Lachse galten bei den Indianern als Delikatesse (Bild: Daniela Roth / www.pixelio.de)

Lachse bevorzugen klare, kühle Gewässer

In den Sagen der Kelten steht der Lachs für das Mysterium des Lebens, das es zu erforschen gilt. So fing der Druide Finegas einen ganz besonderen Lachs, der an der Quelle von Segals neun magische Hasselnüsse vom Baum der Weisheit geschluckt hatte und dieses Wissen nun in sich trug. Als Finegas seinen Diener Fionn beauftragte, den Lachs zu braten, testete er mit seinem Finger den Garzustand und leckte ihn ab. Damit übertrug sich die Weisheit des Lachses auf Fionn.

Lachse (Salmonidae) sind räuberische Knochenfische innerhalb der Ordnung der Lachsartigen. Ein besonderes Kennzeichen ist die strahlenlose kleine Fettflosse. Außer dem Lachs oder Salm, einem bis zu 1,50 Meter langen und 45 kg schweren Raubfisch, der die Küstengebiete des Nord-Atlantiks bewohnt und dem in der Donau vorkommenden Huchen gehören zu den Lachsen auch die Forellen.

Sie sind gewandte Schwimmer und bevorzugen klare, kühle Gewässer. Die Jungfische leben ein bis fünf Jahre im Süßwasser und ziehen mit fünfzehn bis zwanzig Zentimeter Größe ins Meer. Die Wanderungen der Lachse können mehrere Tausend Kilometer betragen, bei einer Tagesleistung von fünfzig bis einhundert Kilometern.

Die Yakima-Indianer fingen mehr Fische, als sie zum Leben brauchten

Lachse können über einen Meter groß und bis zu 25 kg schwer werden. Das Fleisch gilt als Delikatesse. Das wissen auch die Bären. Sie finden sich jedes Jahr zur Laichzeit am Fluss ein, um die Fische zu erbeuten. Auf den prachtvollen bis zu 20 und mehr Meter hohen Totempfählen der amerikanischen Küstenindianer war der Lachs ebenso vertreten, wie viele andere Tiere mit denen sie Kontakt hatten. Meist hing er im Schnabel eines Raben oder wurde von den Pranken eines Grizzlybären umklammert. Für die Indianer galt der Rabe als Schöpfer der Welt, der ihnen das Licht brachte. Außerdem stahl er dem Biber einen See voller Lachse und machte sie den Indianern zum Geschenk.

Eine alte Indianerlegende erzählt vom Stamm der Yakima, die mehr Fische fingen, als sie zum Leben brauchten. Daraufhin versiegte der Fischstrom und die Yakima mussten hungern. In ihrer Not wandten sie sich an den Weisen Old Man Rattlesnake und baten ihn um Hilfe. Der alte Mann fuhr in den letzten toten Lachs und erweckte ihn wieder zum Leben. Vorher mussten die Yakima jedoch schwören, dass sie vom Schöpfer nur noch soviel Nahrung nahmen, wie sie wirklich zum Leben brauchten.

BerndT, am 27.02.2014
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Bildquelle:
twistedravens (Indianische Tiertotems - Der Rabe)
Brigitte Werner (Indianische Tiertotems - Das Karibu)
hellinger14 (Indianische Tiertotems - Der Otter)
brigachtal (Indianische Tiertotems - Der Bär)

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