Insekten fotografieren - Ist nicht so einfach aber faszinierend

Das Wichtigste in der Insekten Fotografie sind Ruhe und Geduld. Nur wenn Sie sich ganz langsam nähern und möglichst kaum bewegen, besteht die Chance, dass die Insekten Sie nicht als Bedrohung empfinden und wegfliegen. Behandeln Sie Insekten stets mit Respekt und stören Sie sie so wenig wie möglich. Einige Insekten wie z. B. manche Spinnenarten haben sogar die Angewohnheit, sich tot zu stellen, wenn sich ein möglicher Feind nähert und keine Fluchtmöglichkeit mehr besteht. Das ist natürlich für den Fotografen ein Glücksfall, so lässt sich das Tier in aller Ruhe fotografieren. Der Maßstab, ab dem die Insektenfotografie interessant wird, ist mindestens 1:1, um ein gutes Makro Objektiv kommen Sie also nicht herum.

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Die richtige Tageszeit, um Insekten zu fotografieren

Insekten sind nicht den ganzen Tag über gleich aktiv. Vor Sonnenuntergang oder kurz nach Sonnenuntergang beispielsweise sind die meisten Arten sehr viel träger, dann bewegen sie sich nicht mehr so schnell und fliegen auch nicht sofort davon. Dies sollten Sie eventuell bedenken.

Insekten Fotografie mit Stativ

Es gibt Fotografen, die lehnen Stative prinzipiell ab, es ist also ein Frage der persönlichen Philosophie, ob man lieber frei Hand fotografieren möchte oder nicht. Stative machen die Fotografie zwar weniger spontan, haben aber ganz besonders in der Makrofotografie große Vorteile. Die Insekten bewegen sich ohnehin schon selbst, da ist es ganz wichtig, dass die Kamera absolut ruhig steht. Aus diesem Grund ist ein Stativ zum Insekten Fotografieren absolut empfehlenswert. Sehr gut sind beispielsweise Manfrotto Stative.

Ein weiterer Tipp: Nutzen Sie die Serienbildfunktion Ihrer Kamera für Aufnahmen von Insekten. So besteht die Möglichkeit, auch von einem sich bewegenden Insekt eine gute Aufnahme machen zu können.

 

Insekten im Flug fotografieren

Um ein Insekt im Flug zu fotografieren, ist es ratsam, die Kamera auf einen Bereich einzustellen und einen Punkt zu fokussieren. Dann w arten Sie ganz einfach, bis das Insekt diesen Punkt erreicht und drücken den Auslöser. Hierzu muss allerdings die Flugbahn des Insektes beobachtet werden. Die Flügel der Insekten bewegen sich unglaublich schnell, wählen Sie daher am besten mindestens eine Verschlusszeit von ca. 1/500 Sekunde, sonst sieht man auf dem späteren Foto nur einen verwischten Streifen anstelle der Flügel.

Das Problem der Schärfe in der Makrofotografie

Allgemein ist die Schärfentiefe im Makrobereich gering. Insekten komplett scharf abzubilden, ist je nach Perspektive nur schwer möglich. Das muss aber auch gar nicht sein, im Gegenteil, es ist sehr reizvoll Details scharf abzubilden und andere wiederum unscharf im Hintergrund zu belassen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Blickwinkeln und Scharfeinstellungen, Sie werden sehen, welche faszinierenden Effekte sich dadurch erzielen lassen.

Angela Michel

 

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