Ursprung und Tradition der Fasnacht.

Das bewegliche Osterfest wurde auf dem Konzil von Nicäa 325 n. Chr. auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt. Es liegt zwischen dem 22.03 – 25.04. Vorher liegt die Fastenzeit. 40 Tage, die an Jesus Zeit in der Wüste erinnern sollen. Sie beginnt am Aschermittwoch.

Davor liegt ein sogenanntes Schwellenfest. Die Fastennacht, Fassnacht, Vasenacht, Fasnacht, Fasching,  Fassenacht, Fastelnacht.

Ob das Wort nun vom Fasten, Fassleeren oder Faseln kommt, ist nicht ganz klar.

Faseln bedeutet gedeihen, fruchtbar sein. Es gab  bei unseren Vorfahren ein Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsfest. Was man nicht verhindern oder verbieten kann, wird integriert. Möglicherweise wurde so noch einmal ein Ausschweifen und Kräftesammeln vor der Fastenzeit akzeptiert. In der Vastnacht wurde  gezecht, so manches Fass geleert und gespeist. Gemeint war damit der Dienstag vor Aschermittwoch. Auch bekannt als Fett-Dienstag, Mardi Gras, Martedi Grasso, Fat Tuesday. Er markiert das Ende der sieben fetten Tage.

Sie beginnt in der Alemannischen  am gumpigen oder schmotzigen Donnerstag, der im Rheinland Weiberfastnacht heißt.

Der 11.11. als Beginn der Narrenzeit ist relativ neu. 19 Jhdt. Da begann in alter Zeit die zweite kirchliche Fastenzeit um Weihnachten, deshalb  wurden am 11. Nov. fette Gänse verspeist, um ebenfalls nochmals Kraft zu sammeln.

Frühlingsfeiern gab es schon bei den Griechen und Römern zu Ehren von Dionysos oder  Saturn. Aber auch die Germanen feierten die Wintersonnenwende und vertrieben mit Getöse die Winterdämonen.

Der Kölner Karneval ist mindestens zweihundert Jahre alt.

Kleines Dankeschön an die Wizzangels und Grüße von Guido Cantz.
Guido Cantz, Autogramm

Guido Cantz, Autogramm (Bild: eigen)

Humor ist eine ernste Sache, und da verstehen wir keinen Spass.

Köln, Coeln, Colonia ist in erster Linie mal eine sehr herzliche Stadt. In zweiter Linie ist sie weltoffen. Schon die Gründung war ein Schmelztiegel der Kulturen.

Ubier-Stämme trafen hier auf Römer. Im fünften Jahrhundert siedelten Franken an den Ufern des Rheins. Sogenannte Ripuaner (River) Franken (Flußufer-Franken). Denen verdanken die Einwohner hauptsächlich ihre Mundart, das Kölsch. Eine weiche Sprache, die weniger eckig als Hochdeutsch, schon mal einige Endungen verschlampt. Sie erinnert ein bisschen an Englisch. Ist melodischer und passt mathematisch besser zu Melodien. Kein Quatsch, denn selbst stupide Texte hören sich gesungen auf Englisch besser an, als auf Deutsch.

Das ist auch der Grund, weshalb in den letzten 40 Jahren kölsche Bands über die Stadtgrenzen hinaus Erfolg haben. Spielten sie anfangs der 70er nur Beat, bringen sie heute alle Stilrichtungen nicht nur im Karneval auf die Bühne.

Ob Schlager, Pop, Jazz, Blues, Rock, Country, Rock & Roll, Disco, Funk oder Reggae, auf Kölsch ist alles möglich und schön. Tänze wie Samba, Tango und Cha-Cha-Cha sind auch kein Problem. Eine der populärsten Bands aus der Gründerzeit sind die Bläck Fööss (Nackte Füße). Wenn sie spielen, kocht der Saal. Bekannt ist auch die Kölschrockband BAP um Wolfgang Niedecken.

Ihr seht richtig, Bild mit Autogramm "Für Merlin"! Die Kölner Rheinveilchen, eine super Truppe. 

 

Anfänge des Kölner Karnevals vor ca 200 Jahren.

Den Franzosen verdankt Coeln eine der berühmtesten Hausnummern Europas. 4711 Eau de Cologne. Aber auch ein gewisses laisser vivre oder savoir vivre.

Leben und leben lassen, eine der kölschen Grundregeln. Die Besatzer ließen den Einheimischen auch Spielraum für Umzüge "de faire son Tour". Möglicherweise friedliche Demonstration unter Humor getarnt. Da der Kölner an sich grundsätzlich nur den Lieben Gott als Autorität anerkennt, werden im Karneval andere höher Gestellte, oder die sich dafür halten, verballhornt. Ob Politik oder Kirche, jeder bekommt sein Fett weg. Karneval kommt übrigens aus dem Lateinischen carne vale = adios Fleisch. Es gibt aber auch andere Deutungen.

