Vorsicht: Satire!
Aussagen des Textes geben nicht zwingend die persönliche Meinung des Autors wieder!

Philadelphia Bike Race - flying off Lemon Hill (Bild: joiseyshowaa / Flickr)

Dazu möchte ich sagen, dass die Radwege mit Sicherheit nicht erst schlecht geworden sind, nachdem du dir dein Rennrad gekauft hast. Ich als Autofahrer kann nichts dafür, dass du dir diesen Sport ausgesucht hast. Wenn du mit dem Rennrad nicht auf dem Radweg fahren magst, weil das ein schmerzhaftes Sackhüpfen auf Rädern ist, dann treib doch einen anderen Sport.

Wenn es dich nervt, langsamere Fahrradfahrer zu überholen, dann hast du ja gleich einen Eindruck davon, wie es für mich ist, mit dem Auto langsame Rennradfahrer wie dich zu überholen.

Mit einem "richtigen" Fahrrad wärst du mit Sicherheit auch nicht schneller als diese Verkehrsteilnehmer. Du hättest sogar noch einen höheren Trainingseffekt, weil du zusätzliches Gewicht bewegst. Mit einem Tourenrad oder Mountainbike wärst du komfortabler unterwegs, würdest mich nicht nerven und hättest trotzdem deine Bewegung.

Die anderen Räder sind dir zu langsam? Dann solltest du einmal über deine Leistungsfähigkeit nachdenken. Wenn du nur mit einem Rennrad schnell unterwegs sein kannst, dann bist du wohl einfach nicht trainiert genug.

Ich toleriere vieles, aber irgendwo muss man Grenzen ziehen. Die Straße ist ein Ort für Verkehrsteilnehmer, nicht für Sportler und Sportgeräte. Wo kämen wir hin, wenn auch andere Sportfreunde die Straße für sich in Beschlag nehmen würden.

Wie wäre es, wenn die Fraktion der Nordic-Walker die Straße für sich entdeckt, weil Feldwege, Parkanlagen und Fußwege denen auch nicht mehr komfortabel genug sind? Ich sehe schon ganze Bataillone von denen im Gleichschritt und mit lautem Geklacker vor mir auf der Straße marschieren. Wehret den Anfängen! Stoppt jetzt die Vorhut der dreisten Rennradfahrer! Damit sich die Walker nicht mehr trauen!

In der Hoffnung, dich nie wieder auf der Straße zu sehen

Dein Autofahrer

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Autor seit 14 Jahren
37 Seiten
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