Eigene Erfahrungen bezüglich Lernmethoden durch mein Studium

Da ich selbst studiert habe und meiner Meinung nach trotz meines sehr hohen Aufwandes nicht immer belohnt wurde, habe ich mich viel mit der Thematik "die richtige Lernmethode" auseinandergesetzt. Des Weiteren habe ich vieler meiner Kommilitonen, insbesondere diejenigen, welche mit wenig Aufwand gute Noten zu erzielen schienen, nach ihrer Lernmethode befragt. Dazu später aber mehr.

Zunächst möchte ich auf Möglichkeiten genauer eingehen, die ein schnelleres Lernen ermöglichen und wodurch eine Zeitersparnis erfolgt. Das Zeitmanagement ist ohnehin meiner Meinung nach eines der wichtigsten Faktoren im Zusammenhang mit dem Lernen. So ermöglicht ein gutes Zeitmanagement auch Phasen der Erholung und der Regenerierung. Gerade wenn man erst kurzfristig mit dem Lernen beginnt, hat man häufiger das Problem, dass der Kopf irgendwann so überfüllt aufgrund des täglichen Inputs ist, dass man irgendwann nichts mehr hineinbringt.

Der Stress beim Lernen entsteht also hauptsächlich durch ein schlechtes Zeitmanagement und der damit verbundenen Panik, den Lernstoff nicht mehr rechtzeitig zu verinnerlichen.

Zugegebenermaßen ist es gerade in einem Studium nahezu unmöglich, aufgrund der sich stapelnden Berge an Lernstoff einen kühlen Kopf zu bewahren und eine richtige Planung zu finden.

So habe ich doch zu Beginn meines Studiums noch fast wortwörtlich aus den Vorlesungen die Dinge auswendig gelernt. Der Aufwand war hier einfach unmenschlich. Doch nach und nach fand ich Möglichkeiten, den Aufwand deutlich zu reduzieren. Diese Dinge, die mir das Leben leichter machten werde ich Ihnen nun vorstellen:

Die richtige Lernmethode ist entscheidend

Lernmethode 1: Fassen Sie die Vorlesungen "richtig" zusammen und gewinnen Sie durch "Speed-Reading" Zeit:

Als Erstes habe ich begonnen die Vorlesungen, die in fast jedem Studium ins Internet hochgeladen werden und für alle Studierende zugänglich sind, konsequent auszudrucken. Zumeist können die Vorlesungsskripte bereits im Vorfeld einer Vorlesung ausgedruckt werden. Diese Skripte nahm ich dann mit zur Vorlesung. Ich begann immer nur die Dinge, welche der Professor ansprach mit einem Farbstift zu markieren und eventuelle Ergänzungen hinzuzufügen. Im Anschluss einer Vorlesung bzw. am Ende des Vorlesungstages begann ich dann die Vorlesungen auf wenige Seiten zusammenzufassen. Dabei hielt ich mich an ein für mich persönlich festgelegtes striktes Muster. So versuchte ich 10 Vorlesungsseiten höchstens auf eine DinA4 Seite handschriftlich zusammenzufassen. In der Regel benötigt man nicht länger als eine Stunde, um eine Vorlesung zusammenzufassen.

Gerade in der Klausurzeit werden Sie sich selbst mehr als dankbar sein, dass Sie diese Vorarbeit – sprich das Zusammenfassen der Vorlesungen – geleistet haben. Im Normalfall haben Sie durch diese Methode für jedes Studienfach höchstens 25 handschriftliche Seiten zu lernen (zumindest war dies in meinem Studium der Fall). Sollten Sie also diese Vorarbeit leisten, habe Sie am Ende, wenn es darum geht, den Lernstoff zu verinnerlichen weitaus weniger Stress.

 

Eine weitere Methode. die im Zusammenhang mit der eben genannten steht, ist das ständige Kürzen der Zusammenfassungen, bis nur noch 1-2 Seiten, mit den wichtigsten Aspekten pro Vorlesung übrig bleiben. Einer meiner Kommilitonen, um genauer zu sein einer der Besten unseres Jahrgangs, wendete genau diese Methode an. Auch er fasste die Vorlesungen direkt im Anschluss zusammen. So hatte auch er zunächst ca. 3-4 Seiten pro Vorlesung. Im Anschluss setzte er sich nochmals an die 3-4 Seiten und versuchte logische Zusammenhänge zwischen den Inhalten zu erkennen und auch das herauszufiltern, was weniger relevant zu sein schien. Insgesamt hatte er so zur Klausurzeit hin, jede Vorlesung auf höchstens zwei handschriftlichen Seiten zusammengefasst, wodurch seine wirkliche Lernphase vergleichsweise kurz war. Seine Erfolge im Zusammenhang mit dieser Lernmethode gaben ihm auf jeden Fall recht.

Auch herrschte unter nahezu allen Kommilitonen zumindest Einigkeit darin, dass man seine eigene Handschrift besser lernen kann als das Computergeschriebene. Allein durch das zusammenfassen und das eigene Schreiben nimmt das Gehirn bereits viele Informationen auf, wodurch das spätere "Einstudieren" der Zusammenfassungen einfacher wird.