Beängstigte Mütter sagen noch heute ihren jungen Töchtern: "Mach keine Fisematentche!" Auch ein Spruch der Besatzer. Soldaten baten damals die feschen kölschen Mädchen zwecks "kulturellem Austausch" mit den Worten "visitez ma tente" in ihr Zelt.

Voller Schande muss ich leider gestehen, ich kam als IMI (imitierter) nach Köln. Ein Zugereister. Aber das ist in Köln nicht so schlimm wie in Bayern. Dort bleibst du auch nach 200 Generationen ein Zugeroaster. Auch wenn Gentests beweisen, dass du mit Ötzi aus dem Eis in direkter Linie verwandt bist, und du vor Hannibal über die Alpen kamst. In Köln musste ich lediglich an Eidesstatt versichern, dass ich keinerlei Verwandtschaft oder Freundschaft oder sonstige Beziehung mit Düsseldorfern habe oder pflege. Die zweite goldene Regel lautet: Jeder Jeck ist anders. Man akzeptiert die Eigenarten der Anderen. Kölsch kann man auch auf dem zweiten Bildungsweg erlernen, es gibt ein Lexikon. Es gibt sogar eine Akademie. Kaum eine andere Stadt Deutschlands hat soviel fremdes Blut aufgenommen wie Köln. Und Kölsch verbindet alle. Ein guter Freund sagte mal zu mir, solange wir Herr zu dir sagen, bist du keiner. Erst wenn du Pitter, Lang. Schmal, Häns u.s.w. genannt wirst, bist du ne Jode. Ein "Guter Kölner". 

Spitzen gegen andere Volksgruppen sind nicht böse gemeint und werden auf keinen Fall zurückgenommen.

Köln hat ein sehr schönes Umland. Die Tradion wird im Bergischen, Westerwald, Rhein-Sieg Kreis hochgehalten.

Einige wichtige Personen der Stadt Köln sind für mich der unvergessene Willy Millowitsch, sein Sohn, der Pitter, hat nun das kleine Theater übernommen. Dort spielte einst auch Lotti Krekel, eine Figur des Kölner Karnevals. Ihre Schwester Hildegard ist bekannt aus der Serie ein "Herz und eine Seele".

Sofort auf Platz 2 kommt Konrad Adenauer. Der hat nach Kriegsende gerettet, was zu retten war und unsere Jungs aus Russland zurückgeholt. Der konnte auch schon mal seine Meinung ändern.

"Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an!"

Ex-Fußballer wie Wolfgang Overath aus Siegburg und Hennes Löhr, der sich in Eitorf um den Golfclub kümmert. Da soll auch schon mal Kaiser Franz spielen. Haben sich um Tradition.und den FC-Köln verdient gemacht. Die Farben Kölns sind rot und weiß. Die haben auch die großen Sportvereine und Karnevalsgesellschaften.

In einer Zeit der Globalisierung und des Werteverlustes wird die regionale Identifikation wichtiger denn je. Sie ist ein Halt, eine Stütze und ein Kompass. Dazu tragen Sport und Tradition wie Karneval bei.

 

Karnevalshochburg Hennef in der Kölner Tradition.

Im unermüdlichen Kampf gegen den Griesgram hat Köln starke Verbündete. Unter anderem die Stadt Hennef an der Sieg. Aber auch der Bonner Ex-Außenminister Hans Dietrich Genscher wurde für selbigen Tatbestand bereits ausgezeichnet.

Hennef belegt nach den Standards des KSUF – Faktorpegels ganz klar Platz zwei hinter Köln. (Karnevalistischer Spaß- und Freudfaktor) Auf Rang 89 liegt Düsseldorf, aber noch vor Bukina Faso in Westsafrika. Die haben da noch weniger zu lachen.

Der an die Sieg ausgewanderte und stark vorbelastete Ex-Kölner Heinrich Knauth half bei der Vereinsgründung der ersten Karnevalsgesellschaft von 1902 tüchtig mit.

Die KG kann auf frische Truppen aus dem Umland zurückgreifen. So z. B. die Westerwaldsterne. Junge, sympathische Tänzer(innen) mit akrobatischer Höchstleistung. Oder Einzelkämpfer aus dem Bergischen. Der echte Diakon Willibert Pauels. Als "Diaclown" ne bergische Jung begeistert er mit Sprachwitz das Puplikum. Er zeigt uns, dass Kirche und Freude nicht unbedingt Feinde sein müssen. Wären alle so, hätten die sicherlich weniger Austritte.

In Hennef treten alle karnevalistischen Größen auf, die uns aus Funk und Fernsehen wohl bekannt sind. Wie Guido Cantz, Marc Metzger, Bernd Stelter um nur einige zu nennen. Tanzcorps und Musiker spielen auf. Ob Bruce Kapusta, Höhner, Paveier, Rabaue und wie sie alle heißen.

Bilder einer Veranstaltung in Hennef an der Sieg.

Eine gute Musik ist die halbe Miete (Bild: eigen)

Wirtschaftsfaktor Karneval / die Wirtschaftskraft des Kölner Karneval wird auf 450 Millionen € geschätzt.

Der Karneval wurde oft angefeindet, mitunter sogar verboten. Aber das Lebensgefühl der Rheinländer ist nicht tot zu kriegen. Sich eine Pappnase aufzusetzen gehört auch zur Meinungsfreiheit! Unter der Narrenkappe steckt mitunter auch viel Weißheit. Narren können ungestraft der Obrigkeit den Spiegel vorhalten.

Die Kölner Musikszene hat sich schon lange mit dem Motto " Arsch huh Zäng ussenander" ( Aufstehen und Stellung beziehen) gegen rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit in Position gebracht. Und das zu einer Zeit, als unser Verfassungsschutz noch tief und fest pennte!

Manche sagen, der Karneval verführt zum Alkohol. Aber Alkoholiker saufen am Fastelabend auch nicht mehr, als an den restlichen Tagen des Jahres.

Pessimisten meinen, die hübschen Kölnerinnen wären im Karneval leichtfertig,

Optimisten sagen: HOFFENTLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Leute, man muss auch gönnen können. Auch eine kölsche Redensart.

Karneval ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Nicht nur die Region profitiert davon. So manches Fläschchen Wein kommt aus Portugal oder Spanien.

Sogar die Regenbogenpresse hat mal wieder ein anderes Thema.

Wäre Wulff ein Kölner, hätte ein Satz genügt! "Ja,ich habe einen günstigen Kredit von einem Freund bekommen, ich bin ein Knieskopp.(Geizkragen)"

Da hier alle klüngeln, hätte man Verständnis.

Und die Weltwirtschaft juckt hier auch keinen! Iwan D. Herstatt hat mit seiner gleichnamigen Bank schon in den 70er Jahren gezeigt, wie man andern Leut ihr Geld sinnlos verspekuliert. Das ist nichts Neues für uns!

Et kütt wie et kütt, un et hät noch immer jot jejange!

Falls Sie aus der Region sind, kann ich Ihnen bei Bedarf folgende Firmen empfehlen.

Die Firma W. Theisen, ein sympatischer Familienbetrieb, versorgt Sie mit allem rund um ihre Feier. Ob Kühlwagen, Festzelt, Zapfanlagen, Bierzeltgarnituren, Getränken oder Full-Service, alles ist möglich.

 

 

 

 

Partyservice Walterscheid steht für frische, hohe Qualität und erstklassigen Service.

Kleine und große Festlichkeiten bekommen das gewisse ETWAS.

 

 

 

 

Ohne professionelle Beschallung läuft schon mal gar nichts. Da ist die Fa. Meyer der richtige Ansprechpartner. 

 

 

 

 

 

So manches Fläschchen Wein wurde geleert.

Das freut natürlich die Winzer. Neben Portugiesen und Spaniern wurde haupsächlich regionaler Wein von der Ahr konsumiert.

Allerbeste Qualität garantiert das Weingut Brogsitter. Auch ein guter Tipp als Ausflugsziel.

St. Peter ist ein Restaurant der gehobenen Klasse. 

Wir Karnevalisten möchten, dass Sie gesund durch die närrischen Tage kommen.

 

1 ) Achten Sie beim Kauf von Karnevalskostümen und Accessoirs auf nicht leicht  

entflammbare deutsche Qualität.

 2 ) Die Polizei im Rheinland drückt im Fasching schon mal ein Auge zu. Aber auf keinem

Fall bei Trunkenheit am Steuer! Die Kontrollen werden verstärkt. Lassen Sie die

Autoschlüssel direkt zu Hause.

 3 ) Die Taxi-Zentrale gibt bekannt, dass die Mietwagen rund um die Uhr besetzt sind.

 4 ) Genügend Abstand von den diversen Umzügen, es kommt immer wieder zu Unfällen,

 5 ) Unterschätzen Sie nicht die Temperaturen. Mit Alkohol im Blut wird einem schon mal

warm. Sie wollen doch keine Lungenentzündung haben. Also, warme Kleidung! 

 6 ) Sex im Karneval. Bei Minustemperaturen suchen Sie bitte ein Hotelzimmer auf.

Oder finden Sie Eiszapfen schön?

 

Lesen Sie dazu bitte auch folgenden Artikel der Autorin Scully_van_Funkel

:

 

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