geben Sie dem Kind über den Tag verteilt immer mal wieder einen Löffel mit Honig und abends noch mal einen vor dem Schlafengehen (dann ist auch die Nacht bedeutend ruhiger).

Schon um etwa 400 vor Chr. machte Hippokrates auf die fiebersenkende Wirkung von Honigsalben aufmerksam. Heute werden Honigwickel immer noch gerne verwendet, um bei Kindern das Fieber zu senken. Mittlerweile kann man auch fertige Wickel in der Apotheke kaufen. Diese werden mit einem Föhn erwärmt und dem Kind auf die Brust gelegt.

Der Zuckergehalt im Honig

Der hohe Zuckergehalt im Honig kann eine leicht abführende Wirkung haben und deswegen auch die Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen.

Da der Zucker im Honig kurze Zeit nach dem Verzehr in reine Energie verwandelt wird, kann sein regelmäßiger Verzehr auch zu einer höheren Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit führen.

Leider hat aber auch der Zucker im Honig, wie jeder andere Zucker auch, Kalorien, die bei zu hohem Konsum sichtbare Spuren in Form von kleinen Pölsterchen hinterlassen können. Also gilt auch bei dem gesunden Honig: Lieber in Maßen, statt in Massen genießen!

Medizinischer Honig

Als medizinischen Honig bezeichnet man einen Honig, der aus dem Nektar einer bestimmten Südseemyrte, der Manuka erzeugt wird. 

Dieser Manukahonig enthält neben Wasserstoffperoxid noch einen weiteren antiseptisch wirkenden Stoff, und zwar Methylglyoxal.

Dieses Methylglyoxal ist allerdings in der Pflanze nicht vorhanden, sondern wird dem Nektar auch erst durch die Biene zugefügt.

Aus diesem speziellen Honig werden Wundauflagen hergestellt, die sogar antibiotikaresistente Bakterien abtöten.

Für eine solche Wundbehandlung ist der Honig aus dem Supermarkt aber nicht geeignet.

monros, am 09.06.2013
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