 

Eine, zumindest in den USA verbreitete Methode, um ein besseres Zeitmanagement im Studium zu ermöglichen ist das sogenannte "Speed-Reading". Dort werden sogar Seminare zu dieser Thematik angeboten. Das Ziel des "Speed-Reading" ist es, Texte schneller und effektiver aufzunehmen. Die Folge ist beispielsweise, dass man Zeit hat, den Text nochmals zu lesen, während ein "normaler Leser" immer noch dabei ist, den Text erstmals zu lesen.

Schnellleser haben also einen Vorteil gegenüber Denjenigen, die einen Text in normaler Geschwindigkeit lesen und verarbeiten. Neben Gewohnheit, hat dies insbesondere viel mit Konzentration zu tun und lässt sich erlernen. Personen, die viel lesen, verarbeiten Texte viel schneller als andere. Es gibt bereits zahlreiche Bücher zu dieser Thematik, die sicher ganz interessant zu sein scheinen. Selbst habe ich mich bereits etwas in das Thema eingelesen, auch damals während meiner Studienzeit, so dass ich im Anschluss versucht habe einige der Regeln des Speed-Readings einzuhalten. Die wichtigsten Regeln sind dabei, dass Sie regelmäßig lesen sollten, bevorzugt in einer ruhigen Umgebung, wo sie "das Lesen" mit absoluter Konzentration durchführen können. Auch sollten Sie sich nicht zwingen zu lesen, sondern dies zu einem Zeitpunkt durchführen, an dem Sie sich aufnahmefähig fühlen. (Viele weitere Aspekte wie Körperhaltung, Licht usw. spielen außerdem eine Rolle). Ich persönlich finde die Thematik ganz interessant. So soll das Speed-Reading bei mehrfacher Übung zu einem konstanten Leserhythmus führen, wodurch Sie Texte bis zu einer um das dreifach verkürzten Zeit aufnehmen können.

Lernmethode 2: Das richtige Zeitmanagement ist entscheidend

Wie bereits vorher angesprochen, ist das Zeitmanagement das Wichtigste im Zusammenhang mit dem Erlernen des geforderten Stoffes. Das wird zwar jetzt für die Meisten von Ihnen nichts Neues sein, da man sich ja immer vornimmt, früh genug mit dem Lernen anzufangen. Dennoch, den Stress, welchen Sie am Ende haben, ist im Grunde immer auf die falsche Planung zurückzuführen. So ist die Planung das Entscheidende. Zusätzlich haben Sie mit einem guten Plan weder im Vorfeld, noch während der Prüfungszeit großen Stress.

Mit der Zeit werden Sie auch ein Gespür für Ihr Studium bzw. für den Lernstoff, der verlangt wird, bekommen. Da Sie die Stundenpläne und die Klausurentermine bereits im Vorfeld erhalten, können Sie anhand Ihrer Erfahrung ungefähr abschätzen, wie Ihre Lernvorbereitung auszusehen hat.

Damit ist nun nicht gemeint, dass Sie bereits Monate vor den Klausuren beginnen sollten zu lernen, allerdings können Sie ja bereits "Vorarbeit" leisten und das, ohne das Ihnen ein Zacken aus der Krone fällt.

So half es mir in meinem Studium, wie vorher bereits angesprochen, die Vorlesungen zeitnah zusammenzufassen. Viele haben die Einstellung, dass das zusammenfassen der Vorlesungen ja ganz zügig gehe. Das mag vielleicht für die einzelne Vorlesung stimmen, allerdings nicht, wenn man zum Ende hin bis zu 100 Vorlesungen zusammenfassen sollte. So wie man in der Schule täglich seine Hausaufgaben machen muss, so sollte man sich eben in einem Studium am Abend hinsetzen und ebenfalls seine "Hausaufgaben" erledigen, obwohl die Vorlesungen oft ganztägig gehen und durchaus Disziplin verlangt ist, diesem Vorhaben konsequent nachzugehen. Zumindest hat es in meinem Studium gereicht, mich jeden Abend 1-2 Stunden hinzusetzen und die Vorlesungen anschließend zusammenzufassen.

Mit dieser Methode erreichen Sie jedenfalls ein relativ stressfreies Lernen während der Prüfungszeit.

Einige meiner Kommilitonen hatten auch hier ein anderes Vorgehen als ich, welches mehr oder weniger genauso effektiv war. So setzten diese sich jeden Abend nach den Vorlesungen für 1-2 Stunden hin und lasen sich in die Themengebiete des jeweiligen Semesters ein. Da sie dies in einem konstanten Rhythmus jeden Tag für ein paar Stunden machten, hatten Sie zur Prüfungszeit ein breit gefächertes Grundwissen zu den einzelnen Themen. Zum Ende hin lernten Sie dann noch Definitionen und Details auswendig, wodurch Sie die Klausuren erfolgreich gestalten konnten.

 

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