Keime im Aquarium: Gefahren!

"Keime" gilt als Sammelbegriff für Algen, Parasiten, Pilze, Bakterien oder Viren. Diese müssen nicht immer schlecht sein. Ohne die gesunden Darmbakterien würden wir Menschen nicht einmal leben können und eine entsprechende Antibiotikakur kann uns gut zusetzen. Auch Pilze müssen nicht immer schlecht sein sondern leben häufig in Symbiosen mit Pflanzen. Viren wären hingegen praktisch immer als etwas Schlechtes anzusehen. Im Aquarium wird es praktisch immer Viren, Pilze und Bakterien geben, da diese allein über den Kontakt zur Luft eingetragen werden. In vielen Bereichen wird deswegen UVC Licht eingesetzt, um diese Keime im Wasser oder der Luft zu töten. Für die Aquaristik finden sich im Handel spezielle UVC Wasserklärer. Noch sicherer ist es jedoch, wenn die Keime sich erst gar nicht in Massen bilden können. Gefährlich wird es jedoch praktisch erst dann, wenn für einen Moment die optimalen Bedingungen für diese Keime einsetzen und sie sich deswegen explosionsartig vermehren können. Futterreste, abgestorbene Pflanzen oder Tiere, anderer Lichteinfall, andere Zusätze usw. können mitunter eine explosionsartige Keimentwicklung bedingen. Schnell werden Tiere Krank oder das ganze Becken kippt. Auch hier ist es besser, vorzubeugen, da kein Aquarianer ausschließen kann, dass sich auf unerklärlicher Weise diese für die Keime idealen Bedingungen ab und an einstellen werden. Dann wäre die Ursache zu suchen und zu beheben aber es könnte für viele Beckenbewohner bereits zu spät sein. Man bemerkt die zu hohe Keimrate eben erst dann, wenn sie sich auf das Becken in irgendeiner Weise auswirkt.

 

Herbstlaub richtig verwenden

Die Pflanzen ziehen vor dem Winter alle Energie aus den Blättern und diese sterben ab. Dann sind sie perfekt für das Aquarium, solange sie von der richtigen Pflanze stammen. Eiche, Buche, Seemandelbaumblätter, Nussbaumblätter, Birke oder Ahorn wären Beispiele für geeignete Blätter und abgesehen vom Seemandelbaum gibt es alle Bäume in heimischen Wäldern. Die Blätter der unterschiedlichen Bäume können auch etwas unterschiedliche Wirkungen auf das Aquarium aufweisen. Für Stadtmenschen können diese Blätter auch im Handel gekauft werden. Wichtig ist, dass ein unbelasteter und intakter Wald gesucht wird und möglichst abgestorbene Blätter gepflückt oder frisch abgefallene und saubere Blätter aufgesammelt werden. Liegen diese lange herum, verlieren sie die Huminsäure und sind verschmutzt. Der Blättervorrat sollte unbedingt trocken und sauber gelagert werden. Saubere Blätter können direkt in das Becken gegeben werden, ansonsten können sie abgewaschen oder sogar kurz abgekocht werden. Es sollten durchaus einige Blätter ins Becken gegeben werden, die spätestens ausgetauscht werden, wenn sie anfangen, sich zu zersetzen. Die Blätter können vorab Eingeweicht werden, um schneller zu Boden zu sinken. Wären die gesammelten Blätter noch nicht komplett abgestorben und trocken, sollten diese natürlich luftig am trockenen Raum nachreifen können.

Weitere Vorteile von Laub im Aquarium

Dass Laub in das Wasser fällt, ist für viele Gewässer typisch und kann den Aquariumcharakter verbessern. Zudem wird auf dem Laub Algenaufwuchs wachsen, der z.B. von vielen Garnelen sehr gerne abgeweidet wird. Deswegen gehört altes Laub immer in das typische Garnelenbecken. Wer es nicht im Becken verstreut ausbringen möchte aber eine hohe Huminsäureausschüttung wünscht, kann es einfach an einer Stelle etwas aufhäufen. Es bilden sich Verstecke, die für viele Aquarienbewohner sogar in hoher Zahl notwendig sind, damit diese sich wohl fühlen.

 


Quellen:
Laub in der Garnelenzucht

Garnelenkrankheiten



 

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