Kochen mit dem Dutch Oven
Was ist ein Dutch Oven? Wo gibt es den heute noch? Was macht man damit?Was ist ein Duch Oven?
Wir haben diesen Dutch Oven auf den verschiedensten Reisen eingesetzt und ihn auch im südlichen Afrika entdeckt. Der Dutch Oven ist ein gusseiserner schwerer bauchiger Topf. Er wird auf einem Gestell, einem sogenannten Dreibein oder mit seinen eigenen Füssen direkt ins Feuer gestellt.
Der Dutch Oven (Bild: Casares)
Ist das etwas Neues?
Der Dutch Oven hat seinen Ursprung in der holländischen Sprache und kam mit den ersten europäischen Siedlern in die USA, nach Australien oder auch mit den Buren nach Südafrika. Hier heißt er heute Potjie. In USA und Australien wurde er schon im 18. Jahrhundert und im südlichem Afrika ab dem 19. Jahrhundert zum Kochen, Braten und Backen auf dem offenen Feuer eingesetzt, da es anders als in Europa keine geschlossenen Herdstellen oder Backöfen gab. Das darin zubereitete Essen ist der Potjieskos. Das bei uns dem "Eintopf" entspricht.
Wo und wie kann er heute noch eingesetzt werden?
Man kann es wörtlich nehmen, da das Essen tatsächlich in nur einem Topf zubereitet wird. Die Zutaten werden nach der Länge ihrer Garzeiten nacheinander in den Topf gegeben. Es entstehen leckere Fleischtöpfe, dicke Suppen oder duftende Braten. Kombinieren kann man den Dutch Oven mit dem südafrikanischem Braii, dem amerikanischem Barbecue oder dem deutschem Grillen, denn die Voraussetzung ist ein schönes Feuer. Es garen darin z. B. Pellkartoffeln, Nudeln oder Reis als Ergänzung zu gegrilltem Fleisch oder Salat. Der Topf köchelt mit viel Flüssigkeit vor sich hin und muss nur gelegentlich gerührt werden. Heute hat der Dutch Oven unter den Campern viele Freunde. Er kann nicht nur auf dem Holzfeuer eingesetzt werden, sondern auch auf dem Gaskocher oder dem Elektroherd. Das Holzfeuer muss jedoch erst herunterbrennen. Er kann als Chilitopf, Gulaschkanone, für dicke Suppen oder auch für Risottos genutzt werden. Es gibt ihn in vielen Größen, so dass für jeden Einsatzzweck der optimale gusseiserne Topf gefunden werden kann – egal ob Single, Familie oder Party-Potjies.
Das Feuer (Bild: Casares)
Auch gerne etwas Rustikaler?
Gemütlich ist es allemal am Feuer, deshalb wird in Südafrika auch nicht am Tisch gegessen. Das Essen wird mit Tellern auf kleinen Tabletts serviert. Somit wird nicht nur am Feuer gekocht, sondern auch gegessen. Denn nach Sonnenuntergang wird es sehr schnell ungemütlich kalt und gerne wird die Wärme des Feuers noch lange genutzt. Das trifft sicher auch auf so manche Abendstunde hierzulande zu.
Kleines Feuer für den Dutch Oven (Bild: Casares)
Reinigung und Pflege?
Der Dutch Oven Topf ist pflegeleicht und die Reinigung unter den einfachsten Bedingungen mühelos zu erledigen. Zunächst die Essensreste ausschaben, am besten mit einem Holzschaber und danach unter fließendem Wasser ausspülen und reinigen. Falls er täglich benutzt wird, sollte er an der Luft getrocknet werden. Die schwarze Schicht nicht abkratzen, denn das ist die Patina. Den Topf am einfachsten in einer separaten Kiste verstauen, da er schwarz abfärbt. Damit das Spülmittel nicht in die Poren eindringt und damit Einfluss auf den Geschmack des nächstens Essen nimmt, sollte man auch Reinigungsmittel verzichten. Falls der Topf länger nicht zum Kochen, Backen oder Braten eingesetzt wird, sollte er vor verstauen in seiner Kiste gut gefettet bzw. mit Öl eingerieben werden.
Bildquelle:
S. Gebhardt
(Das Erlebnis Zelten